Viele bunte Abende
Von Presse über Kino bis Konzerte ist einiges losgewesen bei uns Freiwilligen
Montagabend wurden wir Freiwilligen alle zu einem Pressetermin im Kino erwartet. Sowohl die täglich erscheinende „Ouest-France“ als auch die wöchentlichen „infos“ schickten einen Journalisten. Es ging um unsere Kinoveranstaltung und so waren auch die drei „bénévoles“ aus dem Kino dabei, mit denen wir in Brest gewesen waren. Wir erzählten, wie unser Programm während des Kurzfilmfestivals in Brest zusammen gekommen war, was der Abend bieten wird und was unser EFD-Hintergrund eigentlich bedeutet. Dann stellten wir uns zum obligatorischen Foto auf – und das war es. Wir gingen ein bisschen unsicher aus dem Termin und hin zu unserem letzten Vorbereitungstreffen, mit der Hoffnung, dass sie etwas Sinnvolles schreiben.
Für unser großes Projekt, das Europäische Wochenende, haben wir in La MAPAR am Mittwoch einen kleinen Infoabend veranstaltet, „Soirée Qui est qui“. Es waren für dortige Verhältnisse nicht wenige Leute da. Zuerst einmal ging es darum, uns kennenzulernen, eine Idee des dort arbeitenden Jugendleiters Gwen. In Gruppen haben sie Fragen und Profile bekommen und durften uns dann jeweils 2 Minuten lang Fragen stellen, um uns richtig zuzuordnen. Ich war mit Franzi unterwegs – und es war super lustig für uns. Manche, die mich jetzt schon länger kannten, hatten mich natürlich gleich zugeordnet. Für andere dauerte es länger – und das auch für manche schon länger bekannte. Und auch, weil wir schon manchmal seltsame Interessen angegeben hatten. Aber die Siegergruppe hat dann großzugig ihren Gewinn geteilt, während wir mit bunten Plakaten und praktischen Infos unser Projekt vorstellten – und erste Freiwillige gewannen.
Unser großer Kurzfilmkinoabend am Donnerstag steckte dann voller kleiner Überraschungen. Wir waren alle rechtzeitig, ausgehmäßig angezogen und mit Plakaten und Flyern bewaffnet. Im Kino trafen wir Lydia und die anderen Freiwilligen, einige Bekannte. Dann sind wir mit unseren Freikarten schon als erste in den Kinosaal, haben unsere Plätze vorne bezogen, das Mikro gefunden und den Abend nochmal durchgesprochen. Wir wurden auch mehr – aber leider nicht so viel wie erhofft. Trotzdem haben wir dann angefangen. Nastia hat alle begrüßt und kurz den Hintergrund des Abends erzählt, das Kurzfilmfestival in Brest. Wir Freiwilligen haben uns dann auch vorgestellt – so wenig Publikum war es doch nicht, hab ich da festgestellt – und los ging es. Beim zweiten Mal waren manche Filme ganz anders, weil man das Ziel schon kannte, manche besser, manche schlechter. Am Lachen und anderen Reaktionen zu urteilen, haben wir nicht schlecht ausgesucht. Auf dem Apéro danach haben wir dann auch unsere neue Freiwillige getroffen, Martha aus Portugal, aber halb englisch, 29 Jahre alt, im Museum. Wir haben uns unterhalten und dann nach und nach aufgeräumt.
Freitagabend war Tanzen angesagt. Wir wollten gerne vor Tiinas Kurs während dem Europawochenende einmal vorher zusammen NIA machen. So haben wir uns – die meisten – getroffen und getanzt. Hinter NIA steckt ein eher esoterisches Konzept, das man bei Tiina aber nicht allzu sehr durchscheinen sieht. Nach anfänglicher Skepsis waren wir auch voll drin. Ich mag es, es ist richtiges tanzen, aber mit viel Freiheit – und angenehmer Musik. So drehten und sprangen und liefen wir durch den Raum, balancierten und drehten uns. Später saßen wir in kleinerer Gruppe bei Stef, Nastia und Martha und haben geredet. So unterschiedliche Menschen sind wir hier !
Samstagabend konnten Stef und ich uns endlich mal wieder richtig ausleben. Denn im „P’tit Théâtre“ spielte ein ROCKKONZERT, zu dem wir zusammen mit Franzi loszogen! „kokomo“ hieß die eher regional bekannte Band, von denen der eine erst verschiedene Lieder allein auf der Gitarre interpretierte – und dann ein Rockkonzert spielten, und das verdammt rockig und mitreisend. Zwei Musiker auf der Bühne, der eine im klassischen Rockerlook mit Locken und Schlaghosen, der andere mit bemaltem Oberkörper und irren Grimassen. Wir tanzten und sangen und tranken – und genossen den Abend. Und natürlich holten wir uns ihre erste CD – mit persönlicher Widmung und Signatur. Später landeten wir im Les Millesbornes und tanzen noch eine Weile weiter.
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