Trainingszeit
Kaum fünf Wochen in Irland, hatte Helene schon zweimal eine Woche lang Gelegenheit, für Trainingsaufenthalte Dublin zu besuchen. Einmal von der Simon Community aus, das andere Mal für ein Seminar des Europäischen Freiwilligendienstes. Gar nicht schlecht, so ein Leben dort.
Hey, how are you? Ich bin es mal wieder! Die Zeit vergeht wie im Flug, ich bin schon unglaubliche fünf Wochen hier! Es ist doch unglaublich, wie wenig Zeit man zum Schreiben findet, obwohl man eigentlich immer denkt, man hat nichts zu tun... Aber ich war wirklich ganz gut beschäftigt in letzter Zeit! Ich war immerhin schon zweimal eine ganze Woche in Dublin und habe dazwischen noch ein bisschen gearbeitet. Muss ja auch mal sein :-)
Meine zwei Wochen Dublin waren kein Urlaub, wie man vielleicht vermuten könnte, sondern Trainings. Das erste war von der Simon Community, also meinem Arbeitgeber, aus. Wir haben da ganz interessante und lustige Sachen gelernt, zumindest größtenteils :-)
First aid or “Hello, can I help you?”
Am lustigsten war der Erste Hilfe Kurs. Wir sollten uns vorstellen, wir sitzen im Restaurant und sehen, dass jemand sich verschluckt hat und zu ersticken droht. Als braver Ersthelfer wollen wir die Person natürlich retten. Also gehen wir zu der Person rüber und machen was? Na? Nein, wir helfen nicht, wir stellen uns erst mal ordentlich vor! Das klingt dann ungefähr so: "Hello, I'm Helena and I'm a first aider. I see that you're choking, can I help you? Can you hear me?"
Möglicherweise ist diese Person mittlerweile schon blau im Gesicht und es interessiert sie gerade kein Stück, wer ich bin. Aber wenigstens weiß diese Person nun, dass ich für sie da bin. Toll, oder?
Danach helfen wir natürlich immer noch nicht, sondern erklären erst mal in aller Seelenruhe, was wir nun zu tun gedenken: "Okay, I'm going to go to your back now and do an abdominal thrust (tolle Technik zum Leute retten), is that alright with you?" Und dann, aber wirklich erst dann, versuchen wir, die Person zu retten! Wir haben während des Kurses, als wir das durchgespielt haben, am Boden gelegen vor Lachen. *g*
Aber wir haben auch noch Einiges über Süchte, psychische Krankheiten und Behinderungen und herausforderndes Verhalten gelernt und wie wir damit umgehen können. Das war sehr interessant und auch echt hilfreich!
Dublin, die Zweite: EFD-Training
Danach war ich für eine Woche in Galway, hab gearbeitet und mein Zimmer weiter dekoriert. Dann bin ich mit meiner WG- und Namensgenossin Helena zum Europäischen-Freiwilligen-Training (EFD) nach Dublin gefahren. Es war eher wie bei einer Klassenfahrt als bei einem Seminar, denn wir haben nicht besonders viel besprochen, sondern mehr von Dublin und Umgebung gesehen. Unter anderem waren wir in Newgrange, einem jahrtausende alten Ganggrab. Sehr empfehlenswert. Außerdem war es super, die anderen EFDler kennen zu lernen, mit denen wir sehr, sehr viel Spaß gehabt haben!
Allerdings bin ich jetzt echt froh, mich von den ganzen Trainings erholen und mich wieder voller Elan in die Arbeit stürzen zu können. Das dürfte diese Woche auch gar nicht so schwer sein, denn wir sind momentan nur zu viert in der 9-er Wg. Der Rest ist beim Training! Das heißt viel Ruhe und Entspannung für mich, denn meine lebhaftesten Mitbewohner machen grade Dublin unsicher. Und obwohl die Stille hier ungewohnt ist, hat sie durchaus etwas für sich.
Also, bis dann mal!