MAMMAMIA
“Monos son monos” – “Affen sind süß” – Ein Tagesausflug nach Gibraltar, mit kleinen Mutproben!
“Feliii, komm wir gehen am Samstag zusammen nach Gibraltar!”, ruft Monia zu mir über den Tisch. Schnell google ich im Internet Informationen ueber Gibraltar und da ich noch keinen Plan für Samstag habe, stimme ich Monia zu. Ehrlich gesagt wissen wir in diesem Moment beide nicht genau, auf was wir uns da einlassen und so beginnt unser Abenteuer am Samstag Morgen um halb neun am Treffpunkt vorm Rataus. Mit vier Stunden Schlaf und halb in Trance, meckern Monia und ich uns wegen jeder Kleinigkeit an und die zwei Morgenmuffel kommen eine Minute vor Abfahrt am Bus der Reiseorganisation für Studenten in Málaga an. Unser Plan, im Bus den Schlaf nachzuholen, geht leider auch schief, da Monia und ich vor lauter Müdgikeit total abspacken. Noch dazu ist unser Reiseleiter so gutaussehend, dass wir unsere Augen einfach nicht schließen können haha! Wenigstens hat sich unsere schlechte Laune von zuvor um 180 Grad gewendet!
Wir steigen vor der Grenze zu Gibraltar aus dem Bus aus und ein riesiger Berg streckt sich uns gegenüber in die Höhe! Motiviert laufen wir über die Passkontrolle und plötzlich befinden wir uns in England! Es ist sehr komisch zwischen Orangenbäumen und bunten Blumen bei gefühlten 30 Grad englische Telefonzellen, Mülleimer und Briefkästen zu sehen. In der Innenstadt werden wir von einem englischen Marsch überrascht und in der kleinen Stadt sprechen nun alle Englisch.
“Wir machen zwei Gruppen! Die eine kann mit der Bergbahn auf den Berg hochfahren und die andere wandert hinauf!” Nach dieser Ansage unseres Leiters schaue ich Monia in die Augen und ich weiß, dass ich jetzt gute Argumente suchen muss, um sie zu überzeugen, mit mir hochzuwandern! Enttäuscht schließt sich Monia meiner Entscheidung an und mit “Mammamia” und “Was zur Hölle mache ich gerade” versucht sie sich abzulenken und mit Lachen gehen wir die Wanderung an! Und ja, es ist wirklich hart! Die Sonne brennt stark und wir wandern durch eine Art Dschungel, der sehr steil hochgeht und man muss Steinen und Dornen entweichen. Die Fotos kann man wirklich vergessen und das Einzige, woran wir denken, ist an Wasser und das Ziel!
Und es hat sich wirklich gelohnt! Die Sicht ist unbeschreiblich schön! Ich habe noch nie so ein schönes Meer gesehen! Wir schauen rüber bis nach Afrika, sehen den Flughafen Gibraltars wie einen kleinen Playmobilflughafen und das Blau des Himmels und des Meeres möchte man am liebsten in eine Tasche stecken und mitnehmen, um sein Zimmer in der Farbe zu streichen! Ich möchte einfach nur dort stehenbleiben und Stunden lang die Sicht genießen! Doch es geht weiter und leider verwandelt sich Monias und meine Entspannung zu Anspannung! Wir werden von Affen überrascht. Sie sitzen auf den Bäumen, Felsen und Leuten und springen umher, essen, streiten oder versuchen Rucksäcke zu öffnen, um Essen zu klauen. Sie sehen echt süß aus und gleichzeitig irgendwie auch hässlich haha! Sie verhalten sich wie Personen, sitzen auf dem Boden wie ein Mensch und kuscheln mit ihren Familien oder Kindern. Fotos werden geschossen und die Affen wirken wie richtige Promis, die wissen wie sie sich jetzt für das perfekte Foto positionieren müssen! Total lustig anzuschauen! Doch Monia und ich fliehen vor den Affen! Angekommen auf einer Glasplattform schauen wir hunderte von Metern nach unten auf die Meeresoberfläche! Doch auch da wird man von Affen überrascht, die auf dem Glasgeländer wie schwebende Tiere aussehen. Außerdem entdeckt man sie manchmal auch erst, wenn man sie plötzlich durch seine Kamera flitzen sieht und sie einen Zentimeter vor einem stehen. Sie sind so flink und sportlich!
Wir machen uns auf den Rückweg und nehmen diesmal tausende von Treppenstufen auf uns, die unsere Beinmuskeln zum Zittern bringen. Auch hier warten Monia und ich einmal zehn Minuten, bis wir den Mut haben, über zwei Affen zu steigen, die sich breit in den Weg legen. Im Zentrum angekommen ueberwältigt uns plötzlich eine Müdigkeit, die wir vor lauter Begeisterung und Adrenalin ganz vergessen hatten und glücklich, stolz und zufrieden fahren wir zurück nach Málaga.
Am nächsten Morgen erschrecken wir uns vor einer fliegenden Mülltüte auf der Straße, weil wir denken es sei ein Affe haha!
MAMMAMIA!