Joyeux Anniversaire - Part 2
Mein Geburtstag ging in die zweite Runde! La Boum 3 konnte unter dem Motto "Deutsch-Französische Klischees" beginnen.
Nachdem ich an meinem Geburtstagstag im Wohnheim mit meinen Erasmus-Freunden gefeiert habe, stand der Besuch meiner Familie auf dem Plan.
Meine Mutter, Oma und Schwester kamen mich für 5 Tage besuchen. Wir verbrachten erst 2 Tage in Orléans und dann ging es nach Paris für das restliche Wochenende, wo sich mein Bruder ganz spontan zu uns gesellte, da er in Freiburg wohnt. Aber dazu später mehr.
Als meine Familie dann also ankam hatte ich mit Delphine eine Geburtstagsparty geplant. Meine Tutorin hatte zwar eine Woche nach mir Geburtstag, aber sie war so lieb und wollte gerne mit mir in meiner Woche feiern. Für unsere Party dachten wir uns das Thema "Deutsch-Französische Klischees" aus... sehr naheliegend oder? ;-)
Ich lud ein paar Freunde von mir ein und Delphine auch, denn wir feirtn in ihrem frisch renoviertem Haus! Das liegt nur leider auf dem Land (20 Minuten von Orléans), wodurch ich ein paar organisatorische Probleme mit dem Transport bekam. Denn nicht alle eine Freunde besitzen hier ein Auto. Ich hatte das Glück, das Auto einer Freundin benutzen zu können für die Zeit, die meine Familie da war.
Bevor ich mit meiner Familie schon etwas früher zu Delphine fuhr, kauften wir noch ein bisschen Deko ein und Zutaten für unser Buffet. Die Idee war nämlich, dass jeder mit etwas zum Knabbern kommen sollte. Im Endeffekt fand jeder unsere Salate am Besten, die Franzosen kamen alle nur mit so kleinen Sachen wie Chips, Antipasti etc. von denen man nicht satt wird. Alles in allem war der Abend total schön, aber etwas hektisch. So ist das ja leider immer, wenn man selber eine Party schmeisst. Man spricht mit allen und will jeden seiner Gäste glücklich machen, aber kommt nie zu Ruhe, um mit einer Person etwas mehr zu reden. Ich hatte zusätzlich Angst, dass sich meine Familie langweilt oder nicht wohlfühlt, da sie kein Französisch sprechen. Am Ende ging das halbwegs in Ordnung, aber sie waren so erschöpft von der Reise, dass sie früher nach Hause wollten, wodurch ich eine neue Mitfahrgelegenheit suchen musste. Ich nahm dann auf dem Nachhauseweg Jess und Jenny mit. Nachdem meine Familie gefahren war, war es einfacher für mich, mich mit Freunden zu unterhalten, die ich schon lange nicht gesehen habe.
Das Haus von Delphine ist, so wie viele französische Häuser, ein sehr altes Haus, das nun renoviert wurde. Hier in Frankreich trifft man es oft an, dass die Franzosen die alten Fassen und Häuser lassen, wodurch man von außen den Eindruck eines sehr alten, nicht sehr modernen Hauses erhält, von innen werden die Häuser dann aber meist hochmodern ausgestattet und renoviert. So auch Delphines Haus! Super modern, sie hat sogar eine Nebelmaschine und Laser-Lichtshow in der Küche eingebaut. Irgendwann habe ich dann einen fragwürdigen Geruch gerochen und sah ein paar Menschen draußen im Garten rauchen, zu meiner Überraschung waren es aber nicht meine Freund, sondern Delphines! Sehr lustiger Moment... :-P
Zu den Kostümen: Viele Franzosen kamen als Klischee-Franzose, andere kamen als Albert Einstein, deutscher Stereotyp etc. Ich hatte mich als deutsches Mädchen mit "Fake-Dirndl" verkleidet. Für unverkleidete besorgte ich noch ein paar Schnurrbärte zum Aufkleben, die sehr gut ankamen. Delphine hatte sogar ein Fass deutsches Bier besorgt, was wirklich süß war.
Alles in allem lief alles gut und ich war zum ersten Mal wirklich "Host" meiner eigenen Party in Frankreich. Ich war zufrieden! :)