Rest In Peace, Gary Speed
In Deutschland sorgte das Schicksal von Fußball-Schiedsrichter Babak Rafati in den letzten Wochen für Schlagzeilen. Seit Sonntag steht nun ganz (Fußball-)Wales unter Schock.
Seit rund einer Woche diskutiert Fußballdeutschland erneut über den hohen Leistungsdruck in der Bundesliga. Auf den glücklicherweise fehlgeschlagenen Suizidversuch von Schiedsrichter Rafati reagierten hierzulande viele Fußballfans fassungslos. Noch dramatischeres spielte sich am vergangenen Wochenende in Wales ab.
Nationaltrainer Speed nimmt sich das Leben
Nur einen Tag nach dem glamourösen Derby-Sieg der Borussia genoss ich am Sonntag sämtliche Zeitungsberichte über den Bundesligasamstag. Bis ich auf einen Artikel aus Großbritannien stieß. „Nationaltrainer Speed ist verstorben“ hieß es dort. Diese Meldung machte mich zunächst einmal sprachlos. Gary Speed, gerade einmal 42 Jahre alt, hatte sich am frühen Sonntagmorgen das Leben genommen.
Fassungslosigkeit im ganzen Land
Natürlich betrifft mich das ganze persönlich nicht wirklich, daher möchte ich an dieser Stelle auch keine tiefe Trauer vorheucheln. Dennoch verdienen die Angehörigen Speeds selbstverständlich tiefstes Mitgefühl. Ich selbst habe Speed während meiner Zeit in Wales leider nie live sehen können, da ich es verpasst habe, mir ein Spiel der Fußball-Nationalmannschaft im Stadion anzusehen. Nach meinem Eindruck war Gary Speed jedoch allseits beliebt und wurde von niemandem infrage gestellt. Unter seiner Leitung ist die Nationalelf zu einem auch international ernst zu nehmenden Team geworden. Erst kürzlich konnte die walisische Nationalmannschaft mit einem eindrucksvollen 4:1 gegen Norwegen den dritten Länderspielerfolg in Serie feiern.
Was auch immer die Gründe für Gary Speeds Tod gewesen sein mögen, der walisische Fußball verliert mit ihm eine sympathische Persönlichkeit und einen überaus fähigen Trainer. In diesem Sinne:
Gary Speed am byth!