Ferien, Feiern und Freu(n)de
Ein Besuch von der Familie, viele deutsche Stunden, neue Wege für die Zukunft, neue Freunde und tolle Ereignisse bringen Fussel immer weiter ans Ende ihres Projektes. Aber an ein wirkliches Ende ist nicht zu denken...
Heisann!
Lang ist's her.. aber nicht, weil ich euch vergessen, sondern weil ich so viel zu tun und zu erledigen hab. Tut mir leid, dass es nicht schneller ging. ;)
Den letzten Bericht habe ich mit "Sun" abgeschlossen und nehme sie auch gleich als meine Einleitung. Sun, mein Hund, ist mich nämlich besuchen gekommen. Natürlich waren auch alle Anderen dabei! Dh., ich durfte zusätzlich meine Eltern, mein Bruderherz und beide Großeltern eine ganze Woche für mich haben und knuddeln, wann ich wollte. ;)
Die Aufregung war ziemlich groß, als ich die letzten Minuten herunter zählte bis endlich der kleine Bus um die Ecke gefahren kam und mir viele strahlende Gesichter zuleuchteten. Ich glaube, ich selbst habe gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd. Immerhin waren über drei Monate seit dem letzten Wiedersehen vergangen und ich hatte nur genug Grund dazu. ;)
Eigentlich hatte ich schönes Wetter bestellt und mit meiner Kurzen-Hosen-Saison begonnen, die ich an ihrem Anreisetag leider nicht weiterführen konnte. Dafür sollte aber fast die ganze Woche in Sonnenschein getaucht sein.
Ich freute mich mit meinen Eltern Touren zu unternehmen,die ich sonst in dem neuen Jahr noch nicht gemacht habe. Wir waren auf tollen Wanderungen, Sonnen, Klettern in Stryn (zu meiner großen Freude ein voller Erfolg! Mein Bruderherz kommt bald mit mehr Verstärkung wieder), haben den Kannestein in Vågsøy und Kråkenesfyr in Raudeberg an der Westküste Norwegens angeschaut. Meine Großeltern haben super mitgemacht und wir hatten eine unvergessliche Woche! Wie man sich fühlt, wenn auf einmal alle Lieblinge wieder um einen herum sind?
Ich muss sagen, ich glaube, ich war nach drei Tagen so vieler Liebe und Zuneigung etwas ausgelaugt oder vollgepumpt. Immerhin hatte ich davor norwegische Ruhe und Gelassenheit. *lach* Dass ich mich gefreut haben soll, dass sie wegfuhren, nein, das stimmt nicht. Ich denke, keiner möchte wieder gerne Abschied nehmen. Natürlich habe ich mich auch auf den Alltag und auf meine Selbstständigkeit gefreut, die ich dank Hotel-Mama & -Omas mal hinten anstellen durfte, aber im Großen und Ganzen würde ich mich jede Sekunde wieder freuen,wenn sie gleich um die Ecke gefahren kommen würden und mich wieder wie viele Sonnen anstrahlen könnten. Ich vermisse sie schon wieder und freue mich auf das nächste Mal – ja, das wird sicher kommen. ;)
Nachdem meine Eltern abgereist und mich mit meinem Freund, den ich ihnen vorgestellt hatte - dank meinen inzwischen relativ guten Norwegischkünsten nicht allzu schwer in der Kommunikation - allein gelassen. Wir genossen die Sonne auf dem Trampolin - bei gutem Wetter kann man die hier fast in jedem Garten sehen - und machten einen schönen langen Spaziergang am Fluss entlang, wobei der so viel Wasser hatte, sodass wir an einer Stelle von unserer Tour einen Sprung wagen musste. Natürlich hatte ich keine wasserfesten Schuhe mit mir und meinte nur: Ich wette, danach habe ich nasse Füße. Er grinste mir nur von der anderen Seite zu und wartete darauf, dass ich loslegte oder besser mich hinlegte. Nicht die Schuhe wurden nass, sondern mein Hintern, weil ich schön ausgerutscht bin! Klasse, dass ich wenigstens einen damit zum Lachen gebracht habe. ;)
Der Montag gehörte noch zu den Ostertagen, sodass wir den letzten freien Tag weiter genossen, bzw ich, denn er durfte zwei Autos und den Traktor waschen. Die Sonne schien ohne Ende und jeder weiterer Tag bedeutete für mich: so viel Sonne habe ich noch nie ohne Unterbrechung in Norwegen erlebt (Es ist der wärmste Frühling seit ca. 50 Jahren).
