Es geht immer weiter...
Besuch aus Cluj,eine halbe Woche krank im Bett,ein Abschied,ein überragendes Wochenende in Cluj und ein wirklich gelungenes Event für Schüler,die an Leonardo da Vinci Projekten in Portugal und Polen teilnehmen werden.
Hier ist dann mal, wie versprochen, mein nächster Bericht.
Vor etwa 1,5 Wochen bekamen wir besuch von 3 Mädels aus Cluj,die auf der durchreise waren. Sie kamen Freitag Abend an und sind Samstag morgen weiter nach Belgrad gefahren. Es war ein eher ruhiger und sehr angenehmer Abend. Wir aßen zusammen zu Abend und sind dann noch etwas in die Stadt gegangen. Allerdings war es nicht so einfach,einen Platz in einer Bar zu finden, da es nunmal Wochenende war. Nachdem wir im Zentrum nichts gefunden haben,wo wir uns zusammensetzen konnten,entschieden wir uns ein bisschen zu laufen und eine Bar aufzusuchen,die ein wenig vom Zentrum entfernt liegt.Dort hatten wir auch Erfolg.Dadurch konnten die 3 dann auch noch ein kleines bisschen von Timisoara sehen,auch wenn es schon dunkel war.Da sie allerdings am nächsten Morgen sehr früh raus mussten,wurden sie an diesem Abend nicht sonderlich alt. Ich blieb noch mit anderen in der Bar und genossen den Abend.
Da wir am nächsten Abend wieder mit anderen Gästen aus Cluj rechneten,die allerdings nicht kamen,entschieden wir uns,nochmal zusammen zu Abend zu essen. Allerdings deutete sich an dem Abend schon an,dass ich nicht so ganz fit war. Ich war komplett übermüdet und fühlte mich schlapp. Daher ging ich Samstag Abend um 22Uhr schon nach Hause und ab ins Bett.
Am nächsten Morgen zeigte sich dann,warum ich mich so gefühlt habe. Mein Kopf tat weh,ich bekam schwer Luft und ich hatte keine Lust auf irgendwas.Ich war einfach Krank.Also verbrachte ich den Sonntag komplett im Bett.
Montag Morgen ging es mir noch schlechter,aber um 9 Uhr hatte ich meine Senioren-Klasse. Die Freiwillige,die die Deutschstunden mit mir zusammen gibt,war leider zu diesem Zeitpunkt in Rom,also musste ich mich aus dem Bett quälen und zum ersten Mal die Senioren allein unterrichten.
Es hat funktioniert,aber ich war danach wirklich müde. Zum Glück war die Stunde für den nächsten Tag mit den Senioren schon vorbereitet,daher bin ich gleich nach meiner Stunde nach Hause ins Bett gegangen.
Auch am nächsten Tag ging es mir nicht besser und ich machte mich mit brummenden Schädel auf,um meine Senioren um 11 Uhr zu unterrichten.Allerdings kam nur eine der Damen,um zu sagen,dass sie nicht mehr kommen wird und somit fand der Unterricht nicht statt. (Es ist echt schade,dass nur noch so wenige zu unseren Klassen kommen.Von ursprünglich 25 Senioren sind nur noch 4 übrig.)
An dem Tag hatte ich allerdings noch eine andere Stunde mit den Studenten,die ich noch vorbereiten musste.Also tat ich dieses und ging erst nach der Vorbereitung nach Hause,um mich etwas hinzulegen. Abends zum Unterricht bin ich dann wieder zur Arbeit gegangen.
Man war ich froh,als das vorbei war und ich mich wieder hinlegen konnte.
Den Mittwoch verbrachte ich dann komplett im Bett. So langsam taten mir die anderen Freiwilligen leid,da sie ein Event,über die Möglichkeiten junger Menschen in Europa,für eine Gruppe von Schülern, vorbereiten mussten und ich absolut keine Hilfe war.
