Hey you!
Nachdem ich nun fast drei Wochen hier bin, ist es wahrscheinlich ganz angebracht, mal wieder ein paar Zeilen im guten alten EFD-Tagebuch zu schreiben. An dieser Stelle noch mal der Hinweis auf meinen Blog (s-i-l-k-e.blogspot.com), den ich zugegebenermaßen etwas häufiger aktualisiere, also: You are very welcome to have look!
Nachdem ich nun fast drei Wochen hier bin, ist es wahrscheinlich ganz angebracht, mal wieder ein paar Zeilen im guten alten EFD-Tagebuch zu schreiben. An dieser Stelle noch mal der Hinweis auf meinen Blog (s-i-l-k-e.blogspot.com), den ich zugegebenermaßen etwas häufiger aktualisiere, also: You are very welcome to have look!
Nun, zu dem, worum es ja eigentlich geht: meiner Arbeit! Viele haben mich gefragt, was genau ich eigentlich mache, mit was für Menschen ich arbeite und wie mein Alltag aussieht. Aaaalso: Erstmal arbeite ich nicht mit Kindern, sondern mit erwachsenen Behinderten. Die werden hier „people with learning disabilities“ oder in der Orga einfach „participants“ genannt. In der Einrichtung, in der ich arbeite (called „Options for Life“) gibt es sechs verschiedene Day Services. Ich arbeite in Warley Leisure, der quasi das Zentrum der Einrichtung ist und somit der größte Service.
Das hat Vorteile, zum Beispiel muss ich jeden Morgen nur circa sieben Minuten laufen, um dort zu sein. Es gibt ein Cafe darin, in dem einige der participants mitarbeiten und die staff members von Warley und Smethwick Leisure sind bisher eigentlich alle sehr cool. Die anderen Services sind Tipton Leisure (dort arbeitet Sandra und sie muss manchmal mit dem Zug hinfahren), Roshni (Elkes Arbeitsplatz, ein Day Service für asiatische Frauen, der gerne mein nächster sein darf ;-) ), Making Tracks (für Menschen mit schwerwiegenderen Behinderungen) und dann sind da noch die Over 50’s, mit denen ich auch öfter zusammen bin. Es wird so sein, dass wir nach etwa drei Monaten jeweils den Service wechseln, damit wir möglichst viele verschiedene Dinge kennen lernen.
Jetzt aber zu Warley: Es gibt nämlich absolut nicht nur Vorteile, denn so nett auch alle sind, es ist einfach ein viel zu großer chaotischer Service und damit für den Start nicht gerade einfach. Erstmal sind es so viele verschiedene Menschen mit so verschiedenen Eigenarten. Die Gruppen, mit denen ich arbeite, wechseln ständig und vor allem: Jeden Tag wird der Stundenplan mindestens zwei Mal geändert. So habe ich mich zum Beispiel diese Woche zum zweiten Mal vergeblich aufs Schwimmen am Mittwochmorgen gefreut, für das ich ursprünglich eingeteilt war.
Na toll, bittere Enttäuschung, es wurde wieder umdisponiert und ich durfte stattdessen einen „walk in the park“ begleiten. So was ist ätzend, vor allem wenn mein sein Zeug schon extra anhat und extra keine Dusche am Morgen nimmt. Ich wette, nächstes Mal, wenn ich wieder dusche, darf ich Schwimmen ;-). Schwimmen und Spazieren gehen sind aber nicht das Einzige, was wir machen. Es gibt außerdem needlework (also Sticken und so was), art, keep fit (in der gym), zusammen Mittag essen oder einfach irgendwo hinfahren, z.B. ins Museum oder ins Cafe, zu Ikea oder nach Birmingham shoppen oder whatever...
Das klingt alles nach sehr viel Abwechslung, was mich allerdings nervt, ist, dass vielmehr Zeit damit verbracht wird, im Minibus irgendwo hinzufahren, als die Aktion dann tatsächlich dauert. Ich bin übrigens eigentlich nie mit einer Gruppe alleine, mindestens ein staff member ist immer dabei! Na ja und morgens und abends gehört halt escort on the minibus immer dazu, das heißt wir holen die participants von zuhause ab und bringen sie wieder weg.
Da die Mitarbeiter sehr cool sind und ich in Warley auch jeden Tag Tanja (eine andere EVS) bei der Arbeit sehe (sie arbeitet auch in Warley), ist es vollkommen okay. Ich habe aber nun schon häufiger gehört, dass kleinere Services wie zum Beispiel Roshni wesentlich organisierter und somit auch effektiver sind und hoffe, dass ich danach so einen erwische, mal sehen! Da meine Zeit nun schon fast um ist (one hour a day in the library) muss ich jetzt Schluss machen, ich hoffe es hat einigen von euch einen besseren Einblick in das gegeben, was im Moment meinen Alltag beschreibt.
So far so good, lasst was von euch hören! Die Silke