Riga - Panevezys - Vilnius
Privat reist A_nnika von Stadt zu Stadt und erlebt Kultur pur. Die Dörfer Litauens lernt sie mit der Arbeit kennen. Dort stellt sie das EVS und ihr Heimatland vor.
Zunächst einmal möchte ich sagen, nein ich bin nicht irgendwo in Litauen verschollen, mich gibt es immer noch. Mein Mitteilungsbedürfnis hat aber stark nachgelassen. Ich werte das einfach einmal als gutes Zeichen für mich, denn ich habe mich total in Litauen eingelebt. Trotzdem versuche ich einmal aufzuarbeiten, was ich in der letzten Zeit erlebt habe. Dazu fange ich am besten mit dem Bedeutendsten an.
Mauros Geburtstag und Vilnius – endlich ich war da
Freitagabend und die Nacht bis zum nächsten Morgen, haben wir Maurizios Geburtstag gefeiert. Es war eine sehr schöne Party mit leckerem, natürlich italienischem Essen, mmhhh. Wir waren ziemlich lange wach, genauer gesagt bis sechs Uhr morgens und haben nächtliche Diskussionen über kulturelle Unterschiede in Litauen, Frankreich, Italien, Österreich und Deutschland sowie über das Leben in Litauen im Allgemeinen geführt. Nach kurzen zweieinhalb Stunden Schlaf, bin ich dann zu meinem Ausflug nach Vilnius aufgebrochen. Der Wettergott hat es nicht gerade gut gemeint, denn es hat geregnet und war die ganze Zeit trüb. Vilnius ist eine schöne Stadt und besonders auffallend sind die vielen Kirchen. Ein lustiges Erlebnis aus Vilnius möchte ich noch schildern. Ich bin in Vilnius Bus gefahren, so ein ganz alter Bus, wie es hier halt teilweise so üblich ist und dann haben wir also an einer Bushaltestelle angehalten und der Busfahrer wollte die Türen öffnen. Was aber nicht ging. Irgendetwas hat geklemmt oder war kaputt, sodass die Tür erst mal nicht aufging. Nach ein paar vergeblichen versuchen, hat der Busfahrer die Tür manuell geöffnet.
„Sveiki atvyke, Nicolas ir viso gero Gökhan“ Zumindest für kurze Zeit waren wir vorerst vollzählig. Nicolas aus Frankreich ist nun auch angekommen. Gökhan hat uns allerdings für kurze Zeit verlassen. Er muss in der Türkei ein neues Visa beantragen.
Mit unserer Arbeit in der Bibliothek fahren wir in viele verschiedene Dörfer und stellen Bücher vor. Unter anderem Astrid Lindgren, Pinoccio, Erich Kästner, Cornelia Funke und Janosch. Ich glaube nach einem Jahr kenne ich alle Dörfer im Panevezio apskrities und das sind immerhin mehr als 50! Außerdem präsentieren wir auch die Kultur unserer Länder und den EVS im allgemeinen. Und wenn wir diese Sachen nicht gerade vorstellen, dann bereiten wir das meistens vor.
Wie schon kurz geschrieben, hat es auch geschneit, mindestens drei Tage am Stück, doch der ganze Schnee ist wieder weggetaut. Zu dieser Zeit hatten wir auch mal wieder Besuch aus Italien und haben natürlich auch sehr gute italienische Pasta gegessen.
Kultur pur in Riga
Und wieder kann ich von einem Ausflug nach Riga berichten. Das war an dem verlängerten Wochenende Anfang November. In Riga kenne ich mich nun schon sehr gut aus und diesmal habe ich sehr viele Museen (Fotografie Museum, Occupation Museum und Kriegsmuseum) und einige Kunstgalerien besucht. Außerdem habe ich im Kino einen deutschen Film gesehen. In Riga gibt es ein Goetheinstitut, das jedes Jahr die besten Filme der Berlinale zeigt. Also habe ich dort einen Film geschaut. Ich glaube der hieß „Vier Minuten“ oder so ähnlich. Ich habe den Film im deutschen Originalton gesehen, zusätzlich gab es englische Untertitel und wer wollte, bekam Kopfhörer und dort konnte man dann eine lettische Übersetzung hören. Am letzten Tag, als sehr schönes Wetter war, bin ich auch auf den einen Kirchturm gestiegen und habe Riga von oben gesehen.
Viskas, ich denke das war das Wichtigste in Kürze zusammengefasst.
Annika
Ein kleiner Nachtrag
Ich wollte den Text ja schon früher ins Internet stellen, hatte aber dummerweise vergessen ihn auf meinen USB-Stick zu übertragen. So kann ich nun noch ein bisschen mehr schreiben.
Ich war noch einmal in Vilnius. Das Wetter war auch nicht besser als das erste Mal. Ich habe ein kostenlosen Platz in einem Bus bekommen, denn die Mitarbeiter einer Firma sind zu einer Demonstration nach Vilnius gefahren und da waren noch freie Plätze, sodass Nicolas, Piotr und ich dort mitgefahren sind und durch die Innenstadt gebummelt sind. Und Weihnachtsgeschenke habe ich gekauft. Was genau, wird natürlich noch nicht verraten.