Kochkurs #6 - Es leeeeeeeeeeeebt ...
Neues aus dem Hause Sachsenstein.
Für alle Lebensmittelchemiker und solche die es werden wollen: Kartoffelstärke ist ein Stoff, mit dem man ganz tolle Experimente machen kann. Das ist zwar eher kontraproduktiv, wenn man gerne etwas essbares kochen möchte, aber in dieser Hinsicht richtet sich das etwas eben nicht nach der Schöpferin, sondern nach den Gesetzen der Natur ... oder so.
Geplant war: Soße
Produziert: Schleim.
Ob nun Wasser oder Sojamilch - das Mehl verbindet sich damit sofort zu einer zähen durchscheinenden Masse, deren blubbernde Bewegungen Leben vermuten lassen. Wer also mal einen kleinen süßen Schleim für sein LARP oder MMO braucht, fragt einfach mich. Ich kenn jetzt das Rezept. Das Rezept für richtige Soße wird auch bald besorgt. Aber ich koch ja prinzipiell viel lieber frei ... Nase. Und wie man sieht kommen bahnbrechende Erfindungen bei raus.
Weiterhin ist anzumerken, dass gewisse Dinge wie Pfann-/Eierkuchen prima mit Kartoffelmehl gelingen. Möchte man allerdings Yufka machen, so greift wieder das Problem Wasser + Kartoffelmehl = ...
Dass Öl hinzukommt, ist nicht im Geringsten entscheidend. Nach etwas Rudern meinerseits war das Produkt essbar, hatte allerdings auch chemisch interessante Eigenschaften. Der "Teig" war eine weiße viskose Masse, die einerseits aus der hohlen Hand läuft, gleichzeitig aber auch spröde wie nichts ist. Für dieses Paradoxon gebührt mir übrigens der Nobelpreis, sind Anna und ich uns einig. Beim Erhitzen in der Pfanne bildet sich oben eine glatte, durchscheinende Schicht, die völlig undurchlässig ist. Die andere Seite trocknet ohne weiteres Hinzugeben völlig aus und wird beim Zugeben von Öl eine Art krosser Panzer. Mjam - wer könnte behaupten, sowas interessantes schon mal gegessen zu haben? ;) Aber mit Füllung schmeckt's gar nicht mal so übel :D .