Von Besuchen und Besuchtwerden 2
Vom 3. bis 6.1.2007 hatte ich dann endlich Besuch meiner Mama. Vier weitere Tage Getingel durch Madrid und Alcobendas. Aber schön. Als hätten wir uns gestern erst das letzte Mal gesehen. Gemeinsam haben wir eine nette, weniger gehetzte Tour durch Madrid gemacht und uns zum krönenden Abschluss dann zusammen die „Cabalgata de Reyes” in Cibeles angesehen.
Vom 3. bis 6.1.2007 hatte ich dann endlich Besuch meiner Mama. Vier weitere Tage Getingel durch Madrid und Alcobendas. Aber schön. Als hätten wir uns gestern erst das letzte Mal gesehen. Gemeinsam haben wir eine nette, weniger gehetzte Tour durch Madrid gemacht und uns zum krönenden Abschluss dann zusammen die „Cabalgata de Reyes” in Cibeles angesehen.
Die Cabalgata ist der feierliche Umzug der Heiligen Drei Könige am Vorabend der Geschenkevergabe, bei dem die Spanier mit Regenschirmen bewaffnet auf Süßigkeitenfang gehen. Meiner Mama hat der Madrid-Trip jedenfalls sehr gefallen, sogar so sehr, dass sie im April gleich noch einmal mit ihrem Freund kommt. Ich habe sie schon verpflichtet, mit riesigen Koffern anzureisen, um schon mal ein bisschen was von meinem hier angesammelten Hab und Gut mit nach Hause zu nehmen. Sonst muss ich ja mein gesamtes Vermögen der Fluggesellschaft vermachen!
Nachdem meine Mama abgereist war, kamen allmählich die anderen Voluntarios (außer Sandra) wieder aus ihren Heimatländern zurück und mein Körper entschied sich erstmal für freudiges Herumkränkeln. Viel Zeit dazu blieb ihm allerdings nicht, kam am 10. Januar 2007 doch meine treue Freundin Sarah zu Besuch! Wir hatten ihr bei mir in der Wohnung das Computerzimmer (eigentlich “Schuhe-von-Isa-Zimmer”) hergerichtet und da sie Madrid schon von vorherigen Besuchen kannte, konnten wie eine recht chillige Zeit in tausend verschiedenen Starbucks und DVD-Läden (*hüstel*) verbringen. Bemerkenswert: Die Frau spricht immer noch, nach Monaten ohne große Praxis, super Spanisch! Meoff! Natürlich haben wir uns auch gemeinsam ins Volutarios-Nachtleben von Madrid gestürzt: Am Freitag, 12.1.2007., waren wir zum Geburtstag von Gabi (Ungarn) und Christine (Dänemark) in Fuenlabrada. Schön, wieder so viele der Madrileño-Freiwilligen zu treffen! Die Rückkehr durch ganz Madrid mit fünf Mal Umsteigen war zwar weniger schön, aber ist eine authentische Erfahrung, hehe. Samstagabend wollten wir dann eigentlich mit Robin und Gaël (der in Wirklichkeit viel netter ist, als ich auf dem On-Arrival dachte) zu einem Konzert der Movida Madrileña gehen. (Die Movida Madrileña ist eine kulturelle Bewegung, die nach dem Tod Francos, vor allem eben forciert von rebellischen Künstlern in Madrid, die Transición Spaniens vorantrieb). Diesen Winter fanden zum 25. Geburtstag selbiger (Almodóvar-Film “Pepi, Luci, Bom…”anno 1982) in Madrid sämtliche Ausstellungen und Konzerte zum Thema statt.
Naja, jedenfalls haben wir keine Karten mehr bekommen und haben so eine typische Nacht in Sol in acht verschiedenen Clubs verbracht um dann um fünf Uhr morgens die obligatorischen churros con chocolate zu essen und um 6.00 Uhr den ersten Zug nach Hause zu nehmen. Bevor mich Sarah am Montag wieder verließ, durfte sie noch Zeugin unseres verspäteten Voluntarios-Weihnachtsfestes werden, auf dem Agi überraschenderweise auch ihren Abbruch des EFDs verkündete. Natürlich musste dies alles heftig ausdiskutiert werden, aber an ihrer Entscheidung änderte sich nichts: Agi wollte uns zum ersten März verlassen!