Hass und Gewalt

"Civil servant was kicked to death" - "Beamter wurde zu Tode getreten", so lautet die Überschrift eines Artikels im Evening Standard von gestern.

Schon in Deutschland konnte man in letzter Zeit häufig ähnliche Zeilen lesen und man wundert sich, wie so etwas passieren kann. Auch hier in England sind die Zeitungen voll von Mord, Überfällen und Totschlag. Es ist ja schon fast selbstverständlich, dass man in unsicheren, verlassenen Gegenden nicht alleine rumlaufen soll.

Aber in was für einer Welt leben wir, wenn ein Mann auf einem der belebtesten Plätze Londons öffentlich zu Tode getreten wird und niemand hilft?

London, Trafalgar Square, Freitag 25. September, ca. 22 Uhr: Der homosexuelle Ian B., 62 Jahre alt, ist mit einem Freund unterwegs um seine Beförderung zu feiern als ihnen drei Jugendliche, zwei Mädchen und ein Junge, schwulenfeindliche Beschimpfungen entgegen schreien.

Das Opfer wollte nur für seine Rechte einstehen und wurde von den drei unter 20-jährigen zu Boden geschlagen und mehrfach getreten. Er starb zwei Wochen später an seinen Kopfverletzungen. Die Täter wurden festgenommen. Ian B. ist das vierte Opfer schwulenfeindlicher Attacken in London in den letzten zwölf Monaten.

In unserer Zeit voll von Sicherheitskameras oder Security Guards ist man nicht einmal sicher auf einem der belebtesten Plätze Londons. Hass und Gewalt schlagen um sich und machen Jugendliche zu Mördern.

Wieso können wir andere Menschen nicht so akzeptieren wie sie sind?