Goodbye Summer oder You got to dig a little deeper
Zweite Woche: Working and Camping
Nachdem man in Rennes von der Sonne, die die Zimmer morgens in eine milde Sauna verwandelt hatte, geweckt wurde; sich am liebsten gleich 5mal am Tag geduscht hätte und - unsere Südländer mal ausgeschlossen- einen mehr oder weniger schlimmen Sonnenbrand bekommen hatte, wurde jetzt Decathlon und InterSport zu unseren besten Freunden, denn fast jeder von uns musste sich zusätzliche warme Kleidung anschaffen. Mit unserem Umzug von Rennes nach Begardt, vom Bett im Studentenwohnheim zum Zelt auf dem Camping Platz, gab es nämlich auch einen Wetter Umschwung. Unser Sommer sollte, abgesehen von einigen Tagen (Ausnahmen bestätigen ja immerhin die Regel) vorüber sein und unser Camping Life/Daily Working Life begann. Die Gruppe teilte sich in zwei Teams auf und es wurde abwechselnd für alle gekocht oder zur Baustelle gegangen. Dort hieß es in der ersten Woche vor allem graben und graben und noch mehr graben, denn der gesamte Boden musste eben gemacht und auf ein niedrigeres Level gebracht werden und das ging aufgrund von Platzmangel nur per Hand mit Schaufel, Pickel und Eimer. Ansonsten waren die Tage gefüllt mit sehr vielem internationalen Essen (wirklich seeeeeehhhr vielem Essen), Musik, Gesprächen und ab und zu auch einem Feierabendbier (vor allem für unsere zwei spanischen Mädels, die wohl nie Müde wurden). Außerdem lernten wir auch die Bürgermeisterin und einige Einwohner von St. Laurent kennen, die uns mit einem Umtrunk willkommen hießen. Am Freitag hieß es dann auf nach Lorient zum Festival Interceltique, wo wir uns auch mit der anderen Gruppen wiedertrafen. Das Kelik Festival war echt cool, es bestand aus mehreren Bühnen, für die verschiedenen keltischen Teile der Welt (Wales, Schottland, Galicien, die Bretagne …). Hier traten dann keltische Bands aus dem jeweiligen Land, teils mit traditioneller keltischer Musik und teils auch mit modernen Einflüssen, wie z.B. Elektro, auf. Es war einfach einmalig, wie die Leute zu dieser Keltischen Musik abgegangen sind, ganz so als wäre es ein Rock Konzert. Egal ob mit traditionellen Tanzschritten oder im keltischen Pogo, überall wurde die keltische Kultur und Musik gefeiert. Am Wochenende besuchten wir dann das andere Team in seinem Wohn- und Arbeitsort zu einer Grillparty in ihrem, wie sie es nannten, „Hounted House“ (zugegeben, evtl. war es etwas renovierungsbedürftig, aber immerhin mussten sie nicht wie wir auf unserem Campingplatz eine halbe Wanderung zurücklegen, wenn sie auf eine richtige Toilette wollten) Dann hieß es auch schon zurück nach Begart und so schnell war die erste Camping Woche auch schon vorbei.