Meine ersten Wochen in Wien
LisaZ ist in Wien angekommen. Dort trifft sie der Schlag: Ihre Wohnung ähnelt einem Schlacht- feld. Das heißt in der ersten Woche: aufräumen und putzen.
Lang, lang ist es her, dass ich was geschrieben habe....
Ich bin jetzt schon seit über zwei Wochen in Wien und ich muss sagen, die Zeit vergeht wie im Flug. Aber von Anfang an:
Am 15. August bin ich von Anna, meiner englischen Mitbewohnerin, vom Flughafen abgeholt worden. Gemeinsam sind wir dann erstmal zur Wohnung gefahren. Während der Fahrt dorthin der erste Schock. Wir haben kein Internet! Ich muss zugeben, ich hab eigentlich fest damit gerechnet, dass wir welches haben... Aber dem war dann net so.
Danach folgte gleich der zweite Schock. Die WG war nicht wirklich sauber und ziemlich schmutzig. Vor allem auch mein Zimmer, in dem ich wohnen sollte. Wie ich erfahren habe, haben vorher immer Gäste darin übernachtet und da ist ja klar, dass die nicht so auf die Sauberkeit achten bzw. das Zimmer sauber hinterlassen, wenn sie wieder fahren. Wie ich aber schnell erfahren konnte, würden alle meine derzeitigen Mitbewohner am 1. September gehen, sprich nach Hause fahren. Nun ja, nachdem dieser Schock ebenfalls verdaut war, bin ich mit Anna erstmal was essen gegangen. In einem netten amerikanischen Restaurant, dessen Innenausstattung in den 70ern gehalten wurde (nein, es war nicht McDoof, es war wirklich ein richtiges Restaurant!).
In den darauffolgenden Tagen haben wir gemeinsam die Stadt erkundet und sind sehr viel ausgegangen, in ein Irish Pub um Fußball zu gucken (Deutschland gegen England!), in eine Kneipe was trinken, ins Kino, etc. Natürlich habe ich in der Zeit auch meine anderen Flatmates kennen gelernt, die auch zahlreich an unseren Aktivitäten teilgenommen haben. Oftmals haben wir auch Partys in unserer WG gefeiert. Dass heißt, alle anderen Freiwilligen - sogar einige aus Salzburg - sind zu uns gekommen, wir haben gemeinsam gekocht, Musik gehört und uns nett unterhalten. Speziell an den Wochenenden war das eine beliebte Beschäftigung und unsere WG wurde jedes Mal zu einem Hotel, weil zig andere Freiwillige bei uns übernachtet haben. Es war einfach nur urkomisch und spaßig dabei sein zu können. So viele verschiedene Leute aus so vielen verschiedenen Ländern auf einmal kennen zu lernen und sich mit denen unterhalten. Und jeder hat dich total nett begrüßt und behandelt. Das ist echt einmalig!
Aber nun ja, jeder Spaß hat auch sein Ende und so sind meine lieben Flatmates am 1. September nach Hause gefahren. An dem Wochenende habe ich dann erstmal die WG gründlich geputzt. Das war echt was. Wir haben bestimmt zehn Säcke voll Müll rausgetragen. Das war dann der eher unschöne Teil. Am Sonntag ist dann auch mein Vater für einen Tag zu Besuch gekommen und wir haben teilweise auch noch zusammen geputzt. Am Montag sind dann auch schon die neuen Freiwilligen gekommen. Aude aus Frankreich und Mairie aus Estland. Die beiden sind sehr nett und ich bin gespannt, was wir so gemeinsam erleben werden. Ein Zimmer unserer WG ist noch frei und es soll wohl auch noch ein Mädel aus der Türkei kommen. Lassen wir uns mal überraschen.
Ach, übrigens: Ich hab mir am Wochenende beim Reinemachen natürlich gleich das beste Zimmer ausgesucht und bin umgezogen. :-) So eine Chance kommt schließlich kein zweites Mal. Jetzt wohn ich in einem doppelt so großem Zimmer und hab auch ein richtiges Bett. Bei IKEA war ich natürlich auch schon, um mir nette Dinge, u. a. einen Schaukelsessel, für mein Zimmer zu kaufen. :-)
Und Internet hab ich seit ein paar Tagen auch. Leider musste ich dafür tief in die Tasche greifen. Hier in Österreich werden die meisten Verträge für 24 Monate abgeschlossen, sodass ich mir jetzt ein mobiles Breitband kaufen musste. Erst dadurch konnte ich einen Vertrag abschließen, den ich nach zehn Monaten kündigen kann. Die Suche nach einem maßgeschneiderten Internetanschluss war aber auch so eine Sache für sich. Ich war in so vielen Shops und jedes Mal hatte ich das Gefühl, dass mich die Verkäufer nicht ernst nehmen.
So, ich glaub, das reicht jetzt auch erstmal wieder. ;-) Bilder werden ich dann hoffentlich beim nächsten Mal hochladen können.
Bis dahin, liebe Grüße Lisa