Mid Term - Verspätete Halbzeit
Ein etwas verspätetes Mid-Term Seminar in the middle of nowhere.
Nachdem uns im Februar mitgeteilt wurde, dass es kein internationales Mid-Term Treffen aller SCI-Freiwilligen geben wird, warteten wir nun 2 Monate um endlich ein internes mit unserer Empfänger Organisation zu haben. Yasmin verbrachte die 5 Wochen vorher in Indien und schleppte sich mit einem Tag Verspätung zurück nach Moldawien während Francesca, Benedicte und ich uns das Leben in Chişinău bunt gemacht hatten. Von Ostereiern, Kindergequängel und Origami Schwänen hatten wir glaub ich alle erst einmal genug. Also war alles was wir wollten ein Mid-Term. Und am Freitag, den 15. April, ging es dann auch endlich los.
Benedicte musste leider zu Hause bleiben, da sie nicht in unserer Organisation ist aber zu dritt machten wir uns auf den Weg zum Busbahnhof nachdem uns am Abend davor die Details preisgegeben wurden. (Ich glaube das wird etwas sein woran ich mich bei den moldawischen Leuten nie dran gewöhnen werde.) Es hieß wir treffen Valeria und Carolina welche mit uns nach Orheiul Vechi fuhren. Dies dauerte allerdings eine Weile da hier Punktlichkeit ziemlich klein geschrieben wird. Also standen wir erst einmal im Regen und aßen Bonbons (Es gibt eigentlich keine Situation wo wir keine Bonbons haben.) Schließlich endlich gefunden geht es im stickigen Bus los.
Endlich da heißt es erst mal ein wenig im Matsch laufen bevor die Unterkunft gefunden wurde. Und alles war einfach nur ein Traum. Yasmin und ich durften uns ein Zimmer teilen. Nach zwei Nächten und Francesca als Besucherin jede Nacht wussten wir das dieses Bett das Beste auf der ganzen Welt war und wollten es am liebsten mitnehmen. Den Himmel hatten wir dann aber endgültig erreicht als das Essen aufgetischt wurde. Ich glaube soviel haben wir noch nie an einem Wochenende gegessen. (Ich glaub die Küchenfrauen stehen den ganzen Tag in der Küche und kochen und backen.)
Die eigentlichen Gesprächsthemen waren langweilig. Ein paar Fragen beantworten. Erzählen was man so macht. Wünsche und Bedenken äußern. Lob los werden. Neue Energizers kennen lernen. Am Samstag Mittag erzielten wir eine „awkward Silence“ der gesamten Organisation. Wir mussten leider mitteilen das wir wahrscheinlich am 15. Juli aus unserem Campus geschmissen werden. Der Campus auf dem wir wohnen war sowas wie ein Pilot-Projekt. Ein Studienjahr testen ob es sich lohnt und es lohnt sich nicht. Es wird jetzt ein Hostel draus. Also müssen wir raus. Was unsere Organisation leider nicht ganz versteht.
Nach einem überragendem Mittagessen hieß es dann Kutschfahrt. Was nicht wirklich eine Kutsche war, sondern ein Karren, störte uns aber nicht. Zu sechst ging es da rein, während sich jeder and jeden klammert trällert der Kutscher seine selbstgedichteten Lieder während er seinen Wein trinkt. Schließlich an einer verlassenen Wiese angekommen geht es eine Runde spazieren bevor es wieder zurück geht. Der Rückweg dauert wesentlich länger, da man von Einheimischen aufgehalten wird um ein Gläschen Wein zu trinken und ein paar Spezialitäten zu probieren. Schließlich angekommen will man einfach nur ins Bett fallen nach einem noch besseren Abendbrot. (Es wurde extra vegan und vegetarisch für uns drei gekocht) Unsere Organisation beschließt auch die zweite Nacht in Folge in die Sauna zu gehen, doch Francesca und ich hatten nach dem ersten Abend schon genug. Cezar hat ausversehen Alkohol anstelle von Wasser drüber gekippt. Kann man nicht weiter empfehlen. Also blieben wir im Bett guckten einen Film während der Schlaf Oberhand nahm. („Due Date“. Sehr zu empfehlen.)
Am Sonntag hieß es dann Abschied nehmen. Jedoch fuhr kein Bus zurück nach Chisinau, was sic als ein kleines Problem rausstellte. Glücklicherweise führen die Kinder der Vermieterin nach Chisinau. Als endlich die Handbremse gelöst war und die drei kleinen Kätzchen verabschiedet wurden ging es wieder Richtung nach Hause wo man auch einfach nur ins Bett fiel um am nächsten Morgen wieder Arbeiten zu gehen.