IHeartPompey
#urbanfurniture #students #development #architecture
Portsmouth ist keine hässliche Stadt, aber auch keine wunderschöne. Es gibt viele Ecken, denen ein wenig Zuwendung gut tun würde. Das haben sich die Architektur-Studenten der Universität auch gedacht und ein grandioses Kunstwerk entworfen.
Mit dem #IHeartPompey Projekt wollten die Studenten die ungenutzte Ecke an der Winston Churchill Avenue wieder aufwerten und einen öffentlichen Raum schaffen, den man tatsächlich nutzen und genießen kann.
Der Architektur-Professor Guido Robazza kommentiert: “This is all about creating a playful and inclusive space where people can socialise and interact. There is abundance of under-used spaces in our cities, and Portsmouth is no exception. Encouraging local people to take ownership of these spaces, decide on their use and take action on shaping their own city can really contribute to making public areas like this different and better places.”
In einem extra dafür angelegten Wettbewerb konnten die Architekur-Studenten ihre Vorschläge einreichen. Mitilfe des Portsmouth City Councils, der sich auch finanziell am Projekt beteiligte, und einem Gremium aus Dozenten und Professoren wurde der beste Beitrag ermittelt. Richard Williams und Joshua Brooks gewannen mit ihrer verschachtelten Konstruktion aus Holz.
Diese Konstruktion wurde in der letzten Maiwoche binnen weniger Tage errichtet, das Team hielt seine Follower über Instagram regelmäßig auf dem Laufenden. Freitags wurde es dann eröffnet, kurz bevor die alljährliche Show der Absolventen begann.
Doch das Projekt begann zwei Jahre vor der tatsächlichen Errichtung. Seit einigen Jahren nämlich kooperiert die Universität mit Jugendlichen aus dem „Brook-Club“ in Somerstown, einem sozialen Brennpunkt in Portsmouth. Gemeinsam mit den Studenten arbeiteten die Jugendlichen an dem Entwurf der Holzstruktur, deren Ausgestaltung und der Bemalung von Kacheln, die heute als Dekor in der Struktur dienen. Auch die Fakultäten der Sozialwissenschaften, der Geschichte, der Literaturwissenschaften und der Ingenieure waren aktiv in den Prozess eingebunden.
Zur finalen Ausführung steuerte der City Council Portsmouth £1500 dazu und Councillor Steve Wemyss sagte: “I’m really pleased that Portsmouth City Council is working with the University to bring this innovative project to fruition. The completed piece looks fantastic in situ and really breathes life into this piece of empty land.”
Der Pavillion steht jetzt und ich freue mich jeden Morgen, wenn ich an ihm vorbei radle. Das als Herz geformte Holzgerüst, zu dessen Seiten man sich in die Struktur hineinsetzen kann, ist mittlerweile mit schön verzierten Kacheln dekoriert. Die Studenten möchten die Kacheln regelmäßig erneuern, um zum einen immer wieder neue Botschaften vermitteln zu können, aber auch, um die Community aktiv in das Projekt einzubinden. Ein erster öffentlicher Workshop fand letzen Montag statt.
In einem halben Jahr allerdings soll der Pavillion wieder abgerissen werden, was ich nicht ganz verstehen kann. Seitdem er dort steht, hat sich dort tatsächlich ein neuer sozialer Treffpunkt gebildet und das ist vollkommen erstaunlich, wenn man bedenkt, dass er erst seit wenigen Wochen dort steht. Hoffentlich werden sich die Studenten mit Unterstützung ihrer Professoren gegen den Abriss einsetzten können.