Von Sonnenstrahlen, Zuckerguss-Worten und gebackenen Prinzen
Der Frühling ist eine gute Zeit zum Verlieben: Wenn zarte Pflänzlein ihre ersten Knospen wagen, findet auch mancherorts die Liebe ihren Weg. Wie im Fall von claudi, die zu einer Hymne an die Schmetterlinge im Bauch inspiriert wurde.
Neulich, als ganz verschüchtert der allererste Sonnenstrahl durch unsere großen, grauen deutschen Wolken gesickert ist, ich gerade die Email von Núria aus Barcelona mit einem *Seufz* beiseite geschoben habe, musste ich daran denken, was Frühlingssonne so alles bewirken kann.
In einem Monat ist mein Abi fertig, ich möchte ein Freiwilliges Jahr in Spanien machen, habe aber noch nicht Bescheid. Und jetzt, ausgerechnet jetzt, wo der Geschmack der Freiheit schon in der Luft liegt, nachdem ich zwei Jahre lang hier war, alleine war, gesucht hab, da kommt der Mann meiner Träume einfach mit all den anderen verspäteten Schauern in mein Leben geschneit…
Schüchtern tastende Fingerspitzen bewegen sich unmerklich aufeinander zu, Beschnuppern sich, vergessen sich im Spiel Und umarmen einander hingebungsvoll.
Tickend und tackend sickert Zeit in mein Ohr, verdrängt still deine lieben Worte.
*Pling* Irgendwo im zärtlich berührten Bäuchlein zerspringt ein Schmetterling vor Glück. Du hast ihn gehört! Sammelst seine tausend kleinen Glitzerstücke mit weichen Küsschen ein.
Eines hat sich bewusst verirrt und klopft nun sacht an meine Lippen. Es findet Geborgenheit und noch mehr Schmetterlinge, wischt die Scherben mit jungem Kribbeln fort und stößt nach einem Moment des Zögerns auf wache Sehnsucht, tief versteckt.
Fingerspitzen kitzeln mein Gesicht, ein Hauch Musik schmilzt in mein Herz, Sekunden leuchten.
Knusper-Knäuschen, warum nimmst du nicht einfach die Batterien aus der Uhr, wie drehen die Heizung auf, hören Gentleman und spielen Frühling???