Rückblick - oder doch wieder Ausblick?

Sehr seltsam wenn ich mir die ersten Einträge hier noch einmal anschaue. Schon allein, wie alles angefangen hat: im winterlichen Berlin.

Ich komme langsam zu der Überzeugung, dass ich eine Winter- und eine Sommerpersönlichkeit besitze. Zurzeit tanze ich über die Straßen und singe mit meiner Mama Trinklieder (die ist nämlich gerade da) und vor zwei Monaten habe ich den ganzen Tag geschlafen und weinend meinen Freund angerufen und solche Sachen. Und, ja, Halbzeit, fast haargenau.

Am 04.01. bin ich losgefahren und heute ist der 01.04. (ich brauch ne neue Monatskarte) (diese Zahlen verwirren mich :-)). Also drei Monate sind um. Kann man das glauben? Das heißt, genau die Zeit, die gerade vergangen ist, wird jetzt nochmal vergehen und dann werde ich wieder in Berlin in einem doppelt so großen Zimmer ganz alleine schlafen, mit riesigen Fenstern und morgens aufwachen und frühstücken und am Tisch sitzen, die Sonne verwandelt unsere Wohnung in eine Sauna... Sommerferien in Berlin.

Das ist es nämlich: Sommerferien, die gabs als ich vor zwei Jahren noch zur Schule ging und jetzt, nachdem ich eine eigene Wohnung, eine Arbeit oder sowas hatte, in einem fremden Land gelebt habe, soll ich Sommerferien haben und zu Hause sitzen? Unvorstellbar. Ich will was machen! Ich will was machen und was aus meinem Leben machen!

Diesen pathetischen Satz schrieb ich heute in mein Tagebuch: "Es fühlt sich gerade nach einem Anfang an, auch wenn ich nicht weiß, von was."