Oscar und Thorn

Diese Woche haben wir es endlich geschafft den Newsletter fertig zu schreiben. Da immer wieder Leute kamen und einen Bericht über was auch immer haben wollten, hat sich das alles etwas in die Länge gezogen. Immerhin haben wir auch den neuen Property Manager interviewt, denn er ist noch nicht viel länger hier als wir. Sein hier allseits bekannter Hund durfte auch mit rein... Ansonsten gab es diese Woche sehr viele Meetings hier, bei denen wir helfen mussten. Das war meistens wenig spannend, da wir Kaffee oder Tee serviert haben, die Räume vorher oder hinterher aufräumen mussten und so weiter. Da vermisst man dann schon die Arbeit mit dem Landscape Team, die frische Luft und die Teepausen.

Ich glaube, ich habe noch nie vom Radio erzählt: Jeder, der hier arbeitet, hat ein Walkie-Talkie, Radio genannt, mit dem man sich überall auf dem Gelände verständigen kann. Da Gibside ziemlich gross ist, ist das auch sehr sinnvoll (und es funktioniert auch noch im Supermarkt, sodass wir es immer zum Einkaufen mitnehmen, damit uns jemand abholt). Natürlich gibt es auch sehr oft sehr lustige Gespräche. Beispiel: Bruce to Phil. – Hi Jim. – Hi Phil, it’s Bruce. – Hi Bruce. Ich weiß gar nicht, wer Bruce überhaupt ist.

Auch hier weihnachtet es allmählich mehr und mehr. Wir haben schon mit Plätzchenbacken angefangen, was den Engländern offensichtlich etwas vollkommen Fremdes ist. In zwei Wochen fängt der Weihnachtsmarkt in den Stables an und wir haben auch einen kleinen deutschen Stand mit Plätzchen, Stollen und so weiter. Bin mal gespannt, wie das hier ankommt. Das Metrocentre sollte man inzwischen meiden, es sei denn, man ist gern von blinkender Weihnachtsdekoration geblendet und geht gern mit zu vielen anderen Leuten einkaufen. Heute gab es auch schon einen kleinen Weihnachtsmarkt der Friends of Gibside, Totensonntag kennt man hier offenbar nicht. Unsere Nachbarn waren mal wieder im Urlaub. Diesmal haben wir nicht nur den Hamster, sondern auch noch einen Igel namens Thorn gefüttert, der den Winter draußen nicht überleben würde. Ich möchte wirklich keinen Igel in der Wohnung haben! Wie können so kleine niedliche Tiere so stinken? Dagegen riecht Hubert wie ein Strauss Blumen, kaum zu fassen. Das Millipede geht nun auch dem Ende entgegen. Die Gruppen, die die letzten drei Wochen kamen und es immer wieder verändert haben, hatten wirklich viel Spaß, muss man sagen. Ich weiß nicht, ob wir auch so viel Spaß haben, wenn wir es nächste Woche aufräumen, aber man kann es ja mal versuchen.