März und April
Nach nun wieder einmal längerer Pause ein mal wieder ein Update um auf dem neusten Stand zu bleiben!
Mittlerweile habe ich wieder viel erlebt! Ich denke das der vergangene Monat bis jetzt sogar einer der besten war die ich hier in Holland verbracht habe, denn nun beginnt es endlich warm zu werden!
Ich fange einfach mal an mit dem was ich so erlebt habe:
Zu beginn im April gab es ein Seminar, welches von meiner Koordinierenden Organisation organisiert wurde für Menschen mit Hadicap aus ganz Europa, das besondere dabei war, dass dieses mal erstmals auch Menschen mit nicht physischen sondern auch mentalen handicap eingeladen wurden. Ich und ein paar andere Freiwillige aus Lunteren wurden dazu eingeladen dort mitzuwirken, was uns alle sehr freute! Das Seminar fand in einem Ferienbauernhof in der Nähe des kleinen Dorfes Bant statt, welches ich auch schon im Zuge meines Besuches vor meinem EFD in Holland kennenlernen durfte. Wie schon erwartet hatten wir eine Unglaublich tolle Zeit auf dem Seminar. Wir lernten viele Leute aus ganz Europa kennen, hatten viel Spaß zusammen und lernten nebenbei sogar viele Dinge z.B. über Down-Syndrom etc.. Ein Tag des Seminars war für einen Städtebesuch in Giethoorn oder Amsterdam geplant, wobei ich mich der Amsterdam Gruppe anschloß. Für einige war es das erst Mal in Amsterdam, sodass wir die typischen Touristensachen "abarbeiteten". Während meinen Besuch mit der Gruppe in Amsterdam habe ich auch einiges über Mobilität gelernt, so finde ich dass es zwar möglich ist (fast) überall in Amsterdam mit dem Rollstuhl umherzukommen, jedoch ist dies an einigen Stellen leider doch schwerer und umständlicher als es sein sollte.
Außerdem hatten wir in unserer WG Besuch aus Grichenland, bzw. Deutschland. Da der Vater meiner Griechischen Mitbewohnerin (welcher nun in Deutschland lebt und arbeitet) spontan entschlossen hat uns in den Niederlanden zu besuchen. Nach einer sehr umständlichen Abholaktion aus Amerfoort, da er kein Navi besitzt und De Glind nicht finden konnte, schafften wir es endlich alle nach De Glind. Abends besuchten wir ein/e Cafe/Bar in Achterveld was sehr interessant war, da dies ja in der Nähe liegt wir aber bisher kaum dort hin gegangen sind. Es war eine neuere Bar mit Dart und einigen Tischen und sie füllte sich abends auch sehr gut. In der Bar wurde wie in den meisten "Dorfbars" hier jedoch ausschließlich Holländische Musik (auch Schlager) gespielt. Ferner haben wir natürlich den Vater unserer Mitbewohnerin kennenlernen dürfen, welcher sehr freundlich war und wir auch alle nach Griechenland eingeladen wurden. Verständigt wurde sich auf griechisch und deutsch (da er kaum englisch spricht), das deutsch hat er sich selbst beigebracht, d.h. er kennt viele Wörter, da er mit seinem Wörterbuch lernt aber keine Grammitik, also alle deutschen Wörter mit griechischer Grammatik aber trotzdem war der Sinn und die Bedeutung immer zu verstehen.
Nun da der Frühling vor der Tür stand hat uns under Mentor auch zum Keukenhof eingeladen. Der Keukenhof ist eine niederländische Gartenanlage im nördlichen Gemeindegebiet von Lisse mit über sieben Millionen Tulpen, Narzissen und Hyazinthen etc.. Sehr typisch Holländisch und auch eine der beliebtesten und größten Touristen Atraktionen (Die ganzen Bilder von den Niederlanden mit den Tulpenfeldern usw. stammen fast alle von hier oder aus dieser Gegend). Dies war auch ein sehr sehr schöner Ausflug, jedoch war es nach einem ganzen Tag durch Millionen von Tulpen zu wandern doch schon ziemlich ermüdend und am Ende waren wir alle froh zuhause zu sein.
Die wichtigsten Nationalfeiertage der Niederlande waren übrigens auch alle beide in dieser Zeit. Am 27. April gab es den Königstag, also der Tag an dem der König (Willem-Alexander, Prinz von Oranien-Nassau, Jonkheer van Amsberg) Geburtstag hat. An diesem Tag ziehen sich alle Menschen Orange (Nationalfarbe der Niederlande) an und gehen auf die Straßen um zu feiern, außerdem gibt es auch traditionel überall Flohmärkte. Ich habe es mir natürlich nicht entgehen lassen diesen Tag mit Freunden in Amsterdam zu verbringen! Überall fuhren Orangene Menschen mit Booten durch die Kanäle und durch einige Straßen gab es kein Durchkommen da dort so viele Leute am party machen waren und zwar mit echten DJs etc. jedoch alles einfach mitten auf der Straße und komplett kostenlos! Im Vorfeld hatte ich jedoch nach Brüssel ein wenig Angst an so einem Tag in eine so große Stadt zu fahren und tatsächlich kam es am Damplatz (Zentrum, Amsterdam) während wir da waren zu einem "Zwischenfall". Die Leute aus einer Straße liefen plötzlich alle schreiend und unter Tränen aus einer Straße und es kam zu einer kleinen Panik die sich zum Glück schnell wieder legte, in einem Moment sind aber tatsächlich alle gerannt und ich habe schon damit gerechnet, dass es gleich zu einer Explosion oder Schießerei kommt, was zum Glück nicht passiert ist. Die Polizei (welche sehr stark überall vertreten war) ist dann in die Straße rein aber es ist scheinbar nichts weiteres passiert, ich fand dies jedenfalls alles ziemlich gruselig. Ansonsten war alles super am Königstag und ich habe viel Spaß gehabt und Amsterdam ist definitiv einen Besuch am Königtag wert!
