Interkulturelle Woche
Als ob nicht der ganze EFD eine interkulturelle Erfahrung wäre... Aber die letzte Woche haben wir auch mit unseren Kindern im Kinderheim mal ganz bewusst interkulturell gestaltet und verschiedene Länder mit ihren Kulturen vorgestellt.
Letzte Woche war bei uns im Projekt "interkulturelle Woche".
Heißt, dass jeder der 4 Freiwilligen eine Gruppe von Kindern ausgesucht hat, die sich dann über sein/ihr Land informiert haben, und für die restlichen Kinder eine Länderpräsentation vorbereitet haben.
Weil meine Kinder sofort Theater spielen wollten, habe ich mir ein typisch deutsches Märchen herausgekramt, nämlich Frau Holle. Das dann ins Rumänische übersetzt (natürlich mit genügend Fehlern drin, aber immerhin - es hat funktioniert) und die chaotischen Proben konnten beginnen. Meine Kinder waren sehr engagiert, trotzdem lief es zeitweise überhaupt nicht gut mit der Probendisziplin, oder es musste erst noch geputzt und Brot gekauft werden, bevor man anfangen konnte, und als es schließlich so weit war, gab es auch schon 10 Minuten später Mittagessen. Dadurch, dass ein Mädchen leider ins Krankenhaus musste, wurden 4 Kinder in jeweils zwei Gruppen verplant, was die Besetzung veränderte, die Kleinen konnten die einfachsten Rollen nich hinbekommen oder die Großen waren nicht im Stande, vernünftig miteinander zu arbeiten, weil es in der Schule Hänseleien gab. Das war absolut alles dabei, aber auch ein paar gute Proben und lustiges Stöbern im recht umfangreichen Kostümfundus.
Schließlich brachten wir eine ganz schöne Aufführung zustande. Danach wollten die Kinder dann unbedingt auch noch was singen und tanzen, wofür sie dann aber ihre moldauischen Weihnachtslieder genommen haben, die sie schon kannten. Informationen über Deutschland haben sie erst mal nicht gefunden, aber wie gut, dass es Deutschland gleich zwei Mal gab, so konnte sich Hermann mit seiner Gruppe darum kümmern und sie haben dann in Schlaglichtern wichtige Infos über Deutschland präsentiert und auch ein deutsches Lied gesungen.
Die restlichen Tage gab es Viedeos und Tänze vom Belgischen Karneval aus verschiedenen Städten (denn jede Stadt hat schließlich ihren komplett eigenen Karneval) sowie ebenfalls schöne Videos und Tanzversuche vom traditionellen Japanischen Tanz (der sich aber doch als ziemlich schwierig erwies...).
Den schönen Abschluss der Woche bildete am Freitag ein gemeinsamer Koch-Tag. Ich machte mit meiner Gruppe eine belgische Spezialität, die speculoos (Spekulatius), Morgane einen deutschen Marmorkuchen, Hermann deutsch-russische Pfannkuchen und Natsumi eine Art japanischen Wackelpudding. In der Küche ging es zwar mal wieder laut und chaotisch zu, weil es bei 4 Rezepten nicht genug Arbeit für fast 15 Kinder gleichzeitig gibt, aber trotzdem hat es gut funktioniert und am Ende gab es ein wundervolles, leckeres, interationales, süßes Snack-Buffet. Und ich durfte mich am Tag danach hinsetzen und für die Köchin die Rezepte auch ins Rumänische übersetzen...
Das Wochenende war vor allem geprägt von einer schönen Überraschungs-Geburtstags-Feier für Pia, zusammen Kochen am Freitagabend und einfach mal Ausruhen nach einer gut gefüllten Woche.
In der nächsten Zeit erwartet mich eine schöne Aufgabe: Reiseplanung!
Zum einen für mich, wenn es Mitte/Ende Februar aufs Mid-Term-Training in die Nähe von Kiew geht und natürlich davor oder danach mit irgendjemandem die Stadt erkundet werden muss, und zum anderen für meine Familie, die mich Ende März/Anfang April hier besuchen kommt.