In der Welt zuhause.
Über Heimweh nach keinem Ort, Fernweh aus der Ferne und der ewigen Wanderlust.
Ich wünschte, ich könnte meine Gefühle irgendwie fassen, irgendwie formulieren, wenigstens nur für mich, damit ich nicht länger von dieser unbestimmten Sehnsucht ergriffen werde. Diese Sehnsucht, wenn ich Nachrichten aus Nicaragua erhalte, wenn ich mexikanische Musik höre, wenn ich deutsches Essen rieche, Fetzen von Italienisch aufschnappe, zurückzukehren an diese Orte, wo ich ein Stückchen meines Herzens verloren haben.
Doch diese Nostalgie ist nichts als meine Liebe zu diesen Menschen, die meine Heimat waren, und mich nun bereits vielleicht vergessen haben. Und manchmal schmerzt mich das, besonders wenn ich realisiere, wie schwierig es ist, wieder von Vorne anzufangen: Sich immer wieder vorstellen und erklären zu müssen, sich zu beweisen, auf andere zugehen und immer wieder Abschied nehmen. Der mit keinem Mal leichter wird, ganz im Gegenteil.
Trotzdem wohnt in mir diese Wanderlust, dieser Drang, nach vorne zu gehen und nicht zurück zu schauen. Und dieses Vertrauen in die Welt lässt mich doch hoffen, noch meinen Platz in der Welt zu finden.
Meine Heimatlose-Heimweh-Playlist
Hannes Wader - Heute hier, Morgen dort ( Zuhause in Deutschland)
Klaus Hoffmann - Mein Weg (Meine Mama)
Los Bacilos - Tabaco y Chanel (Nicaragua und Eduardo)
Jarabe de Palo - Depende (Nicaragua)
Manu Chao - Desaparecido, Me llaman Calle, Welcome to Tijuana... (Unterwegs sein und Mexico)
Banda MS - Hablame de Ti, Hermosa Experiencia (Hipica und Sina)
Max Gazze - La Vita com´è (Italien)
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