Ich bin deswegen auch ziemlich glücklich, dass ich keine Probleme habe, bei Helligkeit zu schlafen, denn dann würde ich wohl eher wach sein. Dabei ist noch nicht einmal Sommer. Die Sonne geht gegen halb 6 Uhr auf und erst gegen 01:00 Uhr ist es so dunkel, dass es als Nacht beschrieben werden kann, wobei man schon ab ca halb 12 Licht braucht, weil es anfängt zu dämmern. :D
Die Woche verging recht schnell und ich freute mich immer mehr auf das Wochenende, denn ein Trainingswochenende ist immer was tolles. Man hat Spaß, auch wenn es anstrengend ist, man schwimmt, weil man nicht auf sich allein hören muss, sondern jemand sagt, was zu tun ist – oder auch was nicht – und man nimmt auch noch ab. ;)
Zwischen den einzelnen Trainingseinheiten bin ich dann mit meinem Freund die Stadt Volda - meine vielleicht zukünftige Universitätsstadt - besichtigen, essen gewesen oder wir haben einfach nur im Park die Sonne genossen.
Auch habe ich einen Deutschen beim Training kennengelernt. Er wohnt mit seiner Familie schon über zehn Jahren dort. Es war ziemlich interessant zu sehen, dass ich ihn auf der Straße wohl nie als deutschen erkannt hätte... Ich denke mal, das sieht man mir auch nicht unbedingt an mit meinen blonden Haaren?
Die Woche verflog dann wie Sekunden. Das ist doch immer so, wenn man einen Abschied näher kommt. Nun, für meinen Freund hieß es: auf zum Wettkampf nach Bergen und für mich: Comenius Projekt in Tübingen (D).
Am Samstagabend ging es nach zwei Tagen ohne Åsmund dann los mit dem Nachtbus nach Oslo. Lustigerweise war mein Sitznachbar nicht einer von meiner Gruppe sondern Olav, der auch mit mir schwimmt, sodass ich bis halb zwei Uhr quatschen, dann schlafen und dann morgens von sechs bis zehn Uhr auf dem Flughafen weiter reden konnte. ;) Super! Das war echt eine schöne Sache.
Das Flugzeug nach Frankfurt kam nicht pünktlich, sodass wir dann auch nur insgesamt eine Stunde in Frankfurt am Main zum Anschlussflug bekommen hatten.
Natürlich ging das nicht gut, auch wenn wir soviel rannten, dass der 12 Minuten Test aus Schulzeiten als einfach erschienen wäre. Wir kamen vier Minuten zu spät, sodass wir den Flug nicht mehr erreichten. Na toll!
Da ich die einzige Deutsche war, bzw die einzige, die Deutsch sprechen konnte, sollte ich die Aufgabe übernehmen an den Schalter zu gehen und danach zu fragen, was wir jetzt machen sollten.
Da die Verspätung Lufthansas eigene Schuld war, haben wir dann auch ohne Probleme weitere Flugtickets ausgestellt bekommen und, weil wir solang auf den nächsten Flug warten mussten, zehn Euro Essen und Trinkgutschein für jeden.
Blöderweise musste man wieder erst auschecken, um die Gutscheine einlösen zu können. Konnten wir es wagen und riskieren, wieder zu spät zu kommen? Naja, zwei Stunden sollten eigentlich langen. Wir wählten den Kiosk, der am nächsten war und zogen los. Den gleichen langen Weg wieder zurück, den wir gekommen waren.
Das Essen schmeckte, wie konnte es auch anders sein, wie typisches Kioskessen und machte nicht richtig satt, sondern eher nur noch mehr Appetit.
Auf dem Weg zurück, bei den Sicherheitskontrollen, durften wir erstmal zehn Minuten anstehen, bevor man dann in die Reihen zum Anstellen kam. Klasse, schon wieder warten.
Aber es verlief dann doch recht zügig und wir kamen zehn Minuten vor Eincheck-Zeit am Gate an.
Der Flug, der Bus danach und das Abholen von allen Schülern (und auch ich) von den Gastfamilien lief ohne weitere Zwischenfälle. Wurde aber auch endlich mal Zeit, dass wir ankamen. Immerhin hatten wir eine 22-Stunden-Reise hinter uns.
