Let's start new Year!
Wer ich bin, was ich in Orléans alles so anstelle und was ich noch machen will. :)
So endlich komme ich mal dazu auch hier etwas zu verfassen. Auf meinem Blog habe ich die letzten paar Monate zwar schon viel berichtet, wie es mir so in Frankreich ergeht, aber diese Seite finde ich einfach gut, auch mal Feedback von anderen Volontären zu bekommen und zu sehen, was ihr alle so erlebt!
Ich bin jetzt bereits seit Beginn Oktobers hier in Orléans und kann sowohl über positive Erfahrungen, als auch negative berichten.
Aber erst einmal etwas über mich:
Ich heiße Alma, bin noch 18 Jahre alt, ursprünglich aus Berlin und bleibe hier in Orléans für 11 Monate.
Ich arbeite bei dem hiesigen Informationscenter für Jugendliche. Ich habe mich für Frankreich entschieden, weil ich einfach schon IMMER frankophil war und die Franzosen liebe. Besonders seit meinem Austausch in der 9. Klasse, zwar nur für eine Woche, aber mein Austauschpartner und Familie waren einfach aller erste Sahne und ich bin immer noch mit ihnen befreundet!
Aber nun erst einmal zu meiner Arbeit:
Die letzten Wochen waren manchmal sehr hektisch und manchmal hatte ich nichts zu tun. Das finde ich sehr schade, weil ich eigentlich sehr viele Ideen habe und sehr kreativ bin, aber meine Vorgesetzte sich nicht wirklich dafür interessiert. Eigentlich stand in meiner Projektbeschreibung, dass ich auch mit Kindern Projekte machen werde, davon habe ich leider bisher noch nichts bemerkt... Mein Alltag besteht daraus im Büro zu sein, in der Region zu verschiedenen Standorten der Organisation zu reisen und dort verschiedene Ateliers zu leiten. Zum einen über den EFD, andere europäische Programme wie ERASMUS und LEONARDO oder über Deutschland.
Das ist schon sehr abwechslungsreich, weil ich dadurch viele Kollegen und andere Städte der Region kennen lerne. Meist habe ich vorher nur Kontakt über Mail oder Telefon mit Partnern und das kann auch sehr interessant sein, weil ich alles eigenständig organisiere. Öfters halte ich auch Vorträge in Unis und Schulen, sowohl Französisch als auch Englishc oder Deutsch. Ausserdem bin ich zur Zeit viel auf sogenannten "Orientationsforen" (eine Messe) für die Jugendlichen der Region, diese sind Pflicht für jeden Schüler und sie können sich dort für ihre Zukunft informieren. Dadurch lerne ich immer besser die Sprache und das französische Bildungssystem kennen. Diese Aspekte meiner Arbeit machen mir wirklich Spass, weil man viele verschiedene Arten von Menschen trifft. Andererseits fehlt mir ein wenig der Aspekt der Kreativität und die Arbeit mit Kindern. Deswegen hatte ich die Idee auch in einem sogenannten "Centre de Loisir" zu arbeiten, so wie 2 andere Volontäre meiner Region. Dabei würde ich gerne ein Zertifikat zur Animateurin machen.
Als ich aber meine Tutorin gefragt habe, meinte sie nur, dass das zu schwierig zu organisieren wäre. Aber eigentlich ist es gar nicht so schwer, sie ist nur nicht daran interessiert sich damit zu beschäftigen. Denn ich würde trotzdem dabei bleiben, die Kinder auch über Europa, andere Kulturen oder Sprachen zu informieren, was meine Mission des Jahres ist. Ich weiss einfach, dass mir das super viel Spass machen würde, weil ich schon viel Erfahrung mit Kindern habe und Kinder liebe!
Zur Zeit habe ich das Gefühl, dass meine Tutorin einfach nicht interessiert ist und deswegen alle meine Ideen abschmettert. Ich habe darüber auch schon mit Kollegen geredet und alle haben mir dazu geraten, einmal einen richtigen Termin mit ihr auszumachen, wo wir über meine Ideen reden können. Vorher hatte ich noch etwas Angst aufgrund der Sprache, aber ich werde sie morgen mal danach fragen, denn jetzt hat das neue Jahr begonnen und da muss man lieber Handeln als Zögern, denn ich möchte ja, dass sich etwas verändert.
Ich schreibe euch dann, wie es war. :S
Nun zu meiner Freizeit:
An manchen Tagen war (bzw. bin) ich etwas traurig wegen meiner Wohnsituation, da ich alleine wohne, aber mittlerweile habe ich mich gut damit arrangiert und denke, dass das ja auch eine Erfahrung ist mal ganz alleine zu wohnen.
Da ich im Studentenwohnheim wohne, habe ich Kontakt zu ein paar Erasmus-Leuten gefunden und bin darüber sehr glücklich. Zwei Engländerinnen und ich, die mir gegenüber wohnen, wollen jetzt abends immer zusammen kochen (weil das ist allein doch sehr deprimierend) und einen KARATEkurs machen. Ausserdem trainieren wir für einen kleinen 10km Marathon!
Lustigerweise ist mir aufgefallen, dass viele Volontäre sich im Ausland bei YOGA und Selbstverteidigungssportarten ausprobieren. Tja, ich auch. ;)
Da ich aber aufgrund meiner teuren Wohnsituation nicht so viel Geld übrig habe, muss ich mich für eins entscheiden. Und da Karate billiger ist, habe ich mir einen Trick ausgedacht: Die erste Yoga Stunde ist immer gratis und ich werde dann einfach ab und zu mal bei verschiedenen Yoga Organisation reinschauen und "ausprobieren".
Ansonsten bin ich zur Zeit dabei, mich auf meinen SKiTrip im Süden bei zwei anderen Volontären vorzubereiten. Das wird bestimmt super cool! Ich freu mich schon voll die drei (deutschen) Mädels vom Arrival-Seminar wieder zu sehen! Und den Schnee!
Dieses Wochenende werde ich nach Tours fahren und eine bulgarische Volontärin besuchen! Yippieh!
Ansonsten habe ich nach und nach Anschluss an ein paar junge Leute gefunden, aber die mit denen ich am meisten mache sind Anke (eine Ex-Volontärin aus Deutschland, die für ein soziales Jahr hier geblieben ist), Francesco (italienischer Volontär) und die Mitbewohner von Anke, die Franzosen sind. Das sind mehrere Jungs und super nett! Ausserdem habe ich jetzt auch zwei französische Brüder kennen gelernt, die auch echt nett sind, aber leider nicht in Orléans wohnen, sondern etwas ausserhalb. Und meine Kollegin Sarah, die sich echt lieb um mich am Anfang gekümmert hat, als ich noch niemanden kannte.
Ansonsten kennt man schon sehr viele junge Leute vom Sehen her, da Orléans ja nicht so super gross ist und es nur eine zentrale Partymeile gibt (nur 3Minuten von mir entfernt ;) ,auf die sich dann alle begeben.
Ich lasse wieder von mir hören und ihr Volontäre macht alle was aus dem neuen Jahr! :)
Bisous aus Orléans,
Alma