Neue Runde short-term-EVS
Erster gemeinsamer Ausflug nach Kiscsősz
Gestern besuchten wir (Maud, Nabil, Barni und ich) mit unseren Betreuern im Rahmen eines neuen short-term-EVS in Nagvázsony mit den neuen Freiwilligen nochmals das kleine Örtchen Kiscsősz. Dort waren wir schon mit der vorherigen short-term-Gruppe gewesen (kurzer Abschnitt hierzu auch unter: https://www.youthreporter.eu/de/beitrag/building-bridges-br-cken-bauen.12589/#.WDcrjVxl2bQ ).
Unsere jetzigen Freiwilligen beginnen ihre Arbeit bei uns am Freitag, also morgen, und bleiben dann wie bei einem short-term-EVS üblich 3 Wochen Teil des Projekts. Momentan haben sie noch eine Art On-Arrival Training in der Nähe des Balaton. Sie kommen aus Österreich, Transsilvanien, Estland und Portugal (allerings werde ich wohl noch ein paar Tage brauchen, bis ich alle Namen kann ;)). Ursprünglich hieß es, wir bekämen noch Freiwillige aus England und eventuell aus Italien, aber das hat aus irgendwelchen Gründen leider nicht funktioniert...
Da meine Hauptaufgabe weiterhin in der Arbeit in den beiden Schulen in Nagyvázsony und Balatonfüred besteht, werde ich nur an manchen Tagen Teil der Gruppe sein. Das ist ein etwas ungewohntes Gefühl, da ich weiß, dass ich wohl weniger intensive Beziehungen aufbauen werde als die anderen. Andererseits wirkten gestern alle sehr nett und der Vorteil an EVS-Freiwilligen ist, dass ich bisher ausschließlich offenherzige und unkomplizierte Leute kennengelernt habe. Das heißt, mit etwas Glück werde ich mich dann trotz allem hoffentlich schnell in die Gruppe integrieren können.
In Kiscsősz wurden wir wieder sehr herzlich und diesmal sogar mit einer Runde Pálinka, einem sehr traditionellen, ungarischen Schnaps empfangen. (Da ich dachte, wir hätten das gleiche Programm wie beim letzten Mal, war ich zugegebenermaßen etwas überrascht, aber da das gemeinsame Pálinka trinken eine ungarische Tradition und ein Zeichen des Respekts ist, kam natürlich gar nicht erst in Frage, das Angebot abzulehnen... Außerdem ist das Ablehnen von Essen und Getränken in Ungarn meist mehr oder weniger wirkungslos, da man meiner Erfahrung nach im Zweifel so oft gefragt wird, ob man nicht doch etwas möchte, bis man nachgibt und zustimmt ;) Also verhungern werde ich hier sicher nicht!) Anschließend wurden wir etwas herum geführt, man zeigte uns die vielen, vielen Tiere auf dem Hof und manche hatten sogar die Chance, eine Runde zu reiten, bevor es dunkel wurde.
Dann probierten wir die ganz frisch gemolkene Milch und im Anschluss daran das sehr(!) umfangreiche Abendessen im beheizten Zelt. Es gab gegrilltes Gemüse, Blutwürste (von denen ich allerdings nicht sehr überzeugt war... aber ich war auch ohne Fleisch glücklich) und selbstgemachte Pommes, auf Ungarisch "Krumpli", also Kartoffeln. Zum Nachtisch gab es dann noch eingelegte Pflaumen, die ein bisschen nach Glühwein schmeckten und Strudel. Es war alles wirklich sehr lecker und wie immer viel zu viel. ;)
Danach führten uns drei Männer und ihre Frauen einen traditionellen Gesellschaftstanz aus dem Norden Rumäniens vor, wobei die Trachten und Teile des Tanzes die österreischiche Freiwillige Bea offenbar an zuhause erinnerte, da sie anschließend allen zu erklären versuchte, was ein traditionell österreichischer Schuhplattler ist. :)
Zum Schluss wurden wir dann sogar selbst aufgefordert mitzutanzen und wir hatten eine Menge Spaß.
(Da der Pálinka dazu führte, dass unsere beiden Kamerabeauftragten dieselbige im Bus vergessen hatten, werden weitere Bilder zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht! ;))
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