Beim Comenius Projekt in Tübingen
Meine Gastfamilie war super lieb zu mir und ich bekam eine eigene kleine Wohnung! Das war natürlich sehr vorteilhaft, wenn ich abends weggehen und beim Wiederkommen keinen stören wollte. Am Montag lernten wir dann zum ersten Mal die anderen Comenius-Mitglieder kennen, die aus Italien, Frankreich, Polen und Deutschland kamen.
Wisst ihr eigentlich was Comenius ist? Für alle, die es nicht wissen, erkläre ich es kurz noch einmal: Comenius ist ein zwei Jahre langes Projekt über ein spezielles Thema, welches durch internationale Zusammenarbeit Ergebnisse und Ideen hervorbringen soll, die unser Zusammenleben und Bewusstsein für diese Sache verständlicher und verbessern soll.
Das Thema von uns war: "Energie und Essen", worunter man erneuerbare Energien, Sparen und Verschwendung von Energie/Essen, Essstörungen als Beispiele zählen kann.
Das Treffen in Tübingen war das Abschlussmeeting für dieses Projekt, sodass pro Land zehn Personen mitkommen durften anstatt drei oder vier wie bei den vorherigen Treffen in Italien, Frankreich oder Norwegen (Die Polentour war nur für Lehrer).
Wir wurden in Gruppen eingeteilt, sodass alle Nationalitäten gut vermischt waren. Mit diesen Gruppen würde man die ganze Woche zusammen arbeiten.
Da ich in meiner Gruppe das Mädchen aus Norwegen war, dachten auch alle, ich komme ursprünglich daher. Sie wunderten sich, warum ich so gut deutsch sprechen konnte. Ich weiß nicht, wie oft ich meine Situation, dass ich einen Freiwilligendienst in Norwegen mache, erklären musste, aber ich glaube, am Ende wussten es immer noch nicht alle. ;) War ein tolles aber auch merkwürdiges Gefühl, nicht seiner eigentlichen Nationalität richtig anzugehören, sondern als Norwegerin beschrieben zu werden. Kjetil meinte nur, du bist ja auch schon Eine. Klar, freut man sich darüber, aber man hat auch ein bisschen das Gefühl, einem rutscht der Boden unter den Füßen weg, plötzlich nicht nur Deutsch zu sein. Bin ich doch aber eigentlich...
Zurück zum Comeniusprojekt. ;) Aktivitäten in der Woche waren zum Beispiel: Interview mit einem Architekt von einem "Zero-Energy Building", Diskussionen um: Wie kann ich daheim Energie sparen?, Referate über die verschiedenen Ergebnisse,die man im Heimatland erarbeitet hatte (für Norwegen: Fjordvarme, Kjetils Diät, Matpakke [Essen was man mit auf Arbeit/Schule nimmt]), usw.
Am Montag abend wurde ich von meinem Kumpel Patrick abgeholt und mit zu einem Freund nach Stuttgart genommen. Zusammen hatten wir einen tollen Abend, mit einem Starbucksbesuch, Subway-Essen, Kino-Sneak-Vorstellung und tollen Sprüchen. Leider vergeht die Zeit wie immer viel zu schnell, wenn es schön ist.
Am Mittwoch fuhren alle Comeniusteilnehmer nach Seebrugg in den Schwarzwald. Dort gab es eine Jugendherberge, die richtig gutes Essen machte. Das war der Wahnsinn. ;)
Am Donnerstagabend startete dann Karaoke und jedes Land stellte natürlich erstmal was Typisches vor. Die Norweger mit Aha, die Deutschen mit einem Lied,das ich selber nicht kannte und die anderen drei (Polen, Frankreich und Italien) ebenfalls nicht. ;)
Danach war ich mit Kjetil ein Bierchen im Hotel nebenan trinken, bzw ich ein Radler. Mensch, das tat mal wieder richtig gut ;) Dort gab es zwei Hotelhunde, die natürlich zum Tisch kommen und betteln (Salzstangen sind doch was leckeres). Das Weibchen davon zeigte mir logischerweise alle Kunststückchen, die sie gelernt hatte und wollte belohnt werden. Leider gibt man ja nichts vom Tisch, ne? ;)
Den Freitag haben wir mit Ergebnissen von den Arbeiten der Woche vollgepumpt, was heißt, wir haben die Plakate aufgehängt und uns schick gemacht für unsere Präsentationen der einzelnen Länder. Wir waren direkt am Anfang dran. Unsere Jungs haben mit einer PowerPoint etwas über Norwegen und dann speziell unserem Gebiet erklärt. Kurz danach haben wir einen Film darüber gezeigt, und stellt euch vor, der ist so gut angekommen, dass danach gleich alle mal nach Norwegen zu Besuch kommen wollten. ;)
Der typische traditionelle Tanz verlief die ersten 30 Sekunden auch ziemlich gut und danach sah es sicherlich aus wie voller Chaos. Zum Glück waren ja nicht so viele Zuschauer da. ;)
Auch die anderen Länder führten Tänze, Schauspiele oder ähnliches vor, sodass wir einen angenehmen Abend hatten. Gleich danach gab es traditionelles Essen (bei den Norwegern, also auch mir (und ja ich habe das mitgekocht), gab es Fiskeboller – Fischbällchen in weißer Soße mit gebratenem Schinken und Möhren) Man durfte sich aber überall bedienen, sodass ich den Käse der Franzosen, die Tomaten der Italiener und die Maultaschen der Deutschen weggegessen habe. :)
Da meine Gastfamilie noch wach war, als ich "heim" kam, saßen wir noch ein wenig zusammen – ca drei Stunden ;) und redeten über dieses und jenes, bevor ich mich zum letzten Mal in Deutschland – jedenfalls für diese Reise – hinlegte.
