Sales. YES or NO!
Dein Warenkorb ist schon voll, aber du gehst trotzdem weiter, um etwas zu kaufen. Hast du dich jemals gefragt, warum du das tust? Dann ist dieser Artikel genau richtig für dich. Nimm dir eine Minute Zeit, um ihn zu lesen, bevor du einkaufen gehst.
Das Wort „Freitag“ erzeugt in den Köpfen von vielen Menschen die Gedanken über kommendes Wochenende und wird fast in allen Fällen positiv betrachtet. Wenn dieser Tag in Kombination mit einer Farbe gebraucht wird, löst es sogar bei einigen Euphorie aus. Jedes Jahr zwingt der Tag, der den Namen „Black Friday“ trägt, den Herzen schneller zu schlagen und Beutel dünner zu werden. Millionen Menschen laufen in die Geschäfte oder bleiben bei den Online-shops, um die Waren billiger zu kaufen. Manchmal sind die niedrigen Preise die einzigen Gründe um etwas zu Kaufen. Der Urvater von Sales, Franklin Winfield Woolworth, hatte wahrscheinlich keine Absicht, durch den Rabatt Tendenzen für den Überkonsum auszulösen.
Die Vergangenheit kennt nicht nur ein Ereignis, das in die Geschichte als „Black Friday“ eingegangen ist. Am 25. Oktober 1929 kam es zum Börsenkrach in Amerika. In Folge dessen kam es zu einer weltweiten Wirtschaftskrise. Kann man eine Parallele zu der heutigen Situation ziehen? Kann der Black Friday als Signal der Gesellschaftskrise in Fragen des Überkonsums angesehen werden?
Wenn man einen Blick auf die Statistik des Kaufverhaltens von Kleidungsstücken wirft, lässt sich folgendes sagen. Die Deutschen kaufen im Schnitt 60 Kleidungsstücke pro Jahr – tragen diese allerdings nicht so lang, teilte Greenpeace mit. Einige Unternehmen produzieren mehr Kleidungsstücke als sie lagern können, um bei den Kunden, die immer neue Artikel möchten, beliebt zu bleiben. Laut des deutschen Newsportals verbrennen die Textil-Giganten einen Teil der ungetragenen Sachen.
Oberflächlich betrachtet hat solcher Konsum und solche Produktion keine schwerwiegenden Folgen: die Zeiten ändern sich, die Mode geht weiter, die Menschen möchten immer schick gekleidet sein. Logisch, nicht wahr? Wenn man aber in die Tiefe geht, muss man mit negativen Wirkungen der rasanten Produktion rechnen. Viele Kleidungshersteller überschwemmen den Markt mit den Waren aus künstlichen Stoffen. Laut Greenpeace enthält 60 Prozent unserer Bekleidung Polyester. Bei der Produktion entsteht dreimal mehr CO2-Emission, als bei der Produktion von Baumwolle. Die Verbrennung der ungetragenen Sachen ist auch für die Menschen und Natur schädlich.
Es ist interessant, zu wissen, welche Maßnahmen und Ziele die Weltgemeinschaft verfolgt, um Konsum niedriger zu machen. Vor kurzem lief in deutschen Kinos der Film „100 Dinge“ mit Florian David Fitz und Matthias Schweighöfer, der die Deutschen auf die Idee brachte, auf einige Sachen zu verzichten. Die nach technischen Geräten, Accessoires und Kleidung süchtigen Hauptfiguren entschieden sich, im Rahmen eines Wettbewerbs ohne materiellen Besitz auszukommen.
Inspiriert von dem Film führte ich selbst ein Experiment durch. Fast einen Monat lang dachte ich fünfmal vor dem Kaufen, ob ich dieses Ding wirklich benötige. Es war nicht so leicht, während der Feiertage und der Sales-Periode auf die Sachen zu verzichten, wenn die Schaufenster dich anreizen. Nach einiger Woche wurde mir aber klar, dass es möglich ist.
Es gibt viele Recherche zum Thema „Überkonsum“, die die Folgen dieses Phänomens in verschiedenen Branchen (nicht nur in Bekleidungssektor) ausführlich erläutern. In diesem Artikel wurde so ein Ziel verfolgt: in der Sales-Periode das Problem des Überkonsums bei den Lesern ins Gedächtnis zu rufen.
Quellenangaben:
1. https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/s01951_greenpeace_report_konsumkollaps_fast_fashion.pdf
2. https://www.faz.net/aktuell/finanzen/fonds-mehr/historische-finanzkrisen-amerika-1929-der-boersenkrach-von-1929-beendet-abrupt-die-goldenen-zwanziger-1283757.html
3. https://books.google.de/books?id=T_cgoU7bSuQC&pg=PA160&lpg=PA160&dq=Franklin+Winfield+Woolworth+sales&source=bl&ots=brALJJvYwV&sig=y5fCnKHS1JdZor6YvLAhlr2XrrY&hl=ru&sa=X&ved=2ahUKEwjN64v4veDfAhUSEVAKHVmbC34Q6AEwDHoECAIQAQ#v=onepage&q=Franklin%20Winfield%20Woolworth%20sales&f=false
4. https://www.shz.de/deutschland-welt/panorama/warum-h-m-und-bestseller-in-daenemark-tonnenweise-kleidung-verbrennen-id18085621.html