Am darauf Folgenden Wochenende, am welchen ich Übrigens komplett alleine in der WG war, da alle meine Mitbewohner in den Ferien waren, bekamm ich Besuch aus Deutschland und zwar von meinem Vater. Leider war ich am Freitag noch etwas krank (wahrscheinlich noch vom Königstag, da es dort noch ziemlich kalt war), jedoch ging dies nach einiger Zeit auch wieder vorbei. Freitags besuchten wir meine Familie hier, da auch eines meiner zu betreuenden Kinder seinen 16ten Geburtstag feierte! Am Samstag besuchten wir Giethoorn (die Stadt, die auch einige der Seminar Teilnehmer schon gesehen haben). Giethoorn wild als "das Venedig von Holland" bezeichnet, da fast alle Häuser ausschließlich mit dem Boot über die Grachten erreicht werden kann. Dieses acht Kilometer lang geschlängelt um einen Dorfkanal (dorpsgracht) angelegte Dorf liegt inmitten des Naturschutzgebietes „De Wieden“. Wir haben zusammen eine Bootstour gemacht und auch dieses Naturschutzgebiet ein wenig gesehen. Giethoorn ist auch eine schöne Stadt, sehr touristisch aber trotzdem noch typisch Holländisch.
Am 4. und 5. Mai war es dann so weit, der andere sehr bedeutende Nationalfeiertag. Nämlich der "Befreiungstag". Am viertem Mai ist der Totengedenk Tag an dem alle Opfer der deutschen Besatzung und der Gefallenen im zweiten Weltkrieg gedacht wird. Abends finden um 8 Uhr in den ganzen Niederlanden zwei Minuten stille statt, welche ich hier auf der Straße in De Glind erlebt habe. Hier wurde der Verkehr angehalten und sämtliche Radfahrer, welche gerade auf der Durchfahrt waren stiegen von ihren Rädern ab und drehten sich zu der riesigen auf Halbmast gesenkten niedeländischen Flagge am Mahnmahl, welches auch extra für die Gefallenen im zweiten Weltkrieg angelegt wurde. Dann gab es noch eine Rede etc.. Der darauf folgende Tag ist dann der Befreiungstag auf den so lange hingearbeitet wurde. In allen Radiosendern und Fernsehsendern gab es groß Werbung zum Gedenken an die Freiheit in allen Generationen etc.. Am 5ten Mai endete nämlich die deutsche Besatzung. Der 5te Mai ist im gegensatz zum 4ten Mai jedoch ein fröhlicher Tag. Am 5ten Mai fird nämlich die Freiheit gefeiert und im ganzen Land gibt es große Festivals! Wir waren auch auf einem Festival uns zwar in Wageningen. Besonders in Wageningen ist, dass am 5. Mai 1945 der kanadische General Charles Foulkes für die Alliierten und auf deutscher Seite General Johannes Blaskowitz die Kapitulationsdokumente unterzeichnete, wodurch der Zweite Weltkrieg – und damit die deutsche Besatzung – in den gesamten Niederlanden offiziell zu Ende war dem Bevrijdingsdag (Befreiungstag) mit einer Parade von Kriegsveteranen gedacht. Diese Parade sahen wir natürlich dieses Jahr auch, dies ist außerdem das erst Mal dass ich überhaupt eine Militär Parade gesehen habe, es fuhren Panzer und Soldaten etc. umher und am Himmel flog ein Bomber aus dem zweiten Weltkrieg in Kreisen. Ich finde es zwar schon interessant dies zu sehen, jedoch finde ich das alles mit dem ganzen Militär doch schon ziemlich bedrohlich. Der richtig Spaßige Teil kam nach dem Militärsumzug und zwar das Festival. Das Festival an sich war geratis und überall waren Bühnen mit verschiedener Musik aufgebaut, es wurde sehr viel getanzt und wir hatten alle sehr viel Spaß!
Meine zu betreuenden Kinder hatten in dieser Zeit Periode zweiwöchige Mai-Ferien, d.h. es war noch mehr Betreuung erforderlich jedoch auch viel Zeit um tolle Aktivitäten zu unternehmen, wie z.B. grillen etc.. Auch war ich auf einem "Zirkus" organisiert von der Schule vom kleinsten Kind in welchen alle Kinder seiner Klassenstufen auftraten und Kunststücke vorführten, welcher sehr liebevoll gestaltet wurde. Ansonsten gibt es im Bezug auf meine Arbeit noch die Nachricht, dass ich eingeladen wurde zusammen mit der ganzen Familie in den Sommerurlaub zu fahren, was mich sehr freute und worauf ich auch schon sehr gespannt bin!
Das war es erstmal wieder mit meinem Neuigkeiten!
Groetjes uit Nederland,
Nick
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