Salir con mis compañeros
Langsam aber sicher lebt sich LL_Cool_H in Sevilla ein und wird immer vertrauter mit dem Ort, den Gebräuchen und der Sprache. Und neben ihrer Arbeit kommt auch die Freizeit nicht zu kurz!
Mittlerweile muss ich sechs Tage nachholen, aber zum Glück ist nicht sooo viel passiert. :)
Freitag ist Enrico mit zwei Kollegen in die Schule gegangen und hat dort einen Info-Stand gehabt.
Deswegen bin ich alleine zur Arbeit gegangen. Den Weg zu finden war nicht schwer und ich kam ca. zehn Minuten "zu spät".
Über das Zuspätkommen müssen wir ja nicht reden, das ist in Spanien kein Problem.
Manu und Rabea kamen zehn Min. später, mit Aleksandra (eine andere Freiwillige, die aber fast perfekt spanisch spricht und deswegen auch eine zum Teil wichtige Funktion in unsere Organisation hat).
In unserer Organisation haben wir viele Mitarbeiter und deswegen sind wir Freiwillige eigentlich so etwas wie Aushilfen. Manu hat sich an einen PC gemütlich gemacht und fing an E-Mails zu beantworten, während Rabea mit ihrem Laptop an dem Bürotisch von Aleksandra saß.
Joah dann hab ich erstmal überlegt was ich machen soll und hab Tina gefragt ob ich ihr beim Putzen helfen kann. Es gab aber keinen Eimer mehr und deswegen habe ich mich einfach hingesetzt und mich mit ihr unterhalten (Ihr spanisch ist sooooooo schwierig zu verstehen).
Kurze Zeit später sind einige Frühstücken gegangen und ich bin dann gleich mitgegangen. Die sind dort anscheinend Stammgäste und gehen dort immer Frühstücken. War ganz lecker und ich hab natürlich wieder versucht die ganzen Gespräche mitzuverfolgen.
Gegen halb eins habe ich mich an den PC neben Manu hingesetzt und die E-Mails von Colega durchgelesen und versucht zu verstehen. Ein Dokument habe ich dann noch bearbeitet, da Enrico und ich vom 13. - 18.06. zu einem Einreiseseminar gehen müssen.
Dort trifft man dann auf andere Freiwillige aus ganz Europa, die auch in Andalusien ihren Dienst leisten.
Irgendwann kam Tina zu mir uns fragte mich ob ich nicht mit ihr in die Stadt gehen will um Klopapier fürs Büro zu kaufen. :)
Rabea, Tina und ich sind dann also bummeln gegangen und ich hab mich mal wieder ein bisschen orientiert, welche Straßen wir gelaufen sind und wo man was einkaufen kann.
Rabea musste dann zum Asia Shop (ein Glück für mich, ich brauchte unbedingt einige Sachen aus dem Laden und hatte auch schon danach gesucht).
Als wir dann wieder im Büro waren, war es nur noch eine kurze Zeit, bis wir Feierabend hatten und so durften wir in unsere Siesta gehen.
Zu Hause saß Enrico vorm Laptop und ich fing wieder an zu kochen.
Hatte gleich mal wieder Lust auf Chinesisch und so habe ich gebratene Nudeln gemacht.
Währenddessen hat Enrico etwas "Schnelles" zubereitet.
Aber das passiert oft, während ich eine leckere Mahlzeit habe, isst er etwas einfach Zubereitetes. Ich frage ihn natürlich immer, ob er nicht was von meinem Essen probieren will (ich bereite generell immer mehr Essen, als zu wenig).
Gegen 20 Uhr sind wir zu einem Seminar in unserem Büro gegangen. Dort trifft man wieder andere Kollegen und einige Leute die einfach nur reinschnuppern möchten.
In diesem Seminar ging es um die Definitionen von Wörtern, wie "Homosexuell, Heterosexuell, Bisexuell, Transsexuell" oder Sätze, die zum Diskutieren anregen, wie "Schwule haben immer einen femininen Touch" oder "In einer homosexuellen Beziehung, gibt es auch immer einen männlichen/weiblichen Part".
Das war ganz interessant und ich hoffte mal wieder, so schnell wie möglich spanisch zu lernen um aktiv mitzureden oder alles zu verstehen.
Danach sind wir alle (das ist wohl ganz gewöhnlich so) Essen gegangen. Das war ganz billig, da die Tapas ja so um die zwei Euro kosten. Nach dem Essen sind wir ins "el Botellón" am Fluss gegangen. El Botellón ist ein "Treffen", bei dem man sich vorm Weggehen betrinkt.
Immer wenn die Polizeit kommt, gehen alle irgendwoanders hin, da das Trinken dort nicht erlaubt ist.
Meine Gruppe (wir waren insgesamt acht) und ich sind dann gegen zwei Uhr in einen Club gegangen.
Dort war eine Show von zwei Transsexuellen, die total witzig war (obwohl ich eigentlich schon sehr viel Lust aufs Tanzen hatte).
Um vier Uhr sind wir dann alle nach Hause gegangen.
Ich bin natürlich erstmal wieder ins Internet gegangen. Leider hatte ich keine Lust auf das Schreiben gehabt und nun schreibe ich alles aus meiner Erinnerung und von den Fotos, die ich die ganzen Tage gemacht habe.