Europatag im japanischen Haus
Wer isst nicht gerne? Wer mag nicht ein neues Gericht ausprobieren? Wie kann der Europatag besser gefeiert werden als mit einer Europaküche? Kommt die nächste Frage: Wie viele nationale Speisen – Kuchen, Suppen, andere Spezialitäten – kennst du (ohne Hilfe von Google) zum Beispiel aus der Ukraine, aus Polen oder aus Dänemark? Ich muss sagen, wenn das hier ein Wettbewerb wäre, wäre ich normalerweise die Verliererin… - aber nicht nach gestern, nach unserer Europaküche!
Wie ich schon geschrieben habe, mache ich meine EFD im schönen Leipzig mit vielen anderen Freiwilligen aus verschiedenen Länder. Wir haben eine Koordinationsorganisation, FAIRbund, und jeden Monat machen wir ein Treffen zusammen, um unsere Erfahrungen zu besprechen oder Probleme zu lösen. In diesem Monat hatten wir am 9. Mai ein ganz besonderes Treffen im japanischen Haus. Jedes Jahr feiert die Europäische Union ihren Europatag - aber was ist der Europatag? "Der 9. Mai erinnert daran, dass Europa in Frieden und Einheit lebt. Es ist der Jahrestag der Schuman-Erklärung: Am 9. Mai 1950 hielt Frankreichs Außenminister Robert Schuman eine Rede, in der er seine Sicht der politischen Zusammenarbeit in Europa vorstellte – eine Zusammenarbeit, die Kriege in Europa unvorstellbar machte.” (Quelle: http://de.euronews.com/2017/05/09/9-mai-europatag)
Wir verdanken es dieser Zusammenarbeit, dass wir unseren Freiwilligendienst leisten können. Wir sind in Leipzig, um zu helfen, um neue Leute und Kulturen kennenzulernen, um eine neue Sprache zu lernen, um auch neue Erfahrungen zu sammeln. Der Europatag ist eine gute Möglichkeit, um unsere Kenntnisse und Kultur (in diesem Fall unsere Gerichte) mit anderen Leuten zu teilen.
Am Europatag war ich zum ersten Mal im japanischen Haus, obwohl ich davon so viel gehört hatte. Die Idee von dieser Küche ist „Eine Küche für alle”, die von Spenden finanziert wird. Ich hatte mir vorgestellt, dass da ganz viele Tische und Stühle stehen, wie in einer Mensa, aber es war viel mehr gemütlich. Es gab nur einen kleinen Raum mit wenig Platz und eine kleine Küche, in der wir kochen konnten. Unser Konzept war, dass wir den Gästen jeweils ein Gericht pro Land empfehlen. Jeder Freiwilliger und jede Freiwillige hat etwas vorbereitet: Es gab unglaublich viel Auswahl – aus der Ukraine (Borschtsch, Pampushki), aus Spanien (Tortilla de patata), aus Frankreich (Käse, Wein, Quiche, Tarte Tatin), aus Polen (Sernik) aus Ungarn (Zsíros kenyér hagymával), aus Dänemark (Rɵd Grɵd Med Flɵde), aus Estland (Kiwi Quarkkuchen) und aus Deutschland (Kuchen). Wir haben uns gefreut, dass viele Gäste da waren und sich wohl gefühlt haben.
Neben den Gerichten haben wir Musik aus den verschiedenen Länder gehört und dann gab es noch eine Live Jam Session mit Klavier, Trommel und Saxophon. Außerdem gab es ein Bildquiz: Von jedem unserer Herkunftsländer gab es einige Bilder, die nicht jeder kennt, und die Menschen sollten überlegen, welches Land zu welchem Bild gehört. Auf der Rückseite der Bilder war jedoch eine kleine Hilfe angebracht: drei Klischees über das jeweilige Land.
Es war ein schön, so unsere Kulturen einander näher bringen zu können, und wir hatten einen ganz tollen Abend zusammen!
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