Szene Null
Meine erste Woche in Malta
Meine Damen und Herren!
Nach einer Woche des Schweigens,
wenn ich hier quasi offline bin,
ist mein Leben nicht nur online,
sondern schreibt… schreit… die ganze Zeit
die Zeit,
die schnell vergangen ist,
aber mir im Kopf geblieben.
Dort kann ich sie für euch zurückdrehen.
Wartet...
hier ist sie!
Die Erinnerung,
die ich äußere.
Ich spiele für euch ab,
was sich abgespielt hat.
So wie wenn man ins Kino geht.
Aber da muss man auch erstmal hinfahren.
So wie ich
und siehe da
die Schilder haben mich vor jedem Unfall bewahrt
nur das allerletzte hab ich übersehen
das, auf dem mein Name stand
aber das kam dann zu mir
und die Person, die es hielt,
fuhr mich zu der Wohnung, in der ich schlief
und der Film begann.
Doch zuerst kommt die Vorschau
- das Projekt macht noch eine Woche Siesta -
aber die genoss ich sehr
Schwierig, dass es in diesem Film keine Untertitel gibt.
Trotzdem konnten wir verstehen und verstanden werden
und um zu lachen
braucht es weder Vokabeln noch Grammatik.
So entstanden die ersten Eindrücke,
Gespräche mithilfe von Gesten,
Geschichten, die nur das Leben schreibt…,
Verbindungen.
Wobei die nachhause nicht abrissen,
sondern manchmal an mir zerrten.
Aber ich lernte, damit zu leben.
Genau wie viele andere Dinge,
die die Schule verschweigt,
die jetzt schreien…
Ich nenne hier nur Stichworte
(wie es dieser Operator ja verlangt)
Putzen. Kochen. Blablabla.
Gasherd. Streichhölzer.
Die Anzahl der benötigten Streichhölzer verhält sich proportional zur Anzahl der Versuche.
Einzukalkulieren ist ebenfalls der Wasserbedarf,
der sich ebenso proportional zur Sonneneinstrahlung verhält.
Die Rechnung ging nicht auf
und es kam zur Ebbe.
Doch nach der Ebbe kommt die Flut
und das von überall
im Auto rechts neben mir die Wand aus Mineralwasserflaschen
ums Auto rum der Regen
(oder was das vor einem gerade so hochwirbelt)
Zu loben sind die bisher unentdeckten Schauspielkünste der Freiwilligen,
die eine Woche lang authentische Touristen abgaben.
Ganz normal, dass ein Bus mal nicht kommt
oder der Fahrer kurz verschwindet!
Etwas anderes,
das sie ebenfalls nicht einkalkuliert haben,
warf sie aus der Bahn.
Nach einer Stunde geduldigen Wartens
kommt der Bus fünf Minuten zu früh
- ich wiederhole: zu früh -
Also haben sie einen anderen Weg gewählt.
Und trotzdem alledem,
obwohl man hier auf der linken Seite fährt
(und auch das kommt gewissermaßen auf die Sichtweise an),
sind sie angekommen.
Genauso wie dieser Vorspann.
Cut!
Aber bleiben Sie dran.
Sie wissen noch nicht,
wie der Film ausgeht.
Also kann es nur ein guter sein.