Lang lang ist's her (1)

Tja, wo war sie denn?

In der letzten Zeit war es etwas ruhiger um meinen Blog geworden, manch einer hat mich gefragt warum? Es gibt eine schlichte und einfache Erklärung: Ich habe super viel zu tun und koste mein Leben hier in vollen Zügen aus.

Dadurch, dass ich die letzten Wochen fast nie in Orléans arbeiten musste, war ich meist nur kurz im Büro, um meine Mails zu checken. Wenn ich dann nach Hause kam, war ich so k.o., dass ich gleich Schlafen ging oder ich hatte noch Verabredungen mit Freunden. :)

Kurzum, ich habe mich total gut eingelebt, mir meinen Freundeskreis aufgebaut, mich auf der Arbeit gut ins Team integriert, Urlaub gehabt, Partys gefeiert und meine Unibewerbungen gemacht. Das fasst die letzte Zeit hier eigentlich perfekt zusammen. Und was will ich mehr erreichen, als all das?

Nun ja, ich hätte mehr für mein Französisch tun können (Vokabeln lernen etc.) und mir ein eigenes Projekt auf der Arbeit überlegen können, aber ich bin rundum zufrieden, so wie es ist. Denn ich habe so viele verschiedene Projekte auf der Arbeit, dass ich gar nicht das Bedürfnis dazu verspüre etwas neues Eigenes noch in der letzten Zeit auf die Beine zu stellen. Ich will lieber alles in Ruhe geniessen können nach den letzten stressigen Wochen.

Zuletzt habt ihr von mir Ende April gehört.

Ende April stand in Orléans eines der grössten Events des Jahres vor der Tür: "Fête de Jeanne d'Arc"

Anke und Ich hatten uns als Freiwillige gemeldet und nahmen deswegen an einem Tanzspektakel im Rahmen dieser Woche der Johanna von Orléans teil. Dafür bekamen wir Mittelalterkostüme übergezogen und kleine Häubchen aufgesetzt. Sah echt lustig aus! Im Rahmen dieser Woche fand ein grosser Mittelaltermarkt statt, ein Elektro-Set, ein Lichtfest an der Kathedrale, mittelalterliche Festzüge durch die Stadt, Einzug in die Stadt und Erklärung der Geschichte Jeanne d'Arcs.

Beginn Mai bin ich zu meiner Lieblings-Kollegin Sylvette nach Bourges gefahre. Wir hatten einen "Deutschen Tag" organisiert, wo sich alle Interessierten eine Ausstellung über Berlin, Ausschnitte aus deutschen Filmen, deutsche Songs anschauen und hören konnten. Zusätzlich hatten wir einen Infostand mit vielen Informationsblättern aufgebaut, damit ich die Besucher über verschiedene Programme des DFJW (Deutsch Französisches Jugendwerk) informieren und bei Fragen beraten konnte. Alles in allem ein voller Erfolg!

Danach verbrachte ich noch einen schönen Tag in Bourges mit Sylvettes Familie- sie hat zwei Töchter- und wir genossen die strahlende Sonne in ihrem Garten. Das einzige Problem bei meinen Besuchen in Bourges ist, dass ich immer mit Ladungen von Essen und allerlei SchnickSchnack von Sylvette in den Zug gesetzt werde. Diesmal gab es noch einen Strauss Flieder aus dem Garten dazu. Sie ist wirklich so ein lieber und freundlicher Mensch! Ich habe mit ihr schon ausgemacht, dass ich sie nächstes Jahr besuchen komme und sie mich auch. :-)

Danach waren hier im Mai in Frankreich so manche Feiertage, die ich nutzte, um einen anderen Freiwilligen (Ungare) in der Normandie zu besuchen. Dort habe ich noch zwei andere Ungarn kennen gelernt. Die ungarische Sprache ist wirklich wunderschön! Mein Name Alma beispielsweise heisst auf ungarisch Apfel! In der Normandie schien entgegen des Klischees die ganze Zeit die Sonne und wir machten wirklich viele Ausflüge ans Meer (Ärmelkanal). So sah ich beispielsweise Austernbänke und einen halben Tintenfisch in Agon, riesige Wellen in Grandville, machte eine Wattwanderung in Mont St.Michel (der zweit meist besuchte Ort Frankreichs nach dem Eiffelturm!), molk Milk auf einem Biobauernhof, fütterte kleine Kälber und ging auf ein Jazz-Festival in Coutances, wo es so manche Performance-Künstler zu bestaunen gab.

Das waren die ersten zwei Wochen des Monats Mai im Groben -natürlich habe ich noch an anderen Projekten gearbeitet, aber diese sind nicht so interessant für euch! ;-)

Ich hole jetzt langsam all die verpassten Einträge nach- macht euch bereit!