Mona Lisa´s Lächeln
Über die Mona Lisa und den Louvre.
Die Mona Lisa – das wohl berühmteste Gemälde der Welt. Es gibt unzählige Gerüchte über ihre Entstehung – manche vermuten hinter ihrem Antlitz gar ein androgynes Selbstporträt des Malers Leonardo da Vinci. Höchstwahrscheinlich handelt es sich bei der Mona Lisa jedoch um Lisa Gherardini, die Frau des florentinischen Tuchhändlers Francesco del Giocondo. Aus diesem Grund ist die Mona Lisa auch unter dem Namen „Giaconda“ bekannt. Berühmt ist sie unter anderem wegen ihres geheimnisvollen Lächelns, um das sich zahlreiche Mythen ranken.
Ich muss zugeben, ich habe den Hype um die Mona Lisa nie ganz begriffen. Ich finde weder das Gemälde an sich noch das Lächeln der Porträtierten besonders hübsch. Eine Kunstlehrerin hat uns einmal erzählt, dass sie vom Anblick der Mona Lisa im Louvre sehr enttäuscht war – das Gemälde ist so viel kleiner als sein Ruf. Als ich den Louvre das erste Mal besucht habe, war ich also von der Größe der Mona Lisa nicht mehr überrascht – aber begeistern konnte ich mich trotzdem nicht für das Gemälde. Was vielleicht weniger an dem Gemälde an sich, als an der Menschenmasse lag die davor stand und ein Foto nach dem anderen von dem Bild knipste. Diese Menschenmassen sind generell ein Problem, wenn man den Louvre besuchen will. Der Louvre ist viel zu überlaufen und viel zu vollgestopft. Es ist unmöglich, den gesamte Louvre an einem Tag zu sehen – und man sollte es gar nicht erst versuchen. Am besten konzentriert man sich auf nur eine oder zwei der zahlreichen Sammlungen die es zu sehen gibt. Ich persönlich finde einen Museumsbesuch immer um ein vielfaches interessanter, wenn ich zusätzliche Informationen zu den Ausstellungstücken habe – deswegen versuche ich immer einen Audioguide oder einen Museumsführer zu bekommen. Und nur weil ich die Mona Lisa nicht besonders mag und ich den Louvre überlaufen finde, heißt es nicht, das es dort nichts zu sehen gibt.
Der Louvre ist im Besitz von zehntausenden von Ausstellungsstücken und stellt Meisterwerke aus allen Kunstepochen aus. Da wäre zum Beispiel die „Nike von Samothrake“ (ca. 190 v. Chr.), die geflügelte Marmorstatue die den Besucher direkt zu Beginn des Museumsrundganges begrüßt und die obwohl ihr Kopf und Arme abhandengekommen sind, eine unglaubliche Dynamik ausstrahlt. Da ist „Das Floß der Medusa“ (1819) von Théodore Géricault, eines der eindrucksvollsten und intensivsten Gemälde der romantischen Schule, für welches der Maler sich von realen Ereignissen inspirieren ließ. Ich könnte weitere Meisterwerke aufzählen, die Marmorstatue „Amor und Psyche“, das Gemälde „Die Freiheit führt das Volk“, Das Fresko „Venus und die drei Grazien bringen einem jungen Mädchen Geschenke“. Der Louvre mag überlaufen und vollgestopft sein, aber er ist nicht umsonst das berühmteste Museum der Welt und auf jeden Fall einen Besuch wert.