Neues aus Maarja Küla
Zwei Feiern, Besuch von Polizeihunden, eine Müllsammelaktion und eine Fahrradwanderung - bei Barbara war am Wochenende richtig viel los.
Ihr werdet euch schon wundern, dass ich in letzter Zeit so viel schreibe. Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich wie die Esten mit dem schönen Wetter durch die Sonnenstrahlen aus dem Winterschlaf erwacht bin.
Ich habe auch gleich mal ein paar Bilder zum Vergleich, wie es am 26.3. und zum Vergleich dazu, ein Monat später, am 26.4. im Dorf ausgeschaut hat.
Auch aus Maarja Küla gibt es ein paar Neuigkeiten. Im April 2001 wurde es gegründet und vor 3 Jahren Ende April wurden die ersten 2 neuen Häuser (das gelbe und das rote, wo ich bin) bezogen. Also an Gründen zum Feiern mangelte es nicht, und deshalb gab es gleich 2 Feiern.
Die erste donnerstags am 17. April in einer Disco in Võru (im Süden Estlands). Die hatten sie reserviert und noch Freunde und Bekannte vom Dorf aus anderen Einrichtungen und Schulen eingeladen und so wurde dort schon mal kräftig gefeiert.
Freitags gings gleich weiter, es gab nachmittags Kaffee und Kuchen, wobei auch Besuch aus Finnland da war. So hat sich jeder den Bauch vollgeschlagen.
Sonntags wurde schließlich auch noch was geboten. Es gab einen Projekt-Tag von der Polizei und es wurde mächtig viel geboten. Es fing schon früh um 10 Uhr an, da konnte jeder erstmal die Polizeiausrüstung testen. Es folgte Besuch von Polizeihunden und eine kleine Fahrradwanderung ins nächste Dorf nach Kiidjärve. Es war ein rundum gelungener Tag und alle hatten mal wieder viel Spaß.
Letzten Freitag hatte Ly Geburtstag, und da immer noch schönes Wetter ist, hat sie ihre Tochter mitgebracht. Sie kennt sich nämlich richtig gut mit der richtigen estnischen Folk-Musik aus, und so tanzten wir alle zusammen estnische Volkstänze bei Live-Musik.
Samstags war in ganz Estland eine große Aktion: „Teeme ära 2008“ (erledige es, 2008). Dahinter steckt eine groß angelegte Müllsammelaktion. Man konnte sich dafür im Internet registrieren und traf sich dann an verschiedenen Plätzen um Müll wegzuschaffen, der meist im Wald abgelagert wurde. Der erste Ort, wo wir waren, war auch noch ganz schnell zu reinigen - 10 Minuten und es war alles sauber.
Aber dann, der nächste war echt riesig. Es gab jede Menge alte Fischkonservendosen, von denen manche schon durch den Rost halb zersetzt waren, sowie lauter kleine alte Medizinfläschchen, jede Menge Glasscherben und ein riesen Seil-Wirrwarr.
So waren wir den ganzen Tag beschäftigt und kamen erst abends wieder ins Dorf zurück. Nach diesem anstrengenden Tag haben wir uns Sonntags, nachdem wir erstmal früh das Haus geputzt haben, da samstags keine Zeit war, ausgeruht.
Tublid olime :-)