Freudige Radtour mit fahrradfremdlichem Bahnpersonal
30 Triathleten fuhren am 01. Mai mit dem Rennrad von Magdeburg in den Harz sowie teils zurück nach Magdeburg. Nachdem das Ziel, der Brocken, erreicht wurde, zeigte sich das Bahnpersonal des HarzElbeExpress (HEX) wenig kooperativ, die erschöpften Rennradfahrer mit ihren Rennrädern von Halberstadt nach Magdeburg zu transportieren.
Sonst trifft man sich in Diesdorf, Magdeburg, um das Schwimmen zu trainieren. Heute ging es um die traditionell am 01. Mai durchgeführte „tour de hell“. Jene trägt nicht umsonst ihren Namen. Denn das Ziel, der Brocken, war weder in Sicht, noch wussten einige, was auf sie zukommt, da es ihre erste große Tour werden sollte.
Bei schönstem Sonnenschein und hoch motiviert den Brocken zu erreichen, rollte die Gruppe los in Richtung Harzvorland. Es ging durch kleine Dörfer, die noch zu schlafen schienen, entlang gut asphaltierter Straßen durch eine deutsche Alleenstraße unfern eines alten Klosters. Eigentlich sollte es bis nach Wernigerode keine Pause geben. Doch eine unverhoffte Panne lies die unerfahrenen Radler durchatmen. Der Schlauch war schnell gewechselt und ebenso schnell ging es auch schon weiter mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 27 km/h.
Langsam näherte sich die Gruppe dem Harzvorland und aus Hügeln wurde ein kleiner Vorgeschmack auf den Brocken. Doch auch die Schnellsten gönnten den Nachzüglern, auf der Anhöhe angekommen, eine kleine Pause. In Wernigerode hieß es sich zu entscheiden- Rückfahrt nach Magdeburg oder auf den Brocken. Die meisten nahmen die Herausforderung an und kämpften sich auf die Spitze des höchsten Berges des Harzes. Durch die Motivation der Gruppe auf dem Brocken angekommen und gleichzeitig das Tagesziel erreicht, entschädigte der klare Blick bei schönstem Sonnenschein und blauen Himmel die großen Anstrengungen.
Gemeinsam fuhr die Gruppe nach der erholsamen Mittagspause zurück ins Tal nach Schierke. Währenddessen einige von ihnen mit dem Rad nach Magdeburg zurück fuhren- an dieser Stelle Hut ab!-, wählten die meisten nach 160 km auf dem Rad den Transport mit der Bahn.
Die Fahrt von Wernigerode bis nach Halberstadt mit der Deutschen Bahn verlief zunächst reibungslos. Doch dann stellte sich jene zunächst einmal aus unverständlichen Gründen schwerer heraus als erwartet.
Denn ab Halberstadt ging es weiter mit dem HEX. Alle Räder sollten in den dafür vorgesehenen Wagen im letzten Teil des Zuges untergebracht werden, was bei einer Gruppenstärke von 20 Personen ohne Stapeln der Räder nicht möglich gewesen wäre. Dabei ist zu erwähnen, dass auch der erste Wagen des Zuges mit einem Fahrrad gekennzeichnet war. Jener sei dabei ebenso für Rollstuhlfahrer vorgesehen. Das Bahnpersonal wies darauf hin, dass man einen kleinen Teil der Rennräder nicht in den Wagen für Rollstuhlfahrer stellen könne, wobei genug Platz für etwaige gewesen wäre. Nachdem der Gang für die nicht vorhandenen Rollstuhlfahrer freigeräumt wurde, hieß es dann, dass das Abteil überhaupt nicht für Räder geeignet sei und alle Räder rausgeräumt werden müssen. Es bleibt zu fragen: wozu existiert dann das Emblem auf dem Wagen, das eindeutig ein Fahrrad darstellt? Wozu sind dann an den Sitzen Aufkleber mit Rädern zu sehen sowie Gurte für die Befestigung der Räder? Weder den Namen des Vorgesetzten wollte man nennen, noch den des Bahnpersonals, das die Räumung des Wagens veranlassen wollte. Die Gruppe trennte sich, sodass einige Triathleten in den nächsten Zug stiegen. Nach fünf Minuten rollte der Zug ohne weitere Erklärungen an.
Was bleibt ist die Erinnerung an einen anstrengenden, aber zugleich schönen Tag mit bitterem Beigeschmack über das Personal des HEX.