Ostern in Wien
Anlässlich des bevorstehenden Osterfestes verwandelt sich die österreichische Hauptstadt in frühlingshaftes Osternest.
Wenn man derzeit durch die Straßen und Gassen von Wien schlendert, stechen zahlreiche Osterdekorationen, bunte Frühlingsblumen oder verführerisch ausschauende Osterleckereien in den Schaufenstern ins Auge. Wien mag seine Bräuche und Ostern gehört eben dazu.
Speziell für Wien sind die sogenannten Ostermärkte, die ich bisher nur hier gesehen habe. Ganze sieben Stück tummeln sich in der Stadt und verbreiten sowohl unter Einheimischen als auch unter Touristen Stimmung auf Ostern. Besonders nennenswert sind drei der sieben Märkte: Der erste befindet sich auch direkt in der Altstadt in unmittelbarer Nähe zum Stephansdom. Der „Altwiener Ostermarkt auf der Freyung“. Hier findet man 46 Stände, die neben kulinarischen Leckerbissen vor allem allerhand Osterschmuck und Dekoration verkaufen. Der zweite große Ostermarkt befindet sich im alten AKH-Unicampus. Auch hier lassen sich österliche Dekorationen, Geschenke für das Osterfest erwerben sowie lecker Essen. Besonderes Flair hat dieser Markt durch den Standort am Campus und den vielen schönen Höfen der alten Gebäude.
Der wohl schönste und größte Ostermarkt Wiens befindet sich vor dem Schloss Schönbrunn. Das als kaiserliche Sommerresidenz bekannte Schloss beherbergt zur Osterzeit auf dem Vorplatz einen riesigen Ostermarkt mit über 70 Ständen. Neben den bereits bei den anderen Märkten erwähnten österlichen Geschenkideen und gastronomischen Angeboten, finden sich hier auch zahlreiche Verkaufsstände, die österreichisches Kunsthandwerk anbieten. Als Highlight dieses Marktes gilt die sogenannte Osterwerkstatt, in der sowohl Kinder als auch Erwachsene zum Bemalen von Ostereiern, zum Herstellen von Ostersüßigkeiten aus Schokolade und Marzipan oder zum Basteln von Osterschmuck eingeladen sind. Nach einem Bummel auf dem Ostermarkt, lädt das herrschaftliche Schloss Schönbrunn mit seinem Garten zum weiteren Verweilen ein.
Aber nicht nur die Ostermärkte stimmen auf die Wiener und Besucher auf Ostern ein, sondern auch das Bäcker- und Metzgerhandwerk bieten allerhand österliches. So findet man beispielsweise in jeder Bäckerei derzeit die „Osterpinzen“. Ein kleines rundes Hefegebäck mit feiner Zitrusnote, das an den französischen Brioche erinnert. Diese Osterpinzen findet man entweder in klassischer runder Form in der Größe einer Handsemmel oder aber in Kuchengröße, in die mehrere bunt gefärbte Ostereier eingelassen sind. Hingegen die lokalen Metzgereien mit dem typischen Osterschinken locken. Der Osterschinken ist ein Schinken, der in einen Brotteig eingelassen ist und an den Osterfeiertagen mit „Guckerlbutter“ (also Butter aus Frischkäse und fein gehackten Gewürzgurken) gereicht wird. Auch der Bärlauch darf zur Osterzeit nicht fehlen. Auch hier wird von Ostercreme (Frischkäse mit Bärlauch) bis zu Osterwürsten (Kalbwürstchen mit Bärlauch) geworben.
Eine ebenso Wiener Tradition, ist der Osterbrunch am Ostersonntag. Bereits jetzt überschlagen sich die Lokale in ganz Wien mit ihren Angebotsschildern vor ihren Gaststätten und laden zum Brunch am Ostersonntag ein. Die Wiener lassen es sich am Ostersonntag bei zahlreichen Frühstücksspezialitäten und natürlich dem Osterschinken gut gehen.
Da bleibt nur noch die anstehende Osterzeit auf den verschiedenen Märkten und auch kulinarische bei den zahlreichen Angeboten zu genießen.