Die Abreise von Tübingen war 13 Uhr mit dem Bus nach Stuttgart, danach mit dem Propellerflieger nach München, von dort aus mit einem normalen Flieger nach Oslo und dort mit dem Nachtbus zurück nach Nordfjordeid! Diesmal sind wir ohne Probleme durchgekommen und mein Freund wartete schon auf mich!
Da ich die ganze Woche kaum geschlafen hatte und auch die Reise nach Hause sehr anstrengend war, fiel ich bei Åsmund ins Bett und schlief fast – bis auf kurze Unterbrechung wegen dem Mittagessen – bis 16 Uhr. ;) Als Geschenk hatte ich ihm einen Würfelbecher mitgebracht, ich glaube, das war das Beste,was ich hätte machen können. Seitdem haben wir öfter gespielt als ich das gesamte letzte Jahr zusammen. ;)
Der Montag war für alle Schulgänger und Lehrer frei – Brückentag, denn am Dienstag den 17. Mai ist der Nationalfeiertag der Norweger, welcher groß gefeiert wird, aber ich musste trotzdem arbeiten. Da aber keiner beim Småbarnstreff kam und meine Chefin aufgrund Besuches bei ihr daheim auch erst später zur Arbeit erschien, war alles sehr sehr ruhig und entspannend.
Auch ich bereitete mich schon ein bisschen auf das größte Volksfest vor und ging shoppen, immerhin sollte ich ja etwas Anständiges anhaben. Ob es im Nachhinein die richtige Wahl war, keine Ahnung, aber ich habe mich nicht unwohl gefühlt. ;)
Abends war ich mit meinem Freund im Chinarestaurant und danach auf dem Abschlussfest der Russen (nein, nicht die Russen, sondern die Schulabgänger dieses Jahres), wo aber nicht besonders viel los war, sodass wir schon nach knapp einer Stunde entschlossen zu gehen. Immerhin sollte der nächste Tag grandios werden ;) Ich war ziemlich aufgeregt, wie es werden würde.
Merkmale des 17. Mai in Norwegen: Flaggen, Bunad, Umzüge, Hurra, Reden.
Die Norweger lieben ihre Flagge und noch mehr ihr Land. Sie feiern ihre Nation und ihre Unabhängigkeit von Schweden. Jeder der die Nationaltracht, Bunad, besitzt, zieht sie zu diesem Anlass an. Der Tag beginnt um sieben Uhr mit den drei Schüssen über dem Fjord als Begrüßung. Um acht Uhr werden die Flaggen gehisst und um neun Uhr ist der erste Umzug. Der erste Umzug, den ich sah, war um zehn Uhr, in dem alle Kinder der Schulen des Nordfjords mitlaufen. Zwei Kapellen spielen und alle laufen mit, die Lust dazu haben. Die Russen haben die Aufgabe den Umzug von hinten aufzurollen, sich durch zu quetschen und jedem dabei mit den Trillerpfeifen in die Ohren zu pusten oder Hipp Hipp: Hurra zu rufen und auch antworten von den Kindern zu bekommen. ;)
Der Umzug ging ca. eine Stunde und der Regen machte uns in dem Sinne ein Strich durch die Rechnung, alle schöne Kleidung zu zeigen. Sie waren entweder unter Reckenjacken, Regencapes oder Regenschirmen versteckt. Trotzdem hatte die ganze Veranstaltung einen ziemlich großen Reiz. Die Nationalhymne wurde gesungen und jeder wedelte mit einer Flagge oder hatte eine Schleife mit den Farben der Flagge an der Kleidung hängen – auch ich hatte eine. ;)
Danach wurde ich zu der Familie von meinem Freund eingeladen, wo wir zusammen Lunch hatten, unsere Füße vor dem nächsten Umzug entspannten und einfach nur die Zeit absaßen.
