Resümee
chaosqueen berichtet vom Sommerfest und denkt zurück an das letzte Wochenende in Paris (wundervoll, bis auf die Ölsardinenbüchsensauna). Es sind nur noch zwei Wochen bis zu ihrer Abreise und sie zieht ein kurzes Resümee ihrer Zeit in Frankreich.
Mir ist gerade mal aufgefallen, dass mein letzter Eintrag weder sonderlich interessant noch gut geschrieben war... Da dachte ich mir, ich schreibe schnell noch was, damit er nicht als letzter Eintrag so stehen bleibt. Nur jetzt fällt mir nicht so viel ein, über das ich schreiben könnte.
Das Sommerfest letzten Freitag ist eigentlich ganz gut gelaufen. Wir hatten im Garten einen Spieleparcours vorbereitet, die Kinder in Gruppen aufgeteilt und sie dann da durchgeschickt. Die meisten Spiele klappten ganz gut (Dosenwerfen, Ringewerfen etc.) und selbst beim Bogenschießen gab es keine Probleme. Obwohl ich zugeben musste, dass mir bei dem Gedanken an 4/5- Jährige mit einem Bogen und einem Pfeil (immerhin mit Perlenspitze) in der Hand doch etwas mulmig war.
Das Gouter wurde auf besondere Art gegessen: Cecile und ich wurde in Eisverkäufer verwandelt und "verkauften" das Eis aus dem Fenster heraus. Was bei den Kiddies natürlich auch sehr gut ankam... und wir kamen ebenfalls nicht zu kurz.
Bei dem darauf folgenden Spaziergang musste ich mir Lua wieder auf den Rücken binden, sie ist noch zu klein um den ganzen Weg zu laufen. Gott, war das heiß! Es war einer der ersten wirklich schönen Tage, strahlend blauer Himmel und Sonnenschein... und ich stapfe mit Gummistiefeln und kleinem Kind auf dem Rücken durch die Wiesen.
Nicht zu vergessen das weinende Kind an meiner Hand, das die ganze Zeit auf meinen Arm wollte, weil es, wie sich aber erst später heraus stellte, Fieber hatte. Gefolgt von einer Kamera. Denn es wird gerade, was ich noch gar nicht erzählt habe, eine Dokumentation über unseren Kindergarten gedreht.
Also werden wir jetzt seit letzter Woche und auch noch diese die gesamte Zeit über gefilmt. Das stresst ganz schön! Ich werde ja schon nicht gerne fotografiert, aber dann auch noch gefilmt... Zudem weiß man nie, ob man jetzt einfach durch's Bild laufen soll, wenn man da durch möchte, die ganze Zeit einfach dazwischen reden kann, wenn es notwendig ist usw. Die Kinder verhalten sich aber erstaunlich natürlich, ich hatte vorher befürchtet, dass das den Ablauf ganz schön stören würde.
Jetzt sitze ich hier und langweile mich wieder. Und vermisse Paris! Das letzte Wochenende war wieder sehr schön! Obwohl ich sagen muss, dass ich verstehe, warum die meisten Pariser im Sommer nicht in ihrer Stadt sind. Die Hitze war einfach unglaublich! Es war so warm und die Metro verwandelte sich in eine fahrende Sauna. Eine Ölsardinenbüchsensauna dank der vielen Touris.
Wir quälten uns also durch die ellenlangen Metrotunnel und ich freue mich immer mehr auf das Umsteigen in Paris auf meinem Nachhauseweg - mit Rucksack und Koffer durch das rollentreppenlose Metrolabyrinth. In dem man seine Sachen wirklich ununterbrochen im Augen behalten muss.
Diesmal konnte ich noch gerade das Mädchen vor mir darauf aufmerksam machen, dass sich der Mann hinter hier jetzt ziemlich genau in ihrer Handtasche auskennt. Ach, ich wollte ja gerade erzählen, dass ich Paris vermisse. ;)
Also, sonst ist Paris echt schön! Das Musikfestival hat sich wirklich gelohnt, ein warmer Sommerabend, viele junge Menschen auf der Straße und an jeder Ecke Live-Musik. Dazu das Paris Panorama. Einfach wunderschön! Insofern hatte ich auch gleich einen sehr schönen Abschied, den ich immer noch nicht so ganz glauben kann. Jetzt geht es wirklich los mit denen "Zum-letzten-Mal-Sachen".
Mit Heidrun habe ich auch noch eine kurzes Resümee über die Zeit hier gezogen. Insgesamt bin ich wirklich froh, dieses Jahr hier gemacht zu haben. Auch wenn ich jetzt das Gefühl habe, dass es langsam reicht, hatte ich eine schöne Zeit. In der Einrichtung ging es mir vergleichsweise gut, ich habe viel gelernt, viel gesehen und viel Spaß gehabt. Zeiten, in denen es einem nicht so gut geht und Dinge, die einen nerven, gibt es ja wirklich überall.
Manchmal kommt mir aber noch der Gedanke, dass ein halbes Jahr eventuell auch gereicht hätte. Aber jetzt werde ich Frankreich in gut zwei Wochen mit vielen schönen Erinnerungen verlassen und einigen neuen Ideen für die Zeit danach und Wissen darüber, was mir wichtig ist und was eher nicht. Jetzt bleiben mir also noch zwei Wochen mit Wehmut und Vorfreude auf zu Hause.
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