St. Petersburg
Julchen1107 hat vier aufregende Tage in St. Petersburg verbracht. Schon bei der Ankunft gab es Probleme: Wo sollen die neun Freunde nur schlafen? Aber für alles gibt es eine Lösung!
Und so schnell ist unser Trip nach St. Petersburg auch schon wieder vorbei...
Die vier Tage, die wir dort verbracht haben, waren echt klasse, auch wenn der Ankunfts(sonn)tag etwas stressig war: Nach einer etwa 14-stündigen Fahrt inklusive einer etwas umständlichen Grenzkontrolle mussten wir erst mal Schlafplätze für uns alle finden und wir waren immerhin neun Leute. Eine Belgierin, ein Franzose, vier Türken und drei Deutsche.
Zwar hatten sich Okan und ich vorher mit einigen Russen, bei denen wir übernachten könnten, über den Hospitalityclub in Verbindung gesetzt, allerdings haben zwei von denen abgesagt (nachdem wir bereits in St. Petersburg angekommen waren)! Nach mehreren Anrufversuchen haben wir schließlich Kate, die in St. Petersbrug wohnt, erreicht und uns schließlich an einer Metrostation mit ihr getroffen.
Um zu diesem Treffpunkt zu gelangen, mussten wir erst mal durch halb St. Petersburg laufen (Übertreibung ist mein zweiter Vorname :D) und das auch noch im Schneeregen. Da habe ich dann auch zu spüren gekriegt, dass die Sohle meines Schuhs kaputt ist. So lernte mein rechter Fuß schwimmen. Aber die folgenden Tage hatten wir mehr Glück, das Wetter betreffend.
Irgendwann sind wir dann in Kates Wohnung im 15.Stock angekommen und haben erst mal ein kleines Picknick gemacht. Da nur vier von uns bei Kate und ihrem Freund schlafen konnten, mussten wir also noch weitere Übernachtungsmöglichkeiten finden. Auf einer kleinen Kunstausstellung, zu der uns Kate mitgenommen hat, haben wir dann drei holländische Studenten, die übrigens alle Deutsch sprechen können, kennen gelernt und sie haben uns drei weitere Schlafplätze in ihrer traumhaften Luxuswohnung im Zentrum angeboten.
Sie wohnen dort zu viert für ein paar Monate, in denen sie in Russland studieren. Der vierte Holländer war verreist, kam aber am nächsten Morgen zurück und staunte nicht schlecht, als er die Wohnung aufschloss und Kat, Steffi und mich in seinem Bett vorfand. Trotzdem durften wir auch die beiden nächsten Nächte im Bett schlafen. :-)
Fast einen kompletten Tag haben wir in der Eremitage, dem größten Kunstmuseum der Welt verbracht. Wenn man jedes Kunstwerk nur eine Minute lang betrachtet, benötigt man circa sechs Jahre, um durch die Eremitage zu laufen! Außerdem waren wir in der Peter- und Paulfestung, haben einige Kirchen gesehen und eine Bootstour gemacht.
Am Montag fand auch die Generalprobe der russischen Armee für den 9. Mai, der Tag an dem Deutschland kapitulierte, statt. Das wird anscheinend ganz schön groß gefeiert... Ungefähr 2000 Soldaten nahmen an der Parade teil.
An zwei Abenden haben wir die russische Küche probiert - nicht schlecht. Ich habe sogar orangefarbene Fischeier gegessen - und ich lebe noch! Allerdings wird das wohl das erste und auch letzte Mal gewesen sein. Als wir an unserem letzten Tag in eine Sushibar gegangen sind, habe ich dann aber doch die "Anti-Sushi-Karte" aufgeschlagen und mir meine geliebten Pelmeni bestellt. :-)
Jaaa... und dann ging es auf zur Bushaltestelle... Vorher haben wir noch ein kleines Päuschen im Park gemacht und uns auf eine Bank gesetzt, deren Farbe offensichtlich noch nicht ganz getrocknet war, denn mein schwarzer Mantel hat nun ein paar weiße Streifen bekommen. Hoffen wir mal, dass die Waschmaschine im Heim dafür stark genug ist!
Morgen Mittag werden wir uns in Riga zum Fotoaustausch treffen und danach fahre ich gleich weiter nach Auce, wo ich bis Montag bleibe. Aber dafür arbeite ich ja am Dienstag, obwohl es ein Feiertag ist; ganz so faul bin ich also nicht. :-)