Der nächste Umzug war für die Vereine und wieder für alle, die Lust hatten, nur diesmal führte die Gruppe bis zu dem Platz, wo die Reden gesprochen werden konnten. Die "Freilichtbühne" bietet genug Platz für alle und eignet sich gut für solche Ereignisse.
Reden über Politik, Sprache, Norwegens Kultur und Traditionen wurden gehalten und alle Kinder versuchten noch die letzten Russekarten (jeder Abgänger hat seine eigen gestaltete Karte über sich) von den Russen zu bekommen. Als ich dann endlich wieder im Auto saß, fühlte ich mich dann schon um einiges besser. Es war doch ziemlich frisch und nass draußen. Eirik, der kleine Bruder von meinem Freund zählte glücklich seine gesammelten Karten.
Bei der Familie von meinem Freund angekommen, gab es dann auch schon bald das typische Essen für den 17. Mai: Pølser med Brød – Hot Dog- und Eis, soviel man nur will. Denn an diesem Tag darf man von Beidem soviel Essen, wie man möchte. ;) Besonders die Kinder freuen sich darauf!
Klar, ich mich auch. ;)
Der dritte (eigentlich vierte) und letzte Umzug heißt Tappenstreken, dort spielt nur eine Kapelle und alle dürfen mitmachen, aber im Takt. ;) Links, 2,3,4, Links, 2... Es machte riesigen Spaß durch die Stadt zu ziehen und alle im gleichen Rhythmus. Am schönsten waren die zwei Runden durch den Kreisel. ;) eine langt ja nicht!
Immer wieder wurde mir gesagt, wie speziell der 17. Mai in Nordfjordeid sei und wie traurig alle sind, dass es regnete. In keiner anderen Stadt gäbe es vier Umzüge, sondern eigentlich nur einen Großen.
Alles in Allem war es ein toller Tag, auch wenn das Wetter nicht so mitgespielt hat,wie es hätte sollen. Die Norweger sind doch eigentlich daran gewöhnt oft kein gutes Wetter zu haben, also wen stört's?
Einen Tag danach bemerkt man schon fast gar nicht mehr, dass 17. Mai war. Die Flaggen sind fast alle verschwunden, die Kleidung zum Trocknen aufgehängt oder schon wieder fein säuberlich verpackt, die Schule geht normal weiter, aber eines hat sich verändert: Es läuft keiner mehr mit den Abschlussgänger-Hosen rum. Ein Monat lang haben die Russen ihren Abschluss gefeiert und nun beginnen die Prüfungen bald. Mein Freund ist ziemlich glücklich endlich wieder normale Hosen anhaben zu können und ich glaube vielen geht es ähnlich.
Gestern stand "Fluch der Karibik 4" in 3D auf dem Plan. Auch wenn bei den Deutschen sich die Stimme von Captain Jack Sparrow verändert, habe ich alles auf Englisch mit Originalton gehabt. Klang gut. ;) Allen, die ihn sich auch bald anschauen, viel Spaß!
Des Weiteren habe ich das Resultat vom Bergenstest bekommen. Leider war es bei mir kein "Bestanden", sodass ich dieses Jahr noch nicht mit dem Studieren hier anfangen kann. Das legt mir keine Steine in den Weg, denn schließlich ist an jeder negativen Sache oft auch etwas Positives zu finden. Ich gebe meine Hoffnung nicht auf und kümmere mich darum, einen Job zu finden, der mich nicht nur über Wasser hält sondern auch Polster für später - sprich hoffentliches Studium - verspricht.
Ich hoffe, der nächste Beitrag lässt dann nicht solang auf sich warten. ;) Vielleicht dann mit weiteren Möglichkeiten, die sich meinem Leben durch das EVS eröffnet haben. ;)
Liebste Grüße, ich vermisse euch!
Eure kleine Norwegerin ;) Kay
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