Mai in Houens Odde
Von Island, Skagen und Überraschungen
Hallihallo! Dieser Bericht kommt leider etwas verspätet…, aber das liegt daran, dass hier soo viel los war! Aber ich möchte vorne anfangen:
Am 5.5 ging unser Islandabenteuer los. Paupi, Mareen und ich hatten einen Urlaub von ca. 9 Tagen in Island geplant. So fuhren Paupi und ich am Freitag den 5.5 nach Kopenhagen um von dort nach Reykjavik zu fliegen. Da Mareen erst am Abend des nächsten Tages kam, haben Paupi und ich uns schon mal zusammen mit unserer Freundin Erika (ihr erinnert euch, meine Freundin aus den Summercamps in den ersten vier Wochen als ich hier war) Reykjavik angesehen. Die Stadt ist erstaunlich klein für eine Hauptstadt, passt damit aber absolut zu Island! Vor allem das Panorama hinter der Stadt war sehr beeindruckend, da man schon von dort aus die Berge sehen konnte.
Wir konnten es gar nicht erwarten, am nächsten Tag unser Auto abzuholen und loszufahren. Für alle, die sich jetzt fragen, wie wir ein Auto mieten konnten: Wir hatten tatsächliche eine Firma gefunden wo man als unter 20-Jährige Autos ohne Draufzahlung mieten konnte, sodass das gar kein Problem war. Am 7.5 sind wir nach einer kurzen Nacht, da Mareen ganz knapp nach dem letzten Bus ankam und wir ca. 2 Stunden zu dem Scouthouse laufen mussten wo wir übernachtet haben, haben wir unseren Nissan Micra abgeholt und sind erst mal auf zum Golden Circle. Auf dem Weg im Golden Circle haben wir die verschiedensten Naturwunder gesehen, dort wo die Erde sich spaltet bzw. neue Erde kommt, Geysire und Wasserfälle.
Generell lässt sich sagen, dass Island ein reines Paradies der Natur ist. Es gibt so viele unterschiedliche Landschaften… Die nächsten Tage sind wir immer so drei Stunden Auto gefahren und haben unterwegs immer angehalten um uns Wasserfälle oder andere schöne Sachen anzusehen. Am Montag hatten wir sogar strahlenden Sonnenschien, sodass wir zahlreiche Regenbögen in einem der größten Wasserfälle sehen konnten. Atemberaubend schön! Das Highlight am Dienstag war der Diamantbeach oder Jökullssarlon. Das ist ein Gletschersee, in dem Eisberge schwimmen. Dank Paupis Überredungskünsten bin ich mit ihr dann auch noch mit den Füßen in das Eiswasser um einen Eisberg mal hautnah anzufassen. Es war schon ziemlich cool, aber das Wasser war soooo kalt!
Mittwoch sind wir bis in den Norden gefahren und haben unterwegs noch angehalten um zu zwei Wasserfällen zu spazieren, was allerdings etwas länger gedauert hat als erwartet, da der Wind wahnsinnig stark war! Ach und unterwegs sind wir auch durch heftiges Schneegestöber, wo man zu Teil nur 5 m nach vorne sehen konnte. Am nächsten Tag hatten wir noch etwas Zeit und haben die genutzt um in einer echten blauen Lagune baden zu gehen. Da an dem Tag zur 2 Grad Außentemperatur und Wind war, wurde der Eintritt auch deutlich geringer. Das war auch ein echt cooles Erlebnis, da das Wasser tatsächlich blau ist und die Wärme direkt aus den Steinen kommt. Man konnte direkt sehen wo die Hot Spots sind, da dort sich die meisten Menschen aufgehalten haben…! Nur der Geruch war zum Teil etwas gewöhnungsbedürftig.
Manchmal gab es so eine Schwefelbrise, da auf der anderen Seite des Gebäudes und des Berges noch mehr heiße Quellen gab, die sehr intensiv nach Schwefel gerochen haben. Freitag sind wir dann weiter Richtung Westen gefahren. Unterwegs haben wir noch uns noch mit Schneebällen beworfen und bei Islandpferden Halt gemacht, ehe wir uns mit Stina getroffen haben. Stina ist eine Freundin, die wir aus dem Orchester kennen (Querflöte). Sie arbeitet jetzt in Island auf einer Farm und hilft dort mit, sich um die Tiere zu kümmern. Wir haben den Rest des Tages bei ihr verbracht und konnten sogar fast zugucken wie ein Schaf zwei Lämmer bekommen hat. Am Samstag war unser letzter Tag mit dem Auto. Wir sind dann also mehr oder weniger direkt nach Reykjavik (wir wollten noch zum Kirkjafell, als die Straße nach einem Drittel der Strecke aber in eine Schotterstraße gewechselt hat, sind wir noch wieder zurück).
Nach einem kleinen Stadtspaziergang haben wir unser Auto abgeben. Einerseits war es total komisch wieder abhängig von Bussen zu sein, auf der anderen Seite war ich durchaus froh das Auto ohne irgendwelche Schäden wieder abgegeben zu haben! Sonntag war unser letzter kompletter Tag in Island. Den haben wir nochmal in Reykjavik verbracht. Wir haben eine Free Guided Tour gemacht und noch Souvenirs eingekauft. Montag gingen dann unsere Flüge zurück. Wir haben uns gleich morgens auf den Weg zum Flughafen gemacht, da wir keinen Stress haben wollten. Mareens Flug ging zwei Stunden vor unserem, sodass Paupi und ich noch ein paar Stunden mehr totzuschlagen hatten… auch kam unser Flug so an, dass wir bis 4.35 warten mussten, dass der nächste Zug von Kopenhagen nach Kolding fährt. Aber wir sind dann gegen 8.00 am Dienstag im Appartement wieder gewesen und konnten uns erst mal ne Weile hinlegen…! Der Islandurlaub war echt schön! Vor allem mit Mareen und Paupi an meiner Seite hätte er gar nicht schöner sein können! Island ist so abwechslungsreich, dass ich es auf jeden Fall jedem empfehlen kann!