Donnerstag ging es mir etwas besser,also ging ich wieder zur Arbeit.Allerdings musste auch noch die Stunde am Abend für die Studenten vorbereitet werden.Zum Glück musste ich das nicht alleine machen,da der Rom-Trip der anderen Freiwilligen vorbei war.Somit konnte ich auch schon etwas für das Event am Montag vorbereiten.Allerdings war das auch ihr letzter Abend in Timisoara,weswegen wir natürlich noch auf eine schöne Zeit zusammen hier anstoßen mussten. Ich war zwar nicht ganz fit,aber da konnte und wollte ich nicht fernbleiben.
Der Abend war nach anfänglichen Schwierigkeiten gelungen,auch wenn er nicht sehr lang ging.Ich war nicht der einzige,der ein wenig angeschlagen war. So machten wir uns schon gegen 11 Uhr auf den Heimweg.
Am nächsten Morgen hatten wir noch eine Organisationsinterne Abschiedsfeier mit einigen Snacks und noch mehr Worten.
Es fing schön angenehm locker an,jedoch wurde dann von unserer Koordinatorin zu sehr darauf gedrängt,dass jeder etwas sagen muss.Ich finde sowas sollte von alleine kommen und nicht so erzwungen.
Es war trotzdem nett noch einmal so zusammen zu sitzen. Danach wurde es noch ein wenig stressig,da ich meine Medikamente vergessen hatte mitzubringen und wir mittags von der Arbeit direkt nach Cluj fahren wollten.Also machte ich mich direkt nach der Abschiedsrunde kurz auf den Weg durch den Regen zur Wohnung,um meine Medis zu holen.
Wieder zurück besprachen wir noch in einer kleinen Gruppe das Event für Montag,was natürlich noch nicht fertig Organisiert war.Auch hatte ich meine Deutschstunde für Montag noch nicht vorbereitet.Ich entschied mich dazu,mein Notebook mit nach Cluj zu nehmen,um auf der ewig andauernden Zugfahrt die Stunde vorbereiten zu können.
Plötzlich ging auch alles ganz schnell.Die Zeit war gekommen,uns auf den Weg zum Zug zu machen und uns dann persönlich von unserer Mitfreiwilligen,mit der wir hier 6 Monate zusammen verbracht haben,zu verabschieden.
Im Zug angekommen stellten wir fest,dass wir unser Abteil mit 3 anderen Personen teilen mussten,wordurch wir uns die Filme,die wir uns mitnahmen,gleich vergessen konnten. Auch meine Stunde konnte ich nicht vorbereiten,da mein Netzstecker nicht in die Stromanschlüsse im Zug passte. Es lief also alles perfekt auf der über 7 stündigen Zugfahrt.
Um kurz nach 9 kam der Zug dann mit nur 5 Minuten verspätung in Cluj an,wo ich von meinem italienischen Gastgeber schon empfangen wurde.
Wir brachten nur kurz meine Sachen in die Wohnung,um uns dann auf zu machen,da wir uns um 10 mit den anderen Freiwilligen in der Stadt treffen wollten.
Dort gab es dann allerdings das Erste größere Problem.Es ist ein Fehler bei der Reservierung aufgekommen. Unsere Plätze wurden für den nächsten Tag reserviert und der Laden war voll.Nach einigem hin und her,entschieden wir uns dazu,dass ein paar von uns in dem Laden zurückbleiben und die anderen eine Bar suchen,in der wir unterkommen können. Zum Glück war gleich nebenan ein Platz für uns,der relativ leer war. Also fragten wir dort,ob es ok wäre,wenn wir dorthin gehen würden.Auf die Frage,wie viele denn etwa kommen würden,antworteten wir mit "Etwa 20..." Dass es im endeffekt ungefähr 60 werden sollten,haben wir echt nicht gerechnet.
Durch die große Anzahl an Leuten,gab es natürlich anfangs Probleme mit dem Bezahlen der Getränke,so dass nach der ersten Runde,eine der Freiwilligen rum ging und für die Kellnerin kassierte.Von da an gingen einfach alle zur Bar und bezahlten direkt.
Es entwickelte sich ein wirklich netter,wenn auch verrückter Abend.
