Erster Tag und so Kram
Zusammenfassungen verleiten häufig dazu, nur diese zu lesen. Damit dies nicht passiert, fasse ich nichts zusammen- nehmt euch die zwei Minuten Lebenszeit, den vollständigen Artikel zu lesen, ihr werdet es (hoffentlich) nicht bereuen! :D
Heute ist Freitag, der 26.2., ihr werdet meinen Kram allerdings vermutlich erst morgen oder übermorgen lesen, da ich hier kein W-Lan habe (bekomme ich aber bald über das Handy, keine Sorge). Auf der Zugfahrt „ereignete“ sich folgendes: Nachdem wir nach 20 Minuten immer noch rumstanden, begann wir Insassen darüber zu rätseln, ob wir im richtigen Zugteil saßen, der Zug wurde nämlich getrennt, ein Teil ging nach Ungarn, der andere nach Italien. Am nächsten Bahnhof stellte sich heraus, dass ich mich mal ausnahmsweise in den richtigen Zug gesetzt habe, das passiert mir bei Zugtrennungen grundsätzlich nie. Nachdem der Zug gerade aus Rosental wegfuhr (letzte Möglichkeit zum Umsteigen), kam ein Typ und fragte, ob dies der Zug nach Ungarn wäre. Sicherlich gefällt ihm auch Italien. In meinem Abteil saß noch eine italienische Schulklasse, die wo ausstieg? Natürlich in Brixen ;) Sie sangen ein Großteil der Fahrt, hatten aber einen durchaus angenehmen Musikgeschmack (WMCA, Highway to hell, …). In der Bahn war ein Reisemagazin und da war ein Artikel worüber? Brixen! In Brixen angekommen, verpasste ich natürlich den Bus und musste noch eine Stunde warten. Dabei führte ich meine erste italienische Konversation mit einem Typ, der einen Euro für eine Busfahrt haben wollte. Ich habe ihn komplett verstanden :D. Bisher habe ich eher Deutsch bzw. Dialekt gehört, aber manchmal auch ein bisschen Italienisch. Zur Busfahrt- der Bus kam, wie alle anderen Busse auch (das konnte ich in der Stunde gut beobachten) pünktlich. Die Haltestellen wurden natürlich weder angezeigt, noch angesagt- da fühle ich mich wieder wie zu Hause :D. Natürlich bin ich eine Haltestelle zu früh ausgestiegen, was zur Folge hatte, dass ich mit einem Rucksack, zwei Taschen und einem Koffer, kurzum- viel Gepäck, ca. zwei Kilometer einen Berg hochlaufen musste, der ungefähr so steil war, wie wenn man die Weinhalde hochläuft oder in Ehrenbreitstein bis zu dieser einen Kirche hochläuft, von der es so aussieht, als der Reitertyp beim Deutschen Eck auf den Häuserdächern reiten. (Ja, wer Mitleid hat, kann es mir bitte JETZT geben). Endlich am Ende der Straße angekommen (ich wohne in einer Sackgasse), wurde ich von der Studentin, deren Zimmer ich übernehme, herzlich empfangen. Kurze Wohnungsbeschreibung: Echt schön, wir haben eine große Küche, ein Wohn/Gästezimmer und eine große Terrasse, direkt am Berg dran, zu der ich von meinem Zimmer aus auch einen Zugang habe. Wir haben einen Ofen, der mit Holz beheizt wird. In meiner WG wohnen noch ein Student aus Trento und ein anderes Mädchen.
Es sieht hier ungefähr genauso aus, wie du, Niko, falls du das liest, in dem Video, das du gesehen hast, beschrieben hast. Nur Kühe habe ich noch nicht gesehen, allerdings ist irgendwo in meiner Straße auch ein Bauernhof, da müssten welche sein.
Letztes Semester gab es wohl 12 Studierende, die in Brixen Erasmus machen, im Sommer wären es scheinbar immer etwas weniger.
Am Montag gibt es eine Einführungsveranstaltung mit gemeinsamen Essen in Bozen und am Dienstagmorgen eine Stadtführung durch die Weltmetropole Brixen (bei der ich hoffentlich nicht mit der „Führerin“ Signora Zanelli alleine bin, also natürlich nicht wegen ihr, aber das wäre schon traurig). Am Donnerstag geht’s dann auch schon zu den Snowdays, zu denen sich hoffentlich auch irgendein Erasmus-Student angemeldet hat, wo ich drei Tage Wintersport machen werde (in meinem Fall Schlittenfahren, Schlittschuhlaufen und Schneeschuhwandern) und bei irgendeinem Student in Bozen schlafen werde (vielleicht erfahre ich irgendwann auch mal bei wem). Einen Sprachkurs werde ich wahrscheinlich nicht belegen, da im Sommersemester für Italienisch einfach mal nur A1 und C1 angeboten werden. Das finde ich ehrlich gesagt bescheuert, aber ich werde mir einfach einen Tandempartner suchen und mit meinem Mitbewohner reden (und mit Leuten, die mich nach einem Euro für den Bus fragen ;D).
Und ich bin schon sehr gespannt auf die italienische Bürokratie, die mich wohl in den nächsten Wochen ein paar Kühe den Berg runterschubsen lassen wird. Vielleicht wird mir das erspart, wenn ich (Achtung Schleichwerbung) mich an die Tipps aus meinem Blogeintrag halte.
Bilder folgen noch :D