Unfreiwilliges Freiwilligentreffen im Zug
Ich sollte mich über nichts mehr wundern...
Heute bin ich zum 1. Mal seit dem 7.9. wieder in Deutschland. Es ist schon komisch irgendwie. Als ich am Bahnhof ausstieg und eine kleine Tour über den Weihnachtsmarkt drehte, dachte ich: "Hey, es hat sich NICHTS verändert, die Stadt ist hässlich wie eh und jeh!" (SCHLIMMER als Charleroi!)
Dann ging ich in den Bäcker um mir eine Butterbrezel (<3) zu kaufen und die Frau redet Deutsch mit mir!! Gut, okay in Deutschland, aber ohhhhhh mein Gott.
Jedenfalls komme ich dann in unsere Wohnung und es ist einfach alles so sauber! Nicht, dass wir im größten Dreck leben würden, aber ich bin das einfach nicht mehr gewohnt, alles so ganz ohne irgendwelche Unordnung...
Und dann liegen auf meinem Schreibtisch so nette Zettel wie "So findet man einen Platz im Wohnheim"... Hilfe! Daran möchte ich jetzt mal gar nicht denken...
Aber jetzt erstmal ein paar Worte zu meiner Zugfahrt. Ich lauf so am Gare du Nord Richtung Gleise, da sehe ich plötzlich eine Person, die mir bekannt vorkommt. Ich rufe: "Katharina!" und tatsächlich, das ist sie! Katharina ist eine AFS-Freiwillige, die auch in Brüssel wohnt, mit der ich aber erst einmal etwas gemacht habe, nämlich weil Vanessa (die zurzeit ihren EFD in Paris macht) sie kennt. Vanessa war in Brüssel wegen der Zirkus-Convention, wie mach in ihrem Blog nachlesen kann und tja, so haben wir uns alle getroffen. Jedenfalls stellten Katharina und ich fest, dass wir genau den gleichen Zug nehmen würden und genau am gleichen Bahnhof aussteigen werden, nämlich in Frankfurt. Gut, sie fährt dann in eine andere Richtung weiter wie ich, aber das ist immerhin schon der Großteil der Strecke!!
Wir saßen fast nebeneinander, um einen Platz versetzt und haben meist geredet oder geschlafen. Plötzlich tippt mir jemand auf die Schulter. Ich gucke nach oben und schaue in das Gesicht von Jonas, einem anderen Freiwilligen! Wir konnten leider nur kurz reden, da er gleich aussteigen musste.
Die Welt ist tatsächlich ein Dorf!
Als ich dann im nächsten Zug von netten Polizisten über Taschendiebstähle aufgeklärt wurde und ich mir die darauf folgende Diskussion einiger Passagiere über diese organisierten kriminellen armen Schlucker aus Rumänien, die vor dem Edeka sitzen und betteln, anhören musste, dachte ich: "Hey...Willkommen in good old Germany!"
Na ja, in Göppingen hab ich dann aber Feli angerufen, die gerade Schule aushatte und wurde (nach alter Tradition) von ihrem Papa nach Hause gefahren :)
PS: Ich hatte in der letzten Zeit kaum Zeit zum Bloggen, was mich sehr froh macht, denn das heißt, dass ich wichtigere Sachen zu tun hatte :D Ich möchte aber noch einiges schreiben und hoffe, dass ich das während meines Deutschlandaufenthalts schaffe :D Deshalb ist mein Blog leider nicht allzu chronologisch, aber darauf kommt es ja nicht an!! :D