Greta Thunberg with Europe's youth for climate protection
(ENGLISH AND GERMAN)
Unter dem Hashtag #fridaysforfuture versammeln sich immer mehr Jugendliche in Europa um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Vorbild dafür ist die 16-jährige schwedische Aktivistin Greta Thunberg.
Seit über einem halben Jahr steht Greta Thunberg in den Medien und sorgt für Aufsehen. Die 16-jährige Klimaaktivistin mit Asperger-Syndrom kämpft für den Klimaschutz und ist selbst das beste Vorbild. Thunbergs Klimaaktivismus begann während der Dürre- und Hitzewelle 2018, die weite Teile Europas erfasst hatte, und drei Wochen vor der Wahl zum Schwedischen Reichstag. Am 20. August 2018, dem ersten Schultag nach den Ferien, platzierte sie sich mit einem Schild mit der Aufschrift „Skolstrejk för klimatet“ („Schulstreik für das Klima“) vor dem Schwedischen Reichstag in Stockholm und agierte zunächst alleine. Später fand sie Nachahmer, zunächst in Schweden, wo sich bald Schülerinnen und Schüler vor den Rathäusern von rund hundert schwedischen Kommunen ihrem Protest anschlossen, später in anderen Staaten, unter anderem in Belgien, Frankreich, Finnland und Dänemark.
Auch in Deutschland bestreikten Schüler in verschiedenen Städten den Unterricht. Die Jugendlichen, bei denen das Statement Thunbergs, „sich die Zukunft nicht stehlen zu lassen“, Anklang fand und findet, organisieren sich unter dem Hashtag #FridaysForFuture. Thunberg möchte so lange streiken, bis sich Schweden das Überinkommen von Paris einhält. Immer mehr Schüler und Studenten aus Europa schließen sich diesem Streik an und gehen reelmäßig auf die Straße. Am 24. Januar versammelten sich über 35.000 Aktivisten vor dem Europäischen Parlament in Brüssel. Am ersten Februar-Wochenende demonstrierten in Belgien, Deutschland und in der Schweiz insgesamt circa 100.000 Demonstranten an über 40 Standorten für mehr Klimaschutz. Thunberg, mittlerweile zu einer Ikone der Klimaschutzbewegung geworden, trat in der Folgezeit weltweit bei Protestveranstaltungen auf, etwa denen von Extinction Rebellion.
Im Dezember 2018 reiste sie zusammen mit ihrem Vater in einem Elektroauto zur UN-Klimakonferenz in Katowice, Polen. Dort traf sie sich mit dem UN-Generalsekretär António Guterres. Sie richtete einen Appell an ihn und hielt später eine Rede im Plenarsaal des Gipfels. Diese Rede wurde anschließend im Internet viral geteilt. Infolgedessen wurde sie von Leugnern des Klimawandels und rechten Politikern angefeindet und unter anderem als „ideologisch verblendet“ diffamiert.
Am 22. Januar 2019 brach Greta Thunberg in Schweden – um die hohe CO2-Emission einer Flugreise zu vermeiden mit dem Zug als Transportmittel – nach Davos auf, um vom 23. bis 25. Januar 2019 am 49. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums teilzunehmen. Die Session Preparing for Climate Disruption, an der Greta Thunberg teilnehmen konnte, fand am Freitagvormittag statt, als schon viele einflussreiche Teilnehmer abgereist waren, zudem wurde nur hinter verschlossenen Türen in einem Saal mit 58 Plätzen diskutiert. Mit eindringlichen Worten brachte Thunberg ihr Anliegen vor. „Ich will, dass ihr in Panik geratet“, „Unser Haus brennt“. Ngozi Okonjo-Iweala, Chefin der Impfallianz Gavi, sprach der Rede Thunbergs ihre Anerkennung aus. In der anschließenden Fragerunde stellte Greta Thunberg fest, dass sie die Vertreter der Öl- und Gasindustrie, denen sie gerne persönlich ihre „Verbrechen gegen die Menschheit“ erklärt hätte, nicht mehr auf der Tagung vorgefunden habe.
Immer mehr Jugendliche, aber auch Politiker und Institutionen wie das Europäische Parlament unterstützen Greta Thunberg und ihre Bewegung in Europa und auf der Welt. Jedoch gibt es auch viel Gegenwind von Klimaleugnern und rechten Politikern, welche die junge Frau beleidigen und diffarmieren. Sie selbst scheint das nicht zu stören und sie wird wahrscheinlich nicht so leicht zu stoppen sein. Der Kampf für unsere Erde wird weitergehen.
English
Greta Thunberg has been in the media for more than half a year, causing quite a stir. The 16-year-old climate activist with Asperger's Syndrome fights for climate protection and is herself the best role model. Thunberg's climate activism began during the drought and heat wave of 2018, which had affected large parts of Europe, and three weeks before the election to the Swedish Parliament. On 20 August 2018, the first day of school after the holidays, she placed herself in front of the Swedish Parliament in Stockholm with a sign saying "Skolstrejk för klimatet" ("School strike for the climate") and initially acted alone. Later she found imitators, first in Sweden, where students soon joined in protest in front of the town halls of about a hundred Swedish municipalities, later in other states, including Belgium, France, Finland and Denmark.
In Germany, too, pupils in different cities took lessons. The young people, who found and find Thunberg's statement "not to let the future steal", organize themselves under the hashtag #FridaysForFuture. Thunberg wants to strike until Sweden complies with the Paris Agreement. More and more pupils and students from Europe join this strike and go reelmäßig on the street. On January 24, more than 35,000 activists gathered in front of the European Parliament in Brussels. On the first weekend of February in Belgium, Germany and Switzerland a total of about 100,000 demonstrators demonstrated at more than 40 locations for more climate protection. Thunberg, meanwhile become an icon of the climate protection movement, appeared in the aftermath worldwide at protest events, such as those of Extinction Rebellion.
In December 2018 she traveled with her father in an electric car to the UN Climate Change Conference in Katowice, Poland. There she met UN Secretary-General António Guterres. She appealed to him and later delivered a speech in the plenary hall of the summit. This speech was then shared virally on the Internet. As a result, it has been attacked by deniers of climate change and right-wing politicians and, among other things, defamed as "ideologically blinded".
On January 22, 2019, Greta Thunberg travelled from Sweden to Switzerland by train to take part in the 49th annual meeting of the World Economic Forum from 23 to 25 January 2019 in Davos. Greta Thunberg's Session Preparing for Climate Disruption took place on Friday morning, when many influential participants left, and was discussed behind closed doors in a 58-seat hall. With haunting words Thunberg brought her concerns. "I want you to panic", "Our house is burning". Ngozi Okonjo-Iweala, head of the vaccination alliance Gavi, gave her tribute to Thunberg's speech. In the subsequent question and answer session, Greta Thunberg stated that she no longer found representatives of the oil and gas industry, to whom she would like to personally declare her "crimes against humanity" at the conference.
More and more young people, but also politicians and institutions like the European Parliament support Greta Thunberg and her movement in Europe and around the world. However, there is also a lot of headwinds from climate deniers and right-wing politicians who insult and discriminate against the young woman. She does not seem to mind that, and she probably will not be so easy to stop. The fight for our earth will continue.