Mitte Oktober - Badezeit!
Meine Reise nach Tervel, Alltag in Burgas und viel Sonne!
Mittlerweile ist es zwar schon wieder fast zwei Wochen her, es gibt aber noch einen kleinen Rückblick auf die etwas abenteuerliche Reise nach Tervel.
Samstagmittag nach dem Seminar ging es für mich gleich wieder an den Busbahnhof, um wieder nach Varna zu fahren – an diesem Wochenende waren die Mini-Busse quasi mein zweites Zuhause. Denn mit Joanna und Robert wollte ich Lilit (eine andere Freiwillige) in Tervel besuchen.
In diesem kleinen Ort ca. 100 Kilometer nord-westlich von Varna wohnt Lilit und hilft als Freiwillige in einer Schule. Sie hat uns eingeladen, um mit uns ihren 24. Geburtstag nachzufeiern. Im Internet habe ich eine Busverbindung dorthin gefunden: von Burgas nach Varna, von Varna nach Dobritsch und von dort schließlich nach Tervel.
In Dobritsch angekommen hat sich jedoch herausgestellt, dass (trotz anderer Informationen im Internet) kein Bus mehr nach Tervel fährt. Meine zwei Begleiter haben vorgeschlagen, per Anhalter nach Tervel zu fahren – das würden alle anderen Freiwilligen auch so machen.
Mein erster Trip per Anhalter hat dann auch gut funktioniert: Wir waren innerhalb einer Stunde in Tervel. Ich frage mich trotzdem, was unsere Fahrer über uns gedacht haben – drei Freiwillige, die Samstagabend mit Rucksäcken und Gitarre (das Geburtstagsgeschenk) nach Tervel wollten.
Insgesamt war das Wochenende dann sehr ruhig. Lilit hat viel gekocht und wir haben zu viert Tervel „erkundet“. Es ist dort zwar wunderschön ruhig und nah an der Natur, doch ich bin froh in einer Stadt zu wohnen, denn es ist einfach mehr los und man kann mehr unternehmen.
Nachdem ich am Montag (ohne Probleme) zurück nach Burgas gekommen bin, habe ich den Rest der Woche zusammen mit Violetta im Büro gearbeitet. Für ein neues Projekt muss sie viel übersetzen und ich konnte ihr ein bisschen helfen.
Letzten Samstag habe ich dann einen „Ausflug“ nach Stara Zagora gemacht. Ich war von einer Freiwilligen eingeladen worden, um an einer Aktion des „Monats der Freiwilligen“ teilzunehmen. Insgesamt waren wir dann neun Freiwillige, die in einem Einkaufszentrum unsere Länder vorgestellt haben. Ich hatte für meinen Stand ein kurzes Quiz über Deutschland vorbereitet. Während der Aktion waren dann vor allem Kinder da, für die ich das Quiz dann von Englisch auf Bulgarisch übersetzen musste – wahrscheinlich nicht besonders schön anzuhören, aber die meisten haben mich verstanden.
Diese Woche war ziemlich normal. So langsam bekomme ich einen Alltag hier in Burgas: arbeiten, einkaufen, kochen, Bulgarisch lernen und Sport machen. Das Wetter ist zurzeit besonders schön und ich habe mich gestern riesig gefreut, nochmal im Meer schwimmen zu können. Es ist eindeutig ein Vorteil, im Süden zu wohnen!