Januar
Das neue Jahr hat für Helli Schnee, eine Weihnachtsfeier und Mäuse im Haus mit sich gebracht. Aber auch darüber hinaus ist so einiges passiert.
Das neue Jahr hat zwar mit ein bisschen Schnee angefangen, aber leider war es meist wenig und oft auch schon wieder nach ein bis zwei Tagen weggewesen. Zu Beginn des Jahres habe ich dann eine DVD von der Weihnachtsfeier unserer Gruppe bekommen; ich habe als Bär mitgewirkt. Ab und zu haben wir wieder Mäuse gesichtet. Daher musste eine Mausefalle wirklich dringend her. Nachdem die ersten Tage die Mäuse schlauer waren und immer den Käse herausgeholt haben, hatten wir dann in drei Nächten gleich zwei Mäuse erlegt.
Am ersten Januarwochenende ging’s zum zweiten Mal nach Barbele, einem kleinen Dorf mitten im Nichts. Dort wurden Ralex aus Holland und Adrien aus Frankreich verabschiedet. Natürlich wurde "It's time to say good-bye"... und die anderen typischen Lieder gespielt. Somit sind vom On-Arrival nur noch sieben Freiwillige übrig. So langsam habe ich dann auch angefangen die Zeit rückwärts zu zählen. Früher hat man noch gesagt wie lange man erst oder schon da ist, aber jetzt fängt die "nur noch X Monate-Zeit" an. Mitten im Nichts war die Nacht so klar, dass ich so viele Sterne am Nachthimmel, wie noch nie zuvor gesehen habe.
Zum Eishockey fahre ich jetzt auch verstärkt Mittwochs, da kaum noch Heimspiele an Wochenende sind oder ich da teilweise schon anderes vorhabe. Leider verpasse ich öfters denn Schluss, da der letzte Bus schon um 21:00 Uhr fährt.
Am 15.01.2008 ging es wieder nach Gulbene. Leider hatten viele Freiwillige aus Riga und Umgebung den Bus verpasst und konnten nicht kommen. Auf der Rückfahrt war es sehr kalt, so beschlossen meine Mitbewohnerin und ich in Plavinas nicht anderthalb Stunden auf den nächsten Bus zu warten und zu trampen. Auf ein A4 Blatt - zum Glück schlepp ich immer sämtlichen Kram in meinem Rucksack mit mir - wurde dann schön groß Livani geschrieben und nach einer halben Stunde hat tatsächlich ein Auto angehalten und uns mitgenommen.
Eine Woche später haben wir versucht in Livani wieder eine Party zu geben, aber auch diesmal waren wir nicht viele. Uns drei eingerechnet also sechs. Wir haben versucht, dass Beste daraus zu machen. Wir mussten auch feststellen, dass wir einen Superkühlschrank haben; der Vodka im Gefrierfach war gefroren. Normalerweise dürfte das nicht passieren. Sonst wurden unter anderem verschiedene Mausfangtechniken erörtert. In Auce haben Freiwillige die Mäuse mit Mauskleber gefangen und dann erschlagen. Da doch lieber die gute alte Mausefalle.
In der Zwischenzeit habe ich mich um ein Visum und den Bus nach Sankt Petersburg gekümmert. Am 24. Januar soll es losgehen. Das Visum kann ich am 24.01.2008 in Daugavpils abholen. Bevor es aber nach Russland ging, habe ich mir noch das Museum für latgallische Volks- und Handwerkskunst angeschaut.