Städte-Tour: Helsinki und Sankt Petersburg
Weiße Nächte in St. Petersburg: Barbara hat sie mitgefeiert. Doch zuerst musste sie in Narva über die Grenze gelangen und dann auf holprigen Straßen in Russlands heimliche Hauptstadt reisen.
Wie ich euch schon beim letzten Mal geschrieben habe, war ich jetzt unterwegs um diese beiden tollen Städte zu besuchen. Los ging es am 28. Mai, als Christine in Tallinn ankam und wir dort die erste Nacht verbrachten.
Am Flughafen hab ich schon irgendwie einen kleinen Schock bekommen, als die ganzen Deutschen aus dem Flugzeug kamen, denn irgendwie sieht man es ihnen doch meistens an, und dann noch so viele auf einmal sprechen zu hören, war schon komisch.
In der Frühe haben wir uns gleich auf den Weg zum Hafen gemacht und sind mit der Fähre nach Helsinki. Das Wetter war super, so dass die Fahrt auch toll war und die Anfahrt auf Helsinki wunderschön mit den vielen kleinen Inseln.
Wir blieben vier Tage dort und konnten uns so alles in Ruhe anschauen. Dabei sind wir manchmal einfach spontan in eine Straßenbahn eingestiegen und irgendwo hingefahren. Eine Linie fährt die ganze Zeit im Kreis durch die Stadt an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei.
Die Stadt ist sehr schön, das meiste ist neu und modern, es erinnerte mich irgendwie etwas an Deutschland, da es schon anders als Estland ist. Der größte Nachteil der Stadt ist, dass sie unheimlich teuer ist, vor allem das Essen und der Alkohol, so hat zum Beispiel ein Glas Bier (0,5 Liter; nicht mal in der Innenstadt) schon fünf Euro gekostet.
Sonntag abends haben wir Helsinki wieder mit der Fähre Richtung Tallinn verlassen, von wo wir (noch mit Maria) gleich nachts weiter mit dem Bus nach St. Petersburg gefahren sind. Ich hatte ja schon etwas Angst vor der Grenze in Narva: Nicht, dass doch irgendwas nicht mit meinem Visum oder etwas anderes nicht in Ordnung war und die Russen dann gleich einen Aufstand machten!
An der Grenze in Narva (Estland) mussten erstmal alle ihre Ausweise abgeben, die wurden durchgeschaut und danach wieder zurückgegeben, weiter über die Brücke nach Russland, dort mussten wir alle aus dem Bus aussteigen, unser Gepäck nehmen und zur Kontrolle ... und es hat alles funktioniert, ich war also in Russland angekommen.
Das war alles mitten in der Nacht so um vier Uhr, aber wirklich dunkel wurde es nicht, nur für ein bis zwei Stunden ein bisschen. Nach weiteren drei bis vier Stunden Fahrt, jetzt über ziemlich holprige Straßen, waren wir auch schon in Sankt Petersburg.
In den fünf Tagen, die wir dort waren, sind wir ziemlich viel gelaufen, den Newskij Prospekt (die dortige Hauptstraße) hoch und runter, die ganzen Sehenswürdigkeiten abgeklappert, sind mit dem Schiff zum Peterhof (dem russischen Versailles), wo es jede Menge Wasserfontänen gab (einfach Wahnsinn) und jede Menge vergoldete Figuren und Turmspitzen, die Eremitage (wahrscheinlich das größte Kunstmuseum der Welt, noch größer als der Louvre) haben wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen.
Also, langweilig wurde es uns nicht...und nicht zu vergessen die weißen Nächte, die die Petersburger ausgiebig feiern und in denen sogar die Buchläden bis 24 Uhr geöffnet haben. Am besten, ihr schaut euch die Bilder an unter
comentarios