Ich flog über Fjorde, durch Wind und Regen: Bergen entgegen!
Reise nach Norwegen
Gestern Mittag um 12 Uhr war es endlich so weit: meine Reise in den Norden würde beginnen. MIt deutlich übergewichtigem Koffer ging es vom Frankfurter Flughafen ab Richtung Oslo. Ich war ganz schön aufgeregt, obwohl es nicht mein erster längerer Auslandsaufenthalt sein würde. Also saß ich sehr nervös, aber auch voller Vorfreude im Flieger.
In Oslo angekommen, kam es dann auch zu den ersten Komplikationen! Da der Flughafen umgebaut wird, können die Koffer der Transitpassagiere nicht verladen werden und ich musste also meinen Koffer erst abholen und neu einchecken. Leider hatte ich dafür nur eine Stunde Zeit und natürlich kam mein Koffer zum Schluss. Also Koffer da, aber Flieger weg.
In Norwegen funktioniert das Anstehen anders als in Deutschland: man muss eine Nummer ziehen und warten bis man dran kommt. Davon hatte ich natürlich keine Ahnung und stand da erst mal 20 Minuten rum, bis ich dahinter gekommen bin :P Mit Nummer durfte ich dann nochmal 45 Minuten warten und bekam dann schließlich einen neuen Flug :D
Am Gate angekommen wurde mir klar, was die Frau am Infoschalter meinte, als sie sagte, ich würde zwei Zwischenlandungen auf dem Weg nach Bergen haben: Da stand ein kleines Propellaflugzeug auf dem Rollfeld :P Mit einem etwas mulmigen Gefühl stieg ich also in diese kleine Maschine. Aber der Ausblick war fantastisch! Die Landschaft in Norwegen ist einmalig und wunderschön. So sah ich also zum ersten Mal in meinem Leben die Fjorde. Wunderschöne Berge, schneebedeckt und überall Wasser und Wald: Natur pur! Ich war so froh meinen Anschlussflug verpasst zu haben.
Um 19 Uhr bin ich dann schließlich in Bergen gelandet. Es war noch taghell und die Dämmerung hatte noch nicht einmal eingesetzt. Am Busbahnhof angekommen musste ich ersteinmal das Study Centre finden, um meine Schlüssel abzuholen. Auf dem Weg dorthin wurde mir klar, dass der Name Bergen wohlverdient ist: es ging bergauf bergab. Mit den Schlüsseln und jeder Menge Informationen und viel zu viel Gepäck machte ich mich dann auf den Weg zum Studentenwohnheim. Natürlich habe ich mich verlaufen :P Doch die Norweger sind sehr sehr freundlich und hilfsbereit und so konnte ich den Weg dann doch noch finden.
Im Wohnheim angekommen habe ich dann auch schon meine neuen Mitbewohner kennen gelernt. Wir sind zu siebt in unserer Einheit und von überall her: Chile, Niederlande, Norwegen und Deutschland.
Sehr müde, aber froh angekommen zu sein machte ich mich noch auf den Weg zum Supermarkt, der gleich um die Ecke ist und dann ab ins Bett. Also gute Nacht :)