Meine Halbzeitbilanz
Ich erzähle von meinen letzten 5 Monaten und schaue auf die nächsten 5.
Moien,
jetzt bin ich schon 5 Monate hier. Einerseits ist es krass wie schnell die Zeit vergeht, aber wenn man mal an Anfang September zurück denkt, kommt es einem vor, als wäre das alles schon viel länger her. Mit dem Ende des Monats Januar habe ich genau die Hälfte meines Freiwilligendienstes hinter mir und ab da werden die Tage, die ich noch vor mir habe weniger sein, als die Tage die ich schon hier bin.
Einerseits freue ich mich total auf die Zeit danach, in der ich höchstwahrscheinlich ab Oktober studieren werde. Andererseits habe ich mir aber auch schon ein paar Sachen hier aufgebaut, habe tolle Leute kennengelernt, habe einen Akkordeonlehrer gefunden, habe meine Gewohnheiten, wie ich meine Woche gestalte. Wenn ich in weniger als einem halben Jahr wieder von hier weggehe, werde ich ein paar Dinge hinter mir lassen, aber dennoch viel mitnehmen: Neue Erfahrungen vor allem was WG Leben und eigenständiges Wohnen inklusive Einkaufen, Putzen, Wäsche waschen angeht. Erkenntnisse, was meine zukünftigen Jobvorstellungen sind, da ich durch die lange Zeit an praktischer Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung langsam aber sicher eine Ahnung davon bekomme, was mein Weg im Studium oder auch im späteren Berufsleben sein könnte. Freunde in ganz Deutschland, was wie ich finde eine der coolsten Sachen ist, die mein EFD so mit sich gebracht hat, dass ich so viele Leute in meinem Alter kennengelernt habe,die ich sonst aufgrund von Entfernungen sehr wahrscheinlich nie kennengelernt hätte (Mara du seist hiermit gegrüßt, jetzt bist du auch mal auf meinem Blog vorgekommen ;)). Und natürlich eine Menge ganz wunderbarer Erfahrungen und Erlebnisse.
Ich bin mir sicher, dass ich am Ende dieses Jahres sehr viel gelernt haben werde, nicht nur im Bereich der sozialen Arbeit, sondern auch was zwischenmenschliche Beziehungen angeht und wie viel Arbeit es manchmal ist Anderen nicht seine Sicht der Dinge oder seine Maßstäbe aufzuzwängen, sondern sie einfach so sein zu lassen wie sie eben sind und sich darüber nicht jedes Mal wieder aufzuregen.
Ich bin gespannt, was in der kommenden Zeit noch auf mich zukommt. Eine erste Neuerung ist schon in Sicht: Ab kommenden Mittwoch arbeite ich einmal pro Woche in einer Lebensgruppe hier auf unserm Gelände, um auch mal einen anderen Bereich der Arbeit hier zu sehen. Ich hoffe mal, das wird ungefähr so wie ich mir das vorstelle:D
Aber falls es doch mal wieder stressig wird und ich mir vorkomme, als wäre ich 50 Jahre älter und schon reif für die Rente, weil ich wieder mal viel zu müde bin, weiß ich mittlerweile, dass das auch wieder besser wird und solange folge ich dem Motto „Treat yourself“ und mache mir ganz viele Heilerdemasken und Chai-Tees und male Mandala bis es mir wieder besser geht:)
Nun genug von meinem heute recht sentimentalen Blog-Eintrag, ich muss jetzt mal Kochen gehen, eine Mama die was kocht gibt’s ja hier leider nichtmehr :D
Bis Bald (oder eher bis in 2 Monaten, vorher schaff ich's eh nicht nochmal was zu schreiben..)!
Eure Leonie <3
P.S.: Als Bild hab ich noch ein Foto von meinem ersten selbstgemachten Hefezopf, den wir im Backatelier gemacht haben:)
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