Lange her
Tuesday, October 31, 2006
Tuesday, October 31, 2006
Chefchauen - wirklich die malerischste Stadt Marokkos.... und die entspannteste!
Schon auf der Busfahrt habe ich viel erlebt: eine Gruppe von ein paar Amerikanerinnen, einer Japanerin, einer Tschechin und einem Niederländer getroffen, die einen dreimonatigen Sprachkurs und Gastfamilienaufenthalt machen. So habe ich mich mit ihnen ein bisschen unterhalten, deren Association macht auch workcamps. Dann konnt ich ein kleines Gespräch mit einem kurzeitigen Sitznachbarn auf Marokkanisch führen, da er nur das konnte. Dann habe ich die WUNDERSCHÖNE Landschaft des Rifgebirges gesehen.
Das Treffen mit Annett in Chefchauen hat gut geklappt und sie hatte schon eine total süße und billige Herberge gefunden. Dann haben wir leckeren Couscous gegessen und mit einem etwas nervigen Marokkaner gesprochen, der uns unbedingt mitteilen wollte, wie außergewöhnlich es ist, dass er Deutschland-Fan ist, im Gegensatz zu den meisten. Wir wussten aber nicht so genau, was er eigentlich wollte und Annett hat ihn verwirrt, indem sie gefragt hat, was eigentlich sein Punkt sei, worauf er hinaus wolle. Das fand ich zum Schreien, typisch Annett! Hat die marokkanische Art wohl noch nicht so kapiert: reden um des Redens Willen.:) Toll, jemand, der noch zielstrebig ist! So ging es dann weiter.:) Wir sind querfeldein die Berge hochgeklettert, (ich) immer in der Angst, dass es nicht wieder runter geht und wir den ganzen Weg zurück müssen, manchmal unter Lebensgefährlichen Bedingungen. ( Mit Händen festhalten und nach Stützen für den Fuß tasten). Sechs Stunden habe ich gut durchgehalten, das war richtiger Sport!
Dann haben wir beschlossen, erst am Montag morgen zu fahren, da alle Hotelbesitzer sagten, dass nur morgens Busse fahren und wir noch den Sonntag haben wollten. Da ich erst gestern Mittag nen Termin hatte war das okay und wir hatten einen langen Tag in dieser goldigen Stadt, in der an jeder Ecke offen gekifft wird, die Spanier sich in ihrem Element fühlen und die Einwohner in wunderschönen wollenen Dejellabahs herumlaufen. Abends haben wir sogar eine Art Kneipe gefunden, die so schön europäisch gemütlich war und haben Tee getrunken und uns vom Besitzer belabern lassen... Auf dem Rückweg im Bus saßen hinter uns zwei hexenartige alte Frauen, die dauernd über den Sitz gegrapscht haben, um sich fest zu halten und dabei meine Haare erwischt haben. (Igitt, ich habe dann trotz mörderischer Hitze meine Kapuze aufgesetzt.) Und dann standen sogar welche im Gang, es hat gestunken, war dreckig und dauernd hat der Bus angehalten, sodass wir ganz glücklich waren, als wir aussteigen konnten!
Obwohl wir um fünf aufgestanden waren, habe ich mich dann noch mit Chie getroffen und wir sind in zu AMESIP gefahren. Dort saßen wir zweieinhalb Stunden im Konferenzzimmer und haben mit allen möglichen Mitarbeitern gesprochen, die gerade vorbei kamen. Denn die Directrice war grad nicht da. Um dann am Ende von ihr zu hören, dass wir doch direkt zu den Kindern gehen sollten. Es war aber toll für mich, da die Leute dort richtig gut Französisch können und die Arbeit echt super ist, die die dort leisten! Ich bin sehr angetan! Auch wenn sie sofort merkten, dass wir nicht so richtig einen Plan haben und uns bestimmt sehr lustig fanden, da Chie nur Marokkanisch und Englisch spricht und ich Französisch aber nicht wirklich Marokkanisch, sodass entweder ich nur wenig oder sie gar nichts verstanden hat und letztdlich hatte ich Glück, weil Französisch doch besser geklappt hat.:) Dort wohnt auch eine französische Studentin, für sieben (!) Monate! Die hat AMESIP einfach durchs Internet kontaktiert - wohl die bessere Möglichkeit.:) Sie war sehr nett und würde ich noch bleiben, wäre sie gerne mit mir mal gereist... Schade!