Unterwegs gewesen
Greenhill ist längst im Winterschlaf, aber das Leben von meister ist trotzdem nicht langweilig. Die Freiwilligen planen selbst Ausflüge und Aktivitäten und erkunden weiter die Umgebung.
Auch wenn die letzten Wochen sehr ruhig und Höhepunkte rar waren, so hatte es diese Woche doch in sich. Greenhill selbst hält gerade Winterschlaf. Nur am Wochenende kommen zwei oder drei Gruppen vorbei, verständlich, denn wer will bei diesem kalten Wetter schon in einem Outdoorcenter seine Klassenfahrt verbringen.
Unter der Woche findet also Stafftraining statt. Das betrifft einerseits die Aktivitäten, wie High Level Ropes Course oder Bouldering, häufig gehen wir aber auch klettern, Kanu fahren oder mit Karte und Kompass querfeldein wandern. Gut geschützt mit Regenjacke und zwei bis drei Paar Socken ist es gar nicht so schlimm, außerdem lernt man jede Menge für sich selbst und hat Spaß.
Für Montag, Dienstag, Mittwoch hatten wir uns eine Reise an die Nordküste organisiert, alle Freiwillige, 13 an der Zahl waren zusammen unterwegs. Greenhill stellt uns für solche Unternehmungen den Bus und diesmal haben wir auch die Unterkunft bezahlt bekommen. Am ersten Nachmittag haben wir auf einem kleinen Parcours Golf gespielt. Ist gar nicht so einfach wie es aussieht. Ein jeder schlug entweder über den Ball oder grub den Rasen um. Fliegende Grasbatzen anstelle von Golfbällen. Schnell wurde es jedoch besser und ich war selbst erstaunt, wie viel Spaß Golf spielen macht.
Dienstag waren wir am Giants Causeway, ich schon zum zweiten Mal, diesmal aber mit rauer See und spritzenden Wellen - ganz anders als vor zwei Monaten. Am Nachmittag ging es nach Londonderry, einer ziemlich hässlichen Stadt. Kurz die Stadtmauer besichtigt und dann einkaufen gewesen, denn so richtig viel gab es nicht zu sehen. Mittwochs ging es zurück nach Greenhill mit einem Stopp in Belfast. Donnerstag waren wir arbeiten, Stafftraining stand auf dem Plan. Zuerst haben wir Rettungen am Hochseilparcours geprobt, danach Seilleitern und Seilklettern ausprobiert. Und vorvorgestern war wohl der langweiligste Tag. Wir waren in Dublin, auf einer YMCA Konferenz. Es ging unter anderem um die Probleme der Rezession in Irland und die Auswirkungen auf die YMCA und wie man am besten mit Gruppen umgeht, Letzteres war allerdings staubtrocken und extrem langweilig. Ich war am Abend total erschöpft, es war sehr hart, den ganzen Tag vielen Englisch sprechenden Leute mit unterschiedlichsten Akzenten zuzuhören.
Nun ist Wochenende und ich habe frei. Wahrscheinlich ohne Höhepunkte, ganz erholsam mit Filmen und einkaufen, Bibliothek (da bin ich gerade) und einem Bierchen am Abend.
Lasst es euch gut gehen, Richard
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