Das Wochenende nach Island war HUDD. Das ist ein Wochenende, wo Houmaend kommen und verschiedene Sachen lernen können. Ich hatte mich zusammen mit Paupi beim Baumklettern eingetragen. Das ist eine Aktivität in den Summercamps, mit Sicherung in Bäume zu klettern. Wie sich rausstellte, war das alles ziemlich anstrengend und unmotivierend. Unsere „Lehrer“ haben uns alles einmal gezeigt und dann gesagt, wir sollen es machen. Für einen totalen Sicherungslaien wie mich war das ein bisschen blöd und ich kam mir vor wie der letzte Trottel. Naja Paupi hatte ähnliche Probleme. Aber wir haben das das Wochenende irgendwie überstanden und ich werd das nächste Mal wieder ohne Sicherung in die Bäume klettern…! Ach uns es war wieder eine Houmaendzeremonie, wo u.a. Sophie zum Houmaend wurde .
Am letzten Maiwochenende hatte ich Besuch von Paula. Da wir ja ein verlängertes Wochenende hatten, kam sie schon am Donnerstag. Wir planten nach Skagen, in die nördlichste Stadt Dänemarks, zu fahren. Da wir Freitag früh aber noch Activities hatten, konnten wir erst nachmittags los. Wir sind zu fünft los, Sophie, Paupi, Paula, Emrullah und ich. Zuerst sind wir nach Aalborg, wo wir in dem Scouthouse von Freddys Gruppe schlafen konnten. Abends sind wir noch mal los nach Aalborg, um uns die Stadt und ihr Nachtleben anzuschauen. Da wir so unsere Meinungsverschiedenheiten mit Emrullah (später mehr) hatten, sind wir nur zu viert durch die Stadt und hatten eine Menge Spaß!
Am nächsten Tag sind wir dann nach Skagen und sind zu der Spitze Dänemarks wo die Ozeane sich treffen. Das ist ganz lustig anzuschauen, da die Wellen aus beiden Richtungen kommen und dann quasi frontal aufeinandertreffen. Und dann war da noch die Robbe… Irgendwann als wir uns so sie Wellen angeschaut haben und die strahlende Sonne genoßen haben, kam eine Robbe und hat sich an den Strand gelegt. Sie hat sich einfach vor allen Leuten auf den Strand gelegt und sich gesonnt! Ihr war das auch völlig gleich, dass dort alle Leute Fotos mit ihr gemacht haben! Ziemlich cool! Wir waren dann noch in Skagen direkt und haben ein Eis gesessen. Auf dem Rückweg haben wir in Raabjergs mile gehalten. Das ist eine Sanddüne in Dänemark. Es ist eindrucksvoller als es klingt… Sophie und ich haben uns ein kleines Rennen auf den Sandberg geliefert und als wir uns völlig erschöpft umgedreht haben, waren wir erstaunt, das ringsum alles grün ist. Nachdem Paupi und ich dann noch den Abhang (seehhr sandig…) runter gerollt sind, ging es wieder zurück.
Nun zu Emrullah. Er ist unser neuer türkischer Mitbewohner und wird bis Dezember bleiben. Er ist 28 Jahre alt und kann so gut wie gar kein Englisch. Dadurch ist das Kommunizieren unglaublich schwer, da du ihm Sachen auch dreimal erklären kannst und er immer noch keinen Plan hat. Wir versuchen ihn mit zu integrieren, was er uns allerdings auch erschwert, da er mit Vorliebe seine Freizeit in seinem Zimmer oder in Kolding verbringt. Auf dem Weg nach Aalborg hatten wir eine Diskussion, da er seinen Sicherheitsgurt im Auto aus einem nicht ersichtlichen Grund nicht dran machen wollte… naja, das wird schon irgendwie!
Aber im Mai ist noch etwas passiert… am 31.5 war nämlich der Geburtstag meiner Mutter. Mareen und ich haben heimlich geplant nach Hause zu fahren und sie zu überraschen. Dafür sind wir am Dienstag schon zurück nach Berlin und haben bei unseren Großelter geschlafen. Am 31. früh sind wir dann zu uns nach Hause, da Mama eine Freundin erwartet (mit uns abgesprochen ). Als wir dann in der Tür standen und Happy Birthday gesungen haben, hat sich unsere Mama schon sehr gefreut! Mit so einer Geburtstagsüberraschung hatte sie nicht gerechnet! Wir haben dann zusammen eine Radtour um den Mügelsee unternommen, die sehr schön war. Nachmittags gab es Kuchen und Tee, bevor wir abends mit unseren Großeltern noch Essen gegangen sind. Als eigentliches Geburtstagsgeschenk hatte ich ein Schneidebrett selber gemacht, worüber sie sich auch sehr gefreut hat. Am Donnerstag bin ich wieder zurück nach Dänemark. Freitagnachmittag habe ich mich mit Friedericke vom EVS getroffen und wir sind zusammen nach Aabenraa gefahren um eine andere Freundin vom EVS zu besuchen. Am Samstag sind wir hoch nach Aarhus zu der PRIDE Parade gefahren. Von dort bin ich dann gestern Abend zurückgekommen und hab somit erst jetzt Zeit meinen Blog zuschreiben…
Ich habe festgestellt, dass das vermutlich auch einer meiner letzten Berichte sein wird… Die Zeit rennt viel zu schnell …
Damit alles Liebe von mir!!
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