Nepal - if you can survive here you can survive everywhere.
Hiermit melde ich mich mit großer Verspätung zurück. Die letzte Zeit war sehr aufregend und stressig, darum ist mein Tagebuch etwas zu kurz gekommen.
Hiermit melde ich mich mit großer Verspätung zurück. Die letzte Zeit war sehr aufregend und stressig, darum ist mein Tagebuch etwas zu kurz gekommen.
Aber von vorn. Nach der Woche Nepalesischunterricht ging es für zwei Tage in ein Dorf, um unser neu erlerntes Wissen anzuwenden. Die Aktion hat ihr Ziel aber etwas verfehlt, da unser Gastbruder recht gut Englisch sprechen konnte. Es war aber trotzdem sehr interessant, das Dorfleben kennen zu lernen, denn dort habe ich zum ersten Mal die Bekanntschaft mit einer nepalesischen Toilette gemacht: ein in den Boden eingelassenes Loch mit einer Art Trittbrettern an den Seiten, damit man die Füße auch ordentlich positionieren kann. An der Seite steht ein Wassereimer zum spülen. Technik, die begeistert. :-)
Am letzten Abend haben sechs Mädchen aus dem Dorf ein Kulturprogramm für uns gestaltet, sie haben nepalesische Tänze für uns aufgeführt. Das hat uns wirklich viel Freude bereitet.
Am nächsten Tag ging es auf nach Nagarkot, ein auf 2000 Höhenmeter gelegenes Dörfchen, von dem man - bei gutem Wetter - den Mount Everest sehen kann. Besonders beeindruckend solte der Sonnenaufgang werden. Also sind wir 5.00 Uhr morgens am nächsten Tag zu einem Aussichtspunkt gefahren - und konnten bei einer Sichtweite von 30 Metern das wolkenverhangene Tal bewundern. Das ist auch schon atemberaubend. Mit dem Mount Everest hatten wir leider kein Glück, aber unser Guide meinte, das sei zu dieser Jahreszeit nicht wirklich verwunderlich.
Von unserem Guide stammt auch die Weisheit: „Nepal is very tough. If you can survive here, you can survive everywhere.“ Zu diesem Zeitpunkt hatten ¾ der Gruppe mit Magen-Darm-Kreislauf-Fieber-Problemen zu kämpfen und das war wirklich nicht ohne.
Dennoch freuten wir uns schon auf den Royal Chitwan National Park. Nachdem wir den Tag um 5.00 Uhr begonnen hatten, ließen wir ihn gebührend spät enden. Denn vor unserem Trip in den Nationalpark waren wir eine Nacht in einem Hostel in Thamel (Kathmandu-City) untergebracht und wir haben es uns dort in diversen Bars und Restaurants gut gehen lassen. Am nächsten Tag konnten wir ja im Bus Schlaf nachholen, da die Fahrt etwa fünf bis sechs Stunden dauern würde. Aber „nichts da!“ mit Schlafen. Ich habe wirklich fast fünf Stunden lang im Bus gesessen und konnte mich nicht satt sehen an der herrlichen Landschaft, denn wir sind die ganze Zeit einem Flusslauf gefolgt, der von sattgrünen Hügeln umgeben war. Bereits da bekamen wir einen Eindruck von dem Dschungelparadies, das uns bald erwarten würde.