Nach einiger Zeit entschieden wir uns,zu der anderen Bar zu gehen,in der wir uns zuerst treffen wollten,da dort nun Platz für uns war.Allerdings blieben wir auch dort nicht allzulange. Es kam die Idee auf in einen Club zu gehen,wo an diesem Abend eine Rock'n'Roll Party stattfand. Also tranken wir unsere Getränke leer und machten uns auf den Weg. Mir gefiel es allerdings in dem anderen Laden nicht so gut,was aber auch daran gelegen haben konnte,dass ich echt vollkommen übermüdet war.
Daher bekam ich nach kurzer Zeit von meinem Gastgeber einen Schlüssel und ich ging mit 2 anderen Mädels zurück zur Wohnung,um meinen verdienten Schlaf zu bekommen. Auf dem Rückweg erhielt ich noch eine SMS,dass ich im Bett von meinem Gastgeber schlafen könnte,da wir noch keine Bettdecke und kein Kissen für die Matratze,die für mich vorgesehen war, bereitliegen hatten.
Sonderlich gut und lange habe ich zwar nicht geschlafen,aber aufstehen wollte ich auch nicht.Also lag ich bis etwa 11 Uhr wach im Bett. Kurz nach dem Aufstehen,machte ich mich auf den Weg in die Stadt,da ich mir das Gebäude der Fakultät der Europastudien in Cluj ansehen wollte,da ich mich dort Bewerben will. Ich glaube ich habe noch nie so ein Heruntergekommenes Universitätsgebäude gesehen. Leider konnte ich mich im Inneren nicht umsehen und hatte so nur den Äußeren,recht schlechten Eindruch von diesem Gebäude.
Danach bin ich direkt in der Stadt geblieben und habe dort Gefrühstückt,da wir uns um 14:30h eh mit den anderen Freiwilligen im Zentrum treffen wollten, da eine Stadtrally geplant war.
Natürlich waren die meisten Leute zu spät,woran man sich hier eigentlich so langsam gewohnt sein müsste,womit ich aber noch immer so meine Probleme habe. Wir teilten uns in kleinere Gruppen auf und bekamen unsere Aufgabenzettel und auf gings auf die Reise.
Es hat Spaß gemacht und es war wirklich toll,dass sich ein Paar Freiwillige aus Cluj die Arbeit gemacht haben,das zu organisieren.
Eine Aufgabe der Rally lässt mich noch immer nicht los.Wir hatten die Aufgabe die Hymne von CFR Cluj (Fußball Verein) zu lernen und vorzutragen. Nunja,wir haben nur den Refrain gelernt,aber den bekomme ich jetzt einfach nicht mehr aus meinem kopf.
Um kurz nach 5 trafen wir uns mit allen wieder in einer Bar.Dies war eigentlich nur als Pause gedacht,aber die meisten blieben einfach da,statt die Rally komplett zu beenden,so wie wir es auch taten.So gab es am Ende keine Gewinner oder Verlierer,aber ich denke es ging auch eher darum,dass jeder etwas von der Stadt sieht und etwas erfährt und das wurde erreicht.
Um 7 ging es dann zum Abendessen,wo es auch ein Problem mit der Reservierung gab,aber nach anfänglichen Problemen,klärte sich schnell alles und jeder hatte einen Platz.
Danach ging es weiter zur großen Party.Allerdings waren einige vom langen Tag und dem noch längeren vorherigen Tag zu müde,um noch dahin zu kommen.
Es ging zu einem Laden,in dem es sowohl eine "normale" Kneipe gibt,als auch einen Club.Nachdem wir uns Stempel für den Club geholt haben,(der Eintritt ist bis 11 umsonst) dachten wir uns,dass wir einfach in die Bar gehen und später ohne zu Zahlen runter in den Club gehen konnten. Dem war aber nicht so.Nach kurzer Zeit wurde Klar,dass der Stempel nichts bringt.Wir konnten zwar umsonst runter,aber nur wenn wir vor 11 reingehen.Wenn wir rauskommen und nach 11 wieder rein wollten,hätten wir zahlen müssen,was natürlich keiner wollte. Also tranken wir schnell unsere Getränke und gingen schon vor 11 in den Club.
Für mich dauerte es ein wenig,bis ich in Partystimmung kam.Nach dem Essen war ich einfach nur müde.Aber mit der Zeit kam ich damit besser zurecht und die Party war einfach genial.Es ging soweit,dass ich einige Stunden mit anderen Freiwilligen auf einem 3-stufigem Podest getanzt habe. Gegen Viertel nach 3 war dann allerdings keine Energie mehr vorhanden und wir gingen mit einer kleinen Gruppe nach Hause.
Es grauste mir vor dem Gedanken,dass der Wecker um 9:30Uhr losgehen sollte,da wir uns um 10 Uhr auf den Weg zurück nach Timisoara machen wollten. Wir wollten das erste Mal per Anhalter reisen und brauchten dafür ausreichend Zeit.
Also machten wir uns morgens übermüdet auf den Weg.
Natürlich klappte es erstmal nicht wirklich einen Wagen zu finden,der uns mitnahm.So warteten wir etwa 1:30h bis wir jemanden gefunden haben,der uns bis Oradea mitnahm. Die Fahrt war recht angenehm,allerdings war es schon komisch,dass der Fahrer während der ganzen Fahrt nicht ein Wort sprach. Sollte uns jedoch im Endeffekt egal sein.Er war so freundlich uns mitzunehmen und hat uns direkt an dem Ort in Oradea rausgelassen,wo wir hin mussten,um weiter zu trampen.
Auch dort war es nicht ganz einfach. Wir trafen noch andere Freiwillige,die auf ihrem Weg von Cluj nach Arad waren.Es war also der gleiche Weg,den wir vor uns hatten, nur halt 50km kürzer.Sie kamen einige Minuten nach uns und haben ein paar Minuten vor uns ein Auto bekommen.
Wir mussten etwa 30 Minuten warten,bis eine junge Frau,die aus Timisoara kommt hielt und uns bis hier her mitnahm. Sie war wirklich nett und wir hatten schöne Gespräche mit ihr.Sie war sehr interessiert daran,was wir denn so machen und zum Schluss beschlossen wir,über Facebook in Kontakt zu bleiben,um sich mal hier in der Stadt zu treffen.
Außerdem bot sie uns noch an,da wir bald vor haben Orsova zu besichtigen, und sie in 3 Wochen nach Bukarest fahren muss,dass sie uns bis dorthin mitnehmen könnte. So ein Glück muss man erstmal haben. Das Trampen war eine super Erfahrung,welches dieses wirklich unfassbare Wochenende toll abrundete.
Als ich in meiner Wohnung ankam,musste ich natürlich noch meine Stunde für den nächsten Morgen vorbereiten,allerdings wollte ich erstmal ein Nickerchen machen.Dieses Nickerchen dauerte jedoch etwas länger,da ich meinen Wecker mal wieder ausgeschaltet habe. Um halb 4 morgens wachte ich auf und musste mich an die Arbeit machen. Nach etwa einer Stunde war ich fertig,also wollte ich noch was schlafen,da ich wusste,dass der Tag lang werden würde mit dem Unterricht und dem noch nich komplett organisierten Event.Allerdings sollte das mit dem Schlaf nichts mehr werden.
Der Deutschunterricht verlief problemlos,aber der Stress ging danach los,da noch einiges gemacht werden musste,bevor das Event um 14:30Uhr starten sollte.
Wir beendeten die Vorbereitungen genau pünktlich und so konnte das Event starten.
Wir versorgten die Schüler mit allgemeinen Infos über die EU,Infos über Freiwilligendienste,Studenten Austauschprogramme,Weiterbildungsmöglichkeiten,über die Länder,in die sie bald für 3 Wochen gehen werden und über unsere Herkunftsländer. Außerdem hatten wir noch ein Quiz zu diesen Informationen erstellt und den 3 Schülern mit den meisten Punkten,kleine Preise überreicht.
Es lief einfach gut und es hat richtig Spaß gemacht.Es war den Stress eindeutig Wert!
Das war es dann mal wieder von mir.Der Text ist auch wieder lang genug geworden.
Bis demnächst dann!