Mit Mama und Papa durch England und Schottland (Tag 6)
Auf nach Schottland! Erster Halt: Glasgow
Pünktlich 8:55 Uhr fuhr unser Zug von York nach Glasgow ab. In Edinburgh sind wir dann umgestiegen und nochmal 45min gefahren bis wir 12:30 in Glasgow ankamen. Da wir frühestens um 14:00 Uhr in das Zimmer konnten, sind wir in einen Pub in der Nähe des Bahnhofs gegangen und haben für insgesamt £23 für uns drei Essen und Getränke erstanden, wofür wir normalerweise das Doppelte oder fast das Dreifache bezahlen.
Danach haben wir uns einen Uber gerufen und sind zu unserer Wohnung gefahren und die war großartig! Getrennte Zimmer mit großen, saubequemen Betten, Wohnzimmer, Bad und eine voll ausgestattete Küche hatten wir für uns allein. Nachdem wir unser Gepäck abgestellt und die Wohnung inspiziert hatten ging es zur Busstation, die nur 2min Fußweg von der Wohnung entfernt war. Von dort aus sind wir einmal durch die ganze Stadt gefahren, haben erfahren, dass Glasgow früher einmal eine Industriestadt für Schiffs- und Eisenbahnbau war. Mittlerweile hat Glasgow 3 Universitäten und ist für seine vielen Kinos und Theater bekannt. Vom Schiffsau ist nur noch der alte Industriekran als Denkmal übrig geblieben. Vorbei an der Squinty Bridge (die Brücke heißt eigentlich Clyde Arc, aber die Glasgower geben irgendwie allen Dingen Spitznamen) sahen wir das moderne Auditorium, das von den Einheimischen Gürteltier genannt wird, das SSE Hydro, was ein moderner Konzertsaal ist und das einzige Gebäude der Welt, dass sich vom Boden an um 360° drehen kann (ein Aussichtsturm der sich mit dem Wind dreht).
Als wir am Gericht vorbei gekommen sind haben wurde uns erklärt, dass Schottland sein eigenes Rechtssystem hat und es den Urteilsspruch „Schuld kann nicht bewiesen werden“ gibt, was bedeutet, dass alle wissen, dass man schuldig ist, es einem aber nicht ausreichend nachgewiesen werden kann. Bei der nächsten Runde sind wir an dem Stopp für das Transport Museum ausgestiegen und wollten dieses und ein altes, in Glasgow gebautes Segelschiff besichtigen, da alle Museen in Glasgow kostenlos sind. Leider haben beide genau in dem Moment zu gemacht, als wir dort angekommen sind (um 17.00 Uhr!). Also wieder zurück auf den Bus und zur Universität.
Diese hat einen sehr interessanten Turm, denn dessen Spitze ist hohl und man kann hindurch sehen. Das Universitätsgelände an sich war auch wieder sehr schön. Der Rasen war so akkurat geschnitten, dass sich mein Opa, der es mit dem Rasenmähen immer sehr genau nimmt, eine Scheibe abschneiden könnte. Danach ging es zurück in die Innenstadt. Vom Georges Square, wo sich auch die Stadtkammern befinden sind wir zu Kathedrale gelaufen und von dort aus weiter zur Glasgow Necropolis, ein bemerkenswerter Friedhof auf einem Hügel gegenüber der Kathedrale. Die Grabsteine sind hier sehr groß, reich verziert und teilweise über 200 Jahre alt – Grabstätten der High Society Glasgow's. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass Glasgow mehr zu bieten hat, als wir gedacht hätten. Danach haben wir den Heimweg angetreten. Mit einem kurzen Zwischenstop im Supermarkt und in einem Souvenirladen, haben wir ungefähr eine dreiviertel Stunde gebraucht. Dann gab es Abendbrot (die Aufbackbrötchen, die wir uns nach dem Feueralarmvorfall nicht mehr getraut haben zu machen) und dazu einen Film aus dem Fernsehen (auf englisch natürlich, aber wir kannten ihn schon).
Eigentlich wollte ich im Dunkeln nochmal zum Auditorium laufen, da es nicht all zu weit entfernt war und abends angestrahlt wird, aber ich war dann einfach nur noch müde und wollte ins Bett. Am nächsten Morgen haben wir mal ausgeschlafen. Viertel 10 gab es Frühstück und kurz nach 10 haben wir unsere Wohnung verlassen. Da wir noch nicht sofort zum Bahnhof wollten, sind wir noch etwas am Clyde, dem Fluss, der durch Glasgow fließt, entlang gelaufen. Dann ging es mit einem Uber zurück zum Bahnhof, wo wir auf unseren Zug nach Mallaig warteten.