...Und warum jetzt Ungarn?!?
Antworten, Abschied, Ankommen - kurzer Rundumschlag aus Budapest
Mit dieser Frage wurde ich immer wieder konfrontiert, als ich Freunden von meinem sich nahenden Erasmus-Semester erzähle. Ja, warum...? Das ist eine gute Frage, auf die es aber vielleicht doch ein paar Antworten gibt...
...während meines EFDs hatte ich sehr viel mit jungen Menschen aus Osteuropa zu tun. Je näher man Menschen kennen lernt, desto größer wird die Neugier die Kultur, das Land und die Sprache, die hinter diesem Menschen stecken, auf eigene Faust zu entdecken.
...mit meiner Familie und auch meinen Freunden hat es mich urlaubstechnisch noch nie nach Osteuropa verschlagen; darum birgt das ganze vielleicht auch eine gewisse Abendteuerlust.
...zwar sehr weit hergeholt. Aber irgendwann soll es in meinem Stammbaum wohl auch mal Ungarn gegeben haben. Ein Punkt mehr: Back to the roots.
Ich gebe zu: der Abschied war schwerer als gedacht. Eigentlich sollte man meinen, dass man irgendwann routiniert im Abschiednehmen wird. Falsch gedacht... Bei mir ist dies zumindest nicht der Fall. Einerseits ist das Weggehen dann immer sehr traurig, andererseits ist mir dieses Mal sehr bewusst geworden, dass es eigentlich schön ist traurig zu sein. Es zeigt mir nämlich, dass ich Menschen in mein Herz geschlossen habe, deren temporäre Nichtanwesenheit mich dann eben doch traurig macht.
Nach großen Turbulenzen – dass ich es nicht so mit öffentlichen Transportmitteln habe, ist leider immer offensichtlicher geworden... Es ist aber auch wirklich schwierig, pünktlich zum Flieger zu kommen... - bin ich mit einem Tag Verspätung im sehr regnerischen Budapest gelandet.
Dort wartet schon eine meiner Mitbewohnerin und empfängt mich nach meiner allerersten Taxifahrt sehr herzlich. Direkt werde ich in das Erasmus-Pub- und Feier-Leben eingeweiht und lerne Budapest bei Nacht kennen.
Die kommenden Tage entdecke ich Volleyball bei einem Sportnachmittag für mich, lerne meine Erasmus-Kooridnatorin kennen (sowie diverse andere internationale Studenten), lasse mich von T. Und R. Durch die Stadt führen, bewunder das wahrgewordene Walt-Disney-Märchenschloss, jogge mit anderen Erasmus-Studenten im schönsten Sonnenschein an der Donau entlang,... Ich glaube die Liste könnte ich noch ewig weiter führen und hätte immer noch nicht alles erwähnt.
Ich habe das Gefühl alle neuen Eindrücke aufzusaugen und genieße die neuen „Inputs“, die mir das Leben gerade bietet.
Damit aber nicht der falsche Eindruck aufkommt: Ja, ich bin hier auch (nicht nur, aber eben auch...) zum Studieren. Seit Montag bin ich ins ungarische Semester gestartet. Nur eine Woche Semesterferien zu haben und direkt aus meiner deutschen Klausurenphase ins ungarische Semester geworfen zu werden, ist schon gewöhnungsbedürftig. Aber hinsichtlich der Tatsache, dass ich dafür mal ein bisschen Großstadt- und osteuropäische Luft schnuppern darf, lässt sich das dann doch ganz gut ertragen :)
So viel erst mal von mir. Ich weiß noch nicht, ob etwas folgt, wie viel folgt, wann etwas folgt... Mal schauen. Aber da mein erstes Erasmus-Erlebnis hier festgehalten wurde, wollte ich zumindest den Anfang einmal festhalten.
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