Es wird Sommer

Es ist eine weitere wundervolle Woche im schönen Tbilisi vergangen -das bedeutet es gibt einen neuen Blog zum Lesen, juhu!

Seit dieser Woche haben sich unsere Arbeitszeiten geändert -wir müssen ab jetzt jeden Tag anstatt jeden zweiten Tag in unser Büro gehen. Das ist allerdings halb so schlimm, weil wir sowieso nur 5 Stunden am Tag Arbeit haben. Am Montag habe ich mich riesig darüber gefreut, dass meine Brille repariert wurde. Die habe ich nämlich beim Skifahren kaputt gemacht und ich dachte schon, dass ich eine neue kaufen muss. Super happy :D

Ich fand es so schön, am Anfang der Woche mit der Verwandtschaft zu telefonieren. Grüße gehen raus an Omas und Opas, ich vermisse euch!! Wir haben einen wunderschönen Park mit wahnsinnig toller Aussicht vor unserem Apartment, wo wir an vielen Abenden über ganz Tiflis schauen, Traubensaft (hust) trinken und der Stadt dabei zuschauen, wie sie dunkel wird. Leider wird gerade davon ausgegangen, dass wir hier demnächst einen Lockdown erwarten. Das sind jetzt allerdings keine Überraschungsnachrichten, weil wir eigentlich alle schon darauf gewartet haben… 

Ich habe auch mit Freunden im Park Sport gemacht, was bestimmt nicht schadet bei dem ganzen guten Essen :) Mitte der Woche haben wir mit unserem Büro einen Ausflug in das nahe gelegene Dmanisi gemacht. Dort sollen angeblich die ersten Europäer gefunden worden sein. Unser Auftrag dort ist es, die Außenfassade von einem ehemaligen Krankenhaus zu gestalten. Die Regierung will gerne ein neues Jugendzentrum errichten, an dem wir uns dadurch beteiligen. Solche Arbeiten machen mir total Spaß, weil es einfach wahnsinnig sinnvoll ist. Für uns ist es irgendwie normal, überall ein Jugendzentrum zu haben. Die Kinder dort haben aber bisher eben einfach nur einen Ball und eine Wiese (wobei sie auch super glücklich aussehen). 

Ich konnte zwei meiner Mitbewohner auch endlich motivieren, „Gamechangers“ (eine wahnsinnig gute Veganer-Doku) anzuschauen. 

An einem Abend waren wir in einem super coolen Lokal Abend essen und wurden direkt mal eingeladen (ich sag nur: Steueroase Georgien!) Wir haben wieder viele neue nette Menschen kennengelernt und ich durfte viel über verschiedene Kulturen lernen (Russland, Frankreich, Neuseeland, Sibirien, Kasachstan, UK -bunte Mischung würde ich sagen). 

Paula und ich haben zusammen eine Doku angeschaut, die auch so inspirierend war, wow! Ich vermisse meine Lieblingsschwester sehr. Kann sie mir jemand bitte hierher zaubern? 

Am nächsten Morgen bin ich erstmal riesig Essen-einkaufen gegangen. Schön langsam lerne ich ein bisschen, wie ich mir das organisiere. Wir sind nachmittags ein bisschen mit Freunden wandern gegangen und haben am See entspannt. Als wir in eine kleine Bar gegangen sind, wurden wir erst einmal großzügig zu selbstgemachtem Chacha eingeladen, ein ziemlich starker georgischer Schnaps. Zuhause wurde dann noch eine kleine Party draus.

Am nächsten Tag hatten wir große Sightseeing-Runde. Erst zum „Tbilsi Sea“, dann in ein Museum mit optischen Illusionen und am Abend ins Kino. Das war ein Programm! Am Sonntag hat unser Georgisch-Lehrer uns eine schöne Stadtführung gegeben. Er erzählt spannende Dinge, aber redet unfassbar viel. Ich bin sehr glücklich hier, aber vermisse mein